Spannungsversorgung und Abzweigestellen zum Gleis

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8 Jahre 5 Monate her - 8 Jahre 5 Monate her #8682 von thend
Hallo!

Nachdem ich hier im Forum schon Hilfe erhalten habe, möchte ich auch mal ein paar Tipps beisteuern!
Ich habe mit dem Aufbau meiner Bahn 2012 begonnen, nach bestem, damaligem Wissen. Meine Abzweigestellen zur Einspeisung ins Gleis bestanden (und tun es bis heute, doch jetzt beginnt der Umbau) aus Filmdosen. Die aus der Zeit vor den Digitalkameras ;)
Ich hatte die Böden abgesägt und alle Leitungen nach unten herausgeführt. Verbunden waren sie mit Lüsterklemmen. Dies hat Nachteile. Zum einen haben die Lüsterklemmen verschiedene Stellen (Schrauben und Steckkontakte), auf den sich Schmutz sammeln und Widerstand entstehen kann. Zum anderen liefen die Dosen von unten mit Erde voll, es verschmutzte alles und rostete an bzw. oxidierte. Also musste ich etwas tun, damit es keine Probleme mehr mit der Stromversorgung und Datenübertragung gibt!

Zum Glück mache ich gerade eine Umschulung zum Elektroniker. Dort lernen wir auch ein bisschen Hausinstallation. Dieses Wissen ist mir nun sehr nützlich. Ich habe mir also Gedanken gemacht, das kam dabei raus:

Zunächst einmal die alte Abzweigung ausbuddeln, Kabel saubermachen.

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Dann die Kabel abisolieren. Durch die Erde und die Feuchtigkeit waren meine Kabeladern ganz schwarz. Zuerst wollte ich sie blank feilen, was sich als ungünstig herausstellte. Dann fiel mir ein Tipp aus einer alten Mickey-Maus Zeitschrift ein, den ich mal vor bestimmt ca. 25 Jahren gelesen habe. Dort ging es darum, wie man seine angelaufenen Pfennige wieder sauber kriegt: Mit Salzsäüre! Diese kann man sich ganz einfach selbst herstellen, inden man Zitronensaft und Salz zusammen rührt. Drähte ein paar mal eingestippt, ca. halbe Stunde einwirken lassen, bisschen mit einer Zahnbürste abbürsten und anschließend mit Wasser neutralisieren und abtrocknen. Schon sind sie wieder richtig schön kupferfarben :)

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Dann habe ich in die Verteilerdose (bei Conrad erhältlich) insgesamt sechs Löcher gepiekt, für jedes Kabel eines. die Dose hat die Schutzart IP 54, also Schutz gegen schädliche Staubablagerungen im Innern und Schutz gegen allseitiges Sprühwasser. In der Dose selbst habe ich sie mit Wago-Klemmen (Modell 221) verbunden. Diese sind für auch für flexible Litzen geeignet und kinderleicht zu handhaben.

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Dann habe ich die Stellen, an denen die Kabel in die Dose gehen noch mit Heißkleber zugeklebt und zum Schluss alles wieder eingebuddelt.

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Jetzt sollte alles bestens funktionieren!

Gruß
Thomas

Macht zwar Spaß, aber auch Arbeit. Aber auch Spaß.

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Letzte Änderung: 8 Jahre 5 Monate her von thend.

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8 Jahre 5 Monate her #8683 von mibema
Das sieht gut aus, aber gestatte mir eine Frage. Es scheint als gehst Du mit den Einzeldrähten in die Dose, warum nicht mit den Wellrohren die man auf dem Bild sieht? Dafür ist die Dose da mit ihren großen, vorgezeichneten Öffnungen?

So liegt die PVC-Isolation der Leitungen weiterhin in der Erde.

Was mich wundert ist, das Deine Lötstellen an den Gleisen noch so blank sind und nicht korrodiert, obwohl sie keinen Schrumpfschlauch oder so haben. Sieht aus wie neu.

Die WAGO-Sache ist allemal besser als Lüsterklemmen, die sollten auch so langsam aus dem Haus verschwinden. Die Käfigzugfeder von WAGO gibt immer eine Gasdichte Verbindung mit dem Richtigen Druck, die Lüsterklemme oftmals \"Matsch\".

Viele Bahnspaß!

Michael

P.S: hat jemand Fraßschäden von Mäusen oder so an solchen Leitungen draußen? Bei PCV-Rohren gibt es ja extra diese Fraßhemmenden roten KG-Rohre für draußen gegenüber den grauen HT für innen.

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auf meiner Anlage.
Thema: RhB ab 1889 bis 2089....

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8 Jahre 5 Monate her #8684 von webdave
Hallo Thomas

Herzlichen Dank für Deinen Beitrag. Ich werde den bei meinem zukünftigen Bau sicher gebrauchen können.
Meine Frage:
Verwendest Du handelsüblichen T-Draht mit 1,5mm2 für die Verkabelung wie bei der normalen Elektro Hausverkabelung?

Grüsse
David

RhB Epochen? Ja klar, alle! :-)

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8 Jahre 5 Monate her #8685 von mibema
webdave schrieb:

Hallo Thomas

Verwendest Du handelsüblichen T-Draht mit 1,5mm2 für die Verkabelung wie bei der normalen Elektro Hausverkabelung?

Grüsse
David


Mindestens 4mm2 verwenden! 1,5 ist draußen Klingeldraht. Die 221-Klemme packt übrigens maximal 4qmm, und den Querschnitt benötigt man auch, besser noch mehr.

Schau mal was der Hersteller Deiner Zentrale schreibt.

Grüße

Michael

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Thema: RhB ab 1889 bis 2089....

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8 Jahre 5 Monate her - 8 Jahre 5 Monate her #8686 von thend
Hallo David und Michael!

mibema schrieb:

Es scheint als gehst Du mit den Einzeldrähten in die Dose, warum nicht mit den Wellrohren die man auf dem Bild sieht? Dafür ist die Dose da mit ihren großen, vorgezeichneten Öffnungen?

So liegt die PVC-Isolation der Leitungen weiterhin in der Erde.

Was mich wundert ist, das Deine Lötstellen an den Gleisen noch so blank sind und nicht korrodiert, obwohl sie keinen Schrumpfschlauch oder so haben. Sieht aus wie neu.

P.S: hat jemand Fraßschäden von Mäusen oder so an solchen Leitungen draußen? Bei PCV-Rohren gibt es ja extra diese Fraßhemmenden roten KG-Rohre für draußen gegenüber den grauen HT für innen.


Das mit dem Wellrohr direkt in die dose ist eine gute Idee, bin ich nicht drauf gekommen. Leider sind die Wellrohre von meiner alten Installation zu kurz. Werde dies als bei den vorhanden Stellen so lassen, bei den neuen aber besser machen!

Ich hatte die Lötstellen nach dem Löten von Flussmittelresten mit Wattestäbchen und Feuerzeugbenzin befreit. Vielleicht deshalb? Ansonsten habe ich da nichts gemacht.

Mäusefraß habe ich nicht, dafür könnte die bis letztes Jahr herumstreunende Katze gesorgt haben...

webdave schrieb:

Hallo Thomas

Verwendest Du handelsüblichen T-Draht mit 1,5mm2 für die Verkabelung wie bei der normalen Elektro Hausverkabelung?

Grüsse
David


Ich verwende bisher 1,5mm² flexible Leitung. Eigentlich eine für Innenbereiche. Ich sollte die also tatsächlich komplett im Wellrohr führen oder eine für draußen geeignete nehmen. Aber bis jetzt hält es und man lernt ja immer dazu...

mibema schrieb:


Mindestens 4mm2 verwenden! 1,5 ist draußen Klingeldraht. Die 221-Klemme packt übrigens maximal 4qmm, und den Querschnitt benötigt man auch, besser noch mehr.

Schau mal was der Hersteller Deiner Zentrale schreibt.

Grüße

Michael


Auch das werde ich für die Zukunft beachten. Aber warum ist das so? Rein rechnerisch reichen die 1,5mm², was macht sie draußen zum Klingeldraht? (In meiner Umschulung hatten wir Muster von Starkstromkablen, fast armdick. Ich hatte schon scherzhaft gesagt, dass ich die das nächste mal verwende ;) )

Macht zwar Spaß, aber auch Arbeit. Aber auch Spaß.
Letzte Änderung: 8 Jahre 5 Monate her von thend.

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8 Jahre 5 Monate her #8687 von mibema
Hallo Thomas,

rechnerisch genügen 1,5 qmm für ca. 16A in der Hausinstallation, das wird aber gerechnet gegen die Eigenerwärmung der Leitung, der Leitungsschutzschalter mit 16A hat 16A Dauerstrom und versucht innen mit einer Heizspirale das thermische Verhalten der Leitung nachzubilden, wenn Du also permanent mit 16A grillen würdest wird die Leitung in der Wand warm und nach einigen Stunden schaltet der \"Sicherungsautomat\" ab, wie man den LSS auch nennt, damit sich das Ding abkühlen kann. Zusätzlich ist noch ein Kurzschlussschutz drin der so bei 50A und größer elektromagnetisch auslöst, das klappt aber nur wenn die Leitung die er schützen soll maximal 15 meter ist, sonst dämpft sie durch ihre Induktivität. Auch ein langer Draht ist eine Spule......nur eine mit ganz großem Durchmesser. :laugh:

Das Ganze dient dem Schutz, das Deine Hütte nicht abbrennt.
Die Engländer erlauben sogar nur 13A für 1,5 qmm, bei deren alten Buden wo die Leitungen durch alte Gasrohre von anno Pief geht.

In der Industrie nimmt man generell eine Stufe höher, also für 16A-Automat 2,5qmm....

Das alles haben wir hier nicht im Garten, Du möchtest das Du wenig Spannungsabfall hast und eine hohe Spannung in die Schienen speisen kannst. Wir hab en 24V DCC, Haus hat 240V !

Wenn jede Deiner Klemmstellen nur 0,1 Ohm Übergangswiderstand hat, sind das bei 12A Zentralenstrom satte 1,2V Abfall PRO Klemmstelle, Jetzt noch der Leitungswiderstand dazu und dann sind von den 24Volt nicht mehr viele da.

Da kann es sein das Dein Gleis am hinteren Ende deine Ringleitung speißt! Der Querschnitt der Messingprofile ist super und Deine Schraubverbinder ebenso. Verkehrte Welt....

Daher, alles was geht als Ringleitung, ich glaube MASSOTH empfiehlt sogar 6qmm oder 10.

Deine Wellrohre kannst Du verlängern, es gibt Muffen im Baumarkt dazu, am Besten KuPa (Kunststoffpanzerrohr als Wellrohr), das verträgt auch mal einen Spaten über die Birne....

Klingt ein bischen Oberlehrerhaft, sorry, soll\'s nicht sein aber a) habe ich das vor 34 Jahren studiert und b) unterrichte ich heutzutage den Ingenieuersnachwuchs darin, wie man das rechnet und misst.

Wie immer, jeder kann, keiner soll oder muss diese Tipps wahrnehmen.

Viele Grüße

Michael

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