Das Modul Stuls konnte leider nicht in die Anlage integriert werden.
Als BEMO 1978 ein Modell der Ge 4/4 I und des Einheitswagens I der RhB in H0m ankündigte, ging für uns ein grosser Traum in Erfüllung. Wenn man an der Rhätischen Bahn aufgewachsen ist, war es immer ein grosser Wunsch die Züge die vor dem Fenster vorbeifahren auch zu Hause zu betrachten. H0m ist die Schmalspurige Variante von H0 im Massstab 1:87. Die Spurweite beträgt 12mm und es ist möglich kleinste Radien unter 300mm zu befahren. Eigentlich vereint H0m die Vorzüge von H0 mit den minimalen Platzansprüchen der kleineren N Spur.
Die Modell getreue Nachbildung der Fahrzeuge nahm BEMO sehr ernst, so dass jedes Modell immer das genaue Ebenbild des Originals darstellte. Wir hatten immer eine Anlage nach RhB Vorbild geplant, doch lange Zeit kam es nie zur Verwirklichung. Entweder weil die grosse Spur 2m gerade dominierte oder die normalspurige Modelleisenbahn immer wieder den Wunsch wach rief, den Gotthard nachzubilden. Auch der Gotthard blieb ein Traum, stattdessen baute ich eine Anlage mit dem Lötschberg als Vorbild.
Eine Alternative zu einer grossen RhB Anlage bot der Modulbau. Als mein Vater sich das Ziel gesetzt hatte, unsere Heimat Station Surava als Modul im Massstab 1:87 nach zubauen war dies auch der erste Schritt zu einer späteren H0m Anlage. Das Resultat war ohne wenn und aber sensationell und erzielte an den Modellbautagen 1987 in Luzern den zweiten Preis.
Sein Hunger nach "Mehr" stillte er, in dem er auch noch die an der Albulalinie zwischen Filisur und Bergün gelegenen Station Stugl/Stuls als Modul im Massstab 1:87 umsetzte. Auch dieses Modul wurde in Luzern 1990 ausgezeichnet. Module sind etwas wunderschönes, lassen sich doch auf wenigen m2 das ganze Vorbild realistisch darstellen. Doch meistens stillen sie den Hunger kaum und verlangen doch irgendwann einmal nach einer grossen Anlage mit Fahrgelegenheiten für ganze Züge. Darum entschieden wir uns die Module in einer vollwertigen Anlage zu verwenden. Im Sommer 2005 realisierten wir eine komplette Anlage mit dem Bahnhof Filisur als Mittelpunkt und dem Modul Surava als Ausweichbahnhof. Leider musste aus Platzgründen auf das Modul Stuls verzichtet werden, nichtsdestotrotz lässt es sich aber immer noch für Fotoaufnahmen verwenden, die uns beim betrachten, immer wieder nach Stuls zurück erinnern.
Panoramaübersicht der ganzen Anlage.
Jedoch das vor längerer Zeit entstandene Modell des Elternhauses meines Vater in Surava musste und konnte verwendet werden. Die modellgetreue Nachblidung dieses Gebäudes versetzt mich noch Heute in meine Kindheit zurück, die ich im Garten dieses Hauses an der Albulastasse verbracht habe und jeder der schon einmal mit dem Auto oder Motorrad durch das Dorf Surava gefahren ist, wird das Modell wieder erkennen. Das Vorbild steht am Dorfeingang auf der linken Seite.
Im Vorbild dieses Hauses begann meine Karriere mit der grossen Spur G, im Garten oder auf dem Dachboden liess ich meine Züge fahren.