Motorischer Weichenantrieb von Massoth

In Unfallberichten (z.Bsp. SUST CH) wird in solchen Fällen von Aufsteigen des Spurkranzes gesprochen (teilweise auch Aufklettern), welche schlussendlich zu einer Entgleisung führen. Ursachen können abgenütze Zungenprofile und abgenützte Radprofile sein.

Beispiel: Schlussbericht - Entgleisung eines Eurocity-Zuges (PDF)
 

Hab gerade gesehen, die Begrifflichkeit ist in D und CH unterschiedlich. 

Meine obigen Sätze sind tatsächlich die deutschen Begriffe, in CH wird "Auffahren" tatsächlich heute noch mit "Aufschneiden"  bezeichnet. 

Das "deutsche" Aufschneiden ist aber kein Aufklettern, es geschiet nur spitz und der Radsatz bleibt schön auf der Schiene, nur der Spurkranz gelangt zwischen Zunge und Backenschiene und das war's dann, da ja das andere Rad nicht mehr geführt wird ist am Herzstück alles vorbei. 

Um wieder zum Thema zu kommen, das genau passiert Nik mit seiner Thiel-Weiche wenn diese nicht 100% umschaltet und ein kleiner Spalt zwischen Zunge und Backenschiene bestehen  bleibt. 

Das unterbindet der Massoth Antrieb aber, sofern der Freilauf abgeschaltet ist, der legt die Zungen an, und die bleiben auch so. Dagegen kommt ein EPL-Antrieb nicht an. 

Die restlichen Finessen, wie Überlastung vermieden wird, oder Fremdkörper falls eingeklemmt, wieder entfernt werden können, soll Massoth verraten  

Noch ist die Serie nicht freigegeben, aber vorbestellbar und zu einem, wie ich finde, sehr moderaten Preis. 

Also, schaut öfter auf der Webseite vorbei.

Grüße
Michael


 

Beachtliche Spitzfindigkeiten für spitz befahrene Weichen ... ))

Wer Humor hat, kann sich mal mit nicht richtig anliegenden Weichenzungen bei Alwin Meschede seinem Trinkspiel befassen:

Solche Erläuterungen von ihm zu den EUB Berichten haben mittlerweile Kultstatus.

Was bei mir im Garten liegt, nennt man beim Vorbild "Rückfallweichen". Die Modellbahnindustrie führte in den 60-ern den Begriff Federweichen ein. Aber ich glaube, es hat eh jeder gewusst, was gemeint war. Und ich will die Federweichenfunktion nicht mehr missen. Alle Zungen liegen perfekt an, sind aufschneidbar und im Fahrbetrieb sind alle Strecken erreichbar, indem nur maximal 4 Weichen gestellt werden müssen.

Vorbild: Rückfallweichen werden aufgeschnitten. Wenn andere Weichen ungewollt aufgefahren werden, öffnet sich der Zungenverschluss und der muss manuell zurückgefahren oder sogar repariert werden (bauartbedingt). Auf jeden Fall darf die Weiche nicht mehr befahren werden, weil die Zungen nicht mehr anliegen.

Die Angabe "Freilauf" hatte ich bei Massoth zunächst überlesen, weil ich mich auf das "Aufschneiden" konzentriert hatte. Jetzt ist aber zu vermuten, dass Massoth "Auffahren" schreiben müsste, denn die Zungen kehren wohl nicht in die Ausgangslage zurück. Ähnlich verhält es sich ja bei Servos, wenn sie in der Endlage abgeschaltet werden.

Ich bin auf das erste Muster des EVO-S gespannt und glaube auch, dass das ein Erfolg werden kann.

Frage zum Antrieb: wird die Position irgendwie rückgemeldet? Railcom?

Vielen Dank!

Mfg Martin