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Als Lehrling habe ich mir 1984 bei einem der ersten Modellbahndiscounter eine ROCO SBB Re 4/4 IV für ein paar Franken gekauft. Mit der Zeit kamen immer mehr Lok und Wagenmodelle hinzu weil mich die Detailtreue von ROCO Fahrzeugen überzeugt hatte. Es folgten dann noch Fahrzeuge von HAG, Liliput und was sonst noch interessantes auf dem Markt war. Eigentlich versuchte ich nur Fahrzeuge nach Schweizer Vorbild zu kaufen. Doch ab und zu war auch ein Modell dabei der DB oder ÖBB. So besitze ich heute etwa 80 Lokomotiven und wahrscheinlich mehrere Hundert Wagen Epoche IV und V.

 

Bald war klar, dass die Fahrzeuge auch eingesetzt werden sollten. Doch wo baut man eine HO Anlage wenn man kein Platz hat? Ich kaufte mir dann das soeben neue auf den Markt gebrachte ROCO Line Geleise mit Bettung. Dies erlaubte mir eine „Teppich Bahn“ durch die ganze Wohnung zu bauen. Da alle Loks bereits mit dem Mehrzugsystem Selectrix von Trix ausgerüstet waren, hielt sich der Verdrahtungsaufwand in Grenzen und spielen war immer sehr schnell möglich. Doch war dies keines Falls eine befriedigende Lösung.
Dank viel Glück erhielt ich das Angebot einen 9x3 m grossen Raum zu übernehmen. Dieses Angebot nahm ich selbstredend an und begann sofort mit der Planung einer Modellbahn. Es war klar, dass der Raum bis auf den letzten Millimeter ausgenützt werden sollte. Auch wollte ich nicht bauen, abbrechen und wieder bauen. So entwarf ich mit Hilfe des Computers eine Anlage. Zuerst wollte ich den Gotthard machen wie viele andere auch. Im „Loki Spezial BLS“ einer Schweizer Fachzeitschrift wurde ich dann auf die Idee gebracht, die BLS als Thema zu verwenden. Und zwar im Abschnitt Blausee Mitholz. Dadurch konnte ich eine Schweizer Gebirgsbahn realisieren, auf der auch im Vorbild grosse Abwechslung an Fahrzeugen herrscht. So verkehren natürlich alle BLS eigenen Fahrzeuge aber auch alle der SBB und seit kurzem auch Fahrzeuge der DB. Immer wieder werden aber auch Fahrzeuge ausländischer Bahngesellschaften auf den Steigungen der BLS getestet. So war der Eurosprinter und die Tauruslok schon oft Gast auf den Steigungen der BLS.




Es sollte eine manuell gesteuerte Anlage werden. Ich wollte selber Fahrdienstleiter und Lokomotivführer sein. Natürlich werden die Züge Digital gesteuert, die Weichen werden über ein Gleisbildstellpult von Trix gestellt. Auf Blocksteuerungen wurde bewusst verzichtet. Bei der Landschaft war zu beachten, dass mein Vater ein im In- und Ausland preisgekrönter Modellbauer war. Davon konnte ich zwar profitieren, war aber auch unter einem ziemlich grossen Druck. Zum Beispiel stellten mich die Modellbäume vor ein grosses Problem. Werden doch die meisten Grossanlagen aus Zeit- und Finanziellen gründen mit Industriebäumen bepflanzt. Da ich auf meiner Anlage wahrscheinlich mehrere Hundert Bäume brauchen werde, wollte ich auch Industriebäume verwenden. So kaufte ich mir dreissig Schachteln Heki Artline Bäume à 15 Stück. Doch auch die sehen wie Flaschenputzer aus und ich entsorgte alle wieder auf dem Kompost. Ich verwende nun handgemachte Bäume aus Silflor und Woodlansenics Material die mir Rudolf Hanselmann empfohlen hatte.
Eine Anlage dieser Grösse konnte nicht wie ein Diorama von wenigen cm Abmessung gestaltet werden. So musste ich Kompromisse eingehen hinter denen ich aber voll stehe. So wurde zum Beispiel auf der obersten Ebene auf den die Fahrleitungsdrähte verzichtet, weil man den feinen Profifahrdraht in einer Entfernung von zwei Metern gar nicht sehen würde. Ende 2003 konnte ich den grössten Teil der Gestaltung beenden.
Nach nun mehr als einem Jahr Fahrbetrieb auf der Anlage hat sich mein Konzept bestätigt. Störungen sind so selten, dass ich nicht weiss, wann die letzte war. Der Fahrbetrieb ohne Streckenblock ist kein Problem. Auf der Anlage verkehren bis zu sechs Züge und folgen sich im vorbildlichen Abstand von 3`.
Um meine grosse Zahl an H0m Fahrzeugen einsetzen zu können, habe ich mich entschlossen eine kurze Strecke zu realisieren. Die Strecke beginnt im zweigleisigen Kopfbahnhof, neben der Normalspur. Nach kurzer Fahrt verschwinden die Züge in einem Tunnel wo sie via Kehrschleife wieder zurück zum Hauptbahnhof verkehren. Je nach Laune verkehren einmal Züge der FO, MOB, GFM oder auch einmal der RhB.

 

 

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Das Modul Stuls konnte leider nicht in die  Anlage integriert werden.

Als BEMO 1978 ein Modell der Ge 4/4 I und des Einheitswagens I der RhB in H0m ankündigte, ging für uns ein grosser Traum in Erfüllung. Wenn man an der Rhätischen Bahn aufgewachsen ist, war es immer ein grosser Wunsch die Züge die vor dem Fenster vorbeifahren auch zu Hause zu betrachten. H0m ist die Schmalspurige Variante von H0 im Massstab 1:87. Die Spurweite beträgt 12mm und es ist möglich kleinste Radien unter 300mm zu befahren. Eigentlich vereint H0m die Vorzüge von H0 mit den minimalen Platzansprüchen der kleineren N Spur.

Die Modell getreue Nachbildung der Fahrzeuge nahm BEMO sehr ernst, so dass jedes Modell immer das genaue Ebenbild des Originals darstellte. Wir hatten immer eine Anlage nach RhB Vorbild geplant, doch lange Zeit kam es nie zur Verwirklichung. Entweder weil die grosse Spur 2m gerade dominierte oder die normalspurige Modelleisenbahn immer wieder den Wunsch wach rief, den Gotthard nachzubilden. Auch der Gotthard blieb ein Traum, stattdessen baute ich eine Anlage mit dem Lötschberg als Vorbild.

Eine Alternative zu einer grossen RhB Anlage bot der Modulbau. Als mein Vater sich das Ziel gesetzt hatte, unsere Heimat Station Surava als Modul im Massstab 1:87 nach zubauen war dies auch der erste Schritt zu einer späteren H0m Anlage. Das Resultat war ohne wenn und aber sensationell und erzielte an den Modellbautagen 1987 in Luzern den zweiten Preis.

Sein Hunger nach "Mehr" stillte er, in dem er auch noch die an der Albulalinie zwischen Filisur und Bergün gelegenen Station Stugl/Stuls als Modul im Massstab 1:87 umsetzte. Auch dieses Modul wurde in Luzern 1990 ausgezeichnet. Module sind etwas wunderschönes, lassen sich doch auf wenigen m2 das ganze Vorbild realistisch darstellen. Doch meistens stillen sie den Hunger kaum und verlangen doch irgendwann einmal nach einer grossen Anlage mit Fahrgelegenheiten für ganze Züge. Darum entschieden wir uns die Module in einer vollwertigen Anlage zu verwenden. Im Sommer 2005 realisierten wir eine komplette Anlage mit dem Bahnhof Filisur als Mittelpunkt und dem Modul Surava als Ausweichbahnhof. Leider musste aus Platzgründen auf das Modul Stuls verzichtet werden,  nichtsdestotrotz lässt es sich aber immer noch für Fotoaufnahmen verwenden, die uns beim betrachten, immer wieder nach Stuls zurück erinnern.



Panoramaübersicht der ganzen Anlage.

Jedoch das vor längerer Zeit entstandene Modell des Elternhauses meines Vater in Surava musste und konnte verwendet werden. Die modellgetreue Nachblidung dieses Gebäudes versetzt mich noch Heute in meine Kindheit zurück, die ich im Garten dieses Hauses an der Albulastasse verbracht habe und jeder der schon einmal mit dem Auto oder Motorrad durch das Dorf Surava gefahren ist, wird das Modell wieder erkennen. Das Vorbild steht am Dorfeingang auf der linken Seite.

Im Vorbild dieses Hauses begann meine Karriere mit der grossen Spur G, im Garten oder auf dem Dachboden liess ich meine Züge fahren.

Eine "Teilmontage" d.h. nur der Hintergrund wurde ersetzt

Fotomontagen Die topographische Lage meiner Anlage zeigt auf Fotos im Hintergrund immer die umliegenden Wohnhäuser. Diese wirkten für mich mit der Zeit als so störend, dass ich den Wunsch hatte, meine Modelle im richtigen Umfeld zu präsentieren. Eine Idee, die ich damals in Erwägung gezogen hatte war, mit den Modellen ins Freie zu fahren um sie dort abzulichten. Die Digitaltechnologie eröffnete mir dann aber andere Möglichkeiten den Hintergrund von Fotos gegen einen realen Hintergrund des Vorbilds zu ersetzen. Ich entschloss mich Fotomontagen zu gestalten. Auf modellbahnen@cadosch sind in der Rubrik "Gartenbahnen Modell Fotos" aus diesem Grund die meisten Bilder Fotomontagen.

Um eine Montage zu gestalten, braucht es mindestens zwei hochwertige Aufnahmen

Realisierung Um eine gelungene Montage zu erhalten, braucht es zuerst einmal ein qualitativ hochstehendes Foto des Modells. Dazu ein Hintergrund der ungefähr in der Perspektive passt. Variationen lassen sich durch die Wahl von Sommer- oder Wintermotiven realisieren. In einem Fotobearbeitungsprogramm wir dann zuerst beim Hauptmotiv der Hintergrund entfernt. Diese Arbeit erfodert Geduld und zum Teil viel Zeit. Mit zunehmender Übung kann der zeitliche Aufwand aber in Grenzen gehalten werden. Ist das Motiv vollständig freigestellt, wir der Passende Hintergrund gesucht und eventuell in der Grösse noch angepasst. Beim zusammenfügen der beiden Ebenen kann durch drehen der einen oder anderen Ebene im Uhr- oder Gegenuhrzeigersinn die Perspektive verbessert werden. Der Moment wo die beiden Bilder übereinander geschoben und zu einem Bild verschmolzen werden erfüllt einem manchmal mit grosser Verblüffung denn man ist selber vom Effekt überwältigt.
Ungewollt kann es sogar vorkommen, dass der Hintergrund und das Motiv so gut zusammen passen, dass auch der Vordergrund einer Montage zur Realität wird. Ich spreche dann von einer "Vollmontage"
Es kam auch schon vor, dass vor der Produktion eines Modells für ein Herstellers eine Fotomontage des "Handmuster" realisiert wurde. Bei "geplanten" Montagen, nehme ich gezielt den Hintergrund und die Modelle in der richtigen Position auf. Müssen die darzustellenden Modelle z.B. in einer Kurve stehen oder auf einer Drehscheibe verwende ich Hilsmittel wie z.B. ein Flexgleis, die die Modelle in der richtigen Postittion zeigen. Dann wird auf dem Computer das Foto so ausgeschnitten, so dass nur noch das Motiv sichtbar ist. Anschliessend wird der Hintergrund eingesetzt und angepasst. Diese Arbeit kann dann bis zu einem ganzen Tag in Anspruch nehmen.
Bei allen Montagen die ich bis Heute realisiert habe, war mir immer eines wichtig, keine Veränderungen an den Modellen zu machen. Alle Modelle auf den Fotos, verkehren auch genau so auf der Anlage. Es soll in erster Linie der Hintergrund (Reiheneinfamilienhaus Siedlung) ersetzt werden.

Modell "ausschneiden"

Hintergrund bearbeiten

Ebenen zusammen montieren

   

Fertige Montage, Vordergrund ein Modell der LGB Ge 4/4 II und der Hintergrund eine Aufnahme des Bahnhofes Davos Platz. Fotos auf modellbahnen@cadosch haben eine Auflösung von mindestens 1024 Pixel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie man sich bettet...

Ein dauerhaftes und stabiles Schotterbett ist grundlegend für einen sicheren und störungsfreien Betrieb von Gartenbahnen

....so liegt man, sagt ein geläufiges Sprichwort. Ein dauerhaftes und stabiles Schotterbett ist grundlegend für einen sicheren und störungsfreien Betrieb von Gartenbahnen. Dies gilt sowohl wörtlich für das grosse Vorbild als auch im übertragenen Sinn für die Modellbahn. Insbesondere Freilandanlagen müssen den harten Witterungsbedingungen standhalten und sollten keine Hindernisse bei der Garten- und Rasenpflege darstellen. Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, können Gartenliebhaber und Modelleisenbahn-Enthusiasten harmonisch nebeneinander existieren.

Eine unsachgemäss verlegte Schienenanlage mit unnatürlich steilen Steigungen beeinträchtigt nicht nur die Ästhetik in Bezug auf die Vorbildtreue, sondern führt auch zu häufigen Funktionsstörungen und einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit der Triebfahrzeuge. Im Folgenden wird ein interessantes Verfahren zur Verlegung einer Freiland-Gleisanlage in Spur 2m beschrieben, bei dem ausschließlich handelsübliche und relativ preiswerte Materialien verwendet wurden. Die für Freilandanlagen übliche und aufwändige Reinigung ist rasch und einfach durchzuführen. Das präzise verlegte Gleis mit massstäblichem Schotter bietet ein realistisches und vorbildgetreues Erscheinungsbild und hat sich über Jahre hinweg im harten Freilandbetrieb, selbst bei winterlichen Minustemperaturen, bestens bewährt.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unterbau Als Unterbau für die Gleisanlage wurden Rasenkanten- und Gehwegplatten verwendet, die auf Kies verlegt sind. Rasenkantenplatten sind in geraden oder gebogenen Formen erhältlich und ermöglichen die Realisierung praktisch aller gängigen Gleisradien für Freiluftstrecken. Im Bereich von Weichen und Bahnhöfen kommen grössere Gehwegplatten zum Einsatz. Auf einer Platte mit den Maßen 50x100 cm können beispielsweise drei Bahnhofsgeleise nebeneinander angelegt werden auf Platten mit den Dimensionen 100 x 100 cm sogar fünf. Diese handelsüblichen Gartenuplatten sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, darunter gerade und gebogene Platten, Winkelstufen und Eckstücke. Sie erlauben eine flexible und dauerhafte Verlegung der Gleisanlage ohne aufwändige Betonarbeiten. Die Verlegung der Platten erfolgte mit grosser Sorgfalt. Zur Gewährleistung der erforderlichen Präzision waren Wasserwaage, Setzlatte, Richtschnur und genaue Vermessung der Steigungen unerlässlich. Die zulässigen Steigungen sollten, wie bei der Vorbildstrecke der RhB Albulabahn, 35 Promille nicht überschreiten. Steigungen von bis zu 45 Promille sind zwar möglich, verringern jedoch die Anhängelast der Triebfahrzeuge erheblich. Diese sorgfältige Planung und Ausführung gewährleisten eine realistische und stabile Gleisanlage, die den Anforderungen eines anspruchsvollen Freilandbetriebs gerecht wird.



Die Verlegung der Kabelzuführung erfolgte seitlich der Betonplatten in entsprechenden Kunststoffprofilen, da freie Kabel durch den nachwachsenden Rasen immer wieder an die Oberfläche gedrückt werden. Wenn die elektrische Einspeisung ins Gleissystem nur einmal erfolgt, ist es Ratsam die Schienenstösse mit einer Drahtverbindung zu verlöten um Spannungsverluste über die Schienenstösse zu verhindern, Digitalsteuerungen können auf Spannungsabfälle besonders empfindlich reagieren.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oberbau Die Gleise wurden ohne Schrauben direkt auf die Betonplatten gelegt, wobei Flexgleise für die Radien verwendet wurden. Um höchste Kontaktsicherheit zu gewährleisten, sind sämtliche Schienenstöße mit etwa 5cm langen Kabellitzen (Querschnitt mindestens 1,5 mm²) an der Schienenaussenseite elektrisch überbrückt. Beim Löten ist darauf zu achten, dass der Kunststoffkörper der Schienen nicht schmilzt. Daher sollten die Schienenstöße nur kurz erhitzt werden. Vor dem Löten muss das Gleis vorbereitet werden: Die Profiloberfläche muss gereinigt und mit Lötwasser oder -paste versehen werden. Das flüssige Lot sollte schnell mit der Lötkolbenspitze aufgetragen werden, gefolgt von der Verbindung mit den verzinnten Kabellitzen am Ende. Für diese Aufgabe und die Notwendigkeit dauerhafter und zuverlässiger Lötverbindungen ist ein Lötgerät mit hoher Heizleistung (mindestens 150 Watt) erforderlich. Die direkte Verlegung des Gleissystems auf die Betonplatten hat den Vorteil, dass keine Höhenjustierung der Schienen mehr erforderlich ist. Dies verhindert Probleme, die durch Schottersteine unter den Schwellen entstehen könnten und stellt sicher, dass die Gleise korrekt und betriebssicher verlegt sind. Der optische Gesamteindruck ist trotz der etwas reduzierten Schotterhöhe im Vergleich zum Vorbild sehr ansprechend und fällt kaum auf.


Die Rasenkantenplatten Gordula aus Beton sind gerade oder gebogen für links und rechts Anwendung erhältlich

Schotter für das Einschaootern der Gleisanlage wurde eine Mischung aus 1mm Kies und Sarnacol 2116 hergestellt, wobei für Freiluftstrecken eine Körnung von 2-3 mm und im Bahnhofs- und Weichenbereich eine Körnung von 1-2 mm verwendet wurde. Eine lose Verlegung der Steine ist nicht empfehlenswert, da sie durch mechanische Einflüsse und Witterungseinflüsse leicht neben dem Schienenstrang "versickern" würden. Durch die Verwendung Sarnacol 2116 - Bindemittels kann ein dauerhaftes, stabiles und witterungsbeständiges Schotterbett erreicht werden. Ein so erzeugtes Gleissystem mit flexiblem Schotterbett ist äußerst robust und kann leicht mit einem Besen oder kräftigem Wasserstrahl gereinigt werden.

Die Aufbereitung des Schotters mit dem Bindemittel erfolgt in einem separaten Behälter. Es ist wichtig, nur so viel Schotter anzurühren, wie innerhalb von 20-30 Minuten verarbeitet werden kann, da das Bindemittel durch Luftpolymerisation aushärtet. Das mit Bindemittel vermischte Kies wird sparsam zwischen und neben die Gleise gegossen und mit einem Werkzeug wie einem Pinsel zwischen die Schwellen gefügt. Schotterreste müssen von den Schwellen und Schienenprofilen entfernt werden. Zur Reinigung der Schienenprofile, Schwellen und Werkzeuge eignet sich Wasser und das Tragen von Schutzhandschuhen während des Einschotterns wird empfohlen.

Sobald der Schotter ausgehärtet ist (nach 1 bis 2 Tagen), kann durch das Auftragen von farblich nachgebildetem Flugrost mit einer Spritzpistole dem Gleiskörper ein realistisches Aussehen verliehen werden.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Edelstahl oder vernikeltes Messinggleis Die Gleise mit Messingschienenprofilen neigen dazu, bei Feuchtigkeit und Nässe anzulaufen, was zu einer isolierenden Oxidschicht führt. Diese Schicht reduziert den elektrischen Kontakt zwischen Schiene und Rad erheblich und kann Betriebsstörungen verursachen. Um diesem Problem zu begegnen, ist eine regelmäßige Reinigung der Schienen erforderlich oder der Einsatz von Edelstahlgleismaterial oder vernickelten Messingschienen.

Für neue Bauvorhaben wird zunehmend hochwertige Edelstahlschienen verwendet, die kaum Putzaufwand erfordern. Zudem ist das Verlöten der Schienenstöße mit speziellem Lötmittel auch für Edelstahl einfach geworden. Edelstahl lässt sich entgegen der allgemeinen Annahme gut weichlöten. Sämtliche Weichenradien auf Basis LGB bietet Train.li auch als Edelstahlvarianten an. Edelstahlgleise behalten über Jahre hinweg ihre silberne Farbe bei und erfordern daher keine Farbauffrischung aufgrund von Verfärbungen. Um dennoch ein realistisches Aussehen des Gleises zu gewährleisten, werden die Schienen mit einer Airbrushpistole und lösemittelhaltiger Farbe behandelt. Dabei werden die Schienenseiten, Laschen an den Stößen, Lötstellen und Radlenker von Weichen besonders betont. Speziell bei Weichen wird ein dunklerer Farbton verwendet, um die Spuren des Weichenschmierens nachzuahmen und ein vorbildliches Erscheinungsbild zu erzielen.

Vorbildlich mit Kies und Sarnacol 2116 eingeschotterte und farblich nachbehandelte Gleisanlage mit Edelstahlprofilen und herkömmlichen Messingmaterial

Trotz der soliden Bauweise muss jederzeit ein späterer Umbau möglich sein. Die folgenden Bilder zeigen den Totalumbau des nördlichen Weichenkopfs im alten Bahnhof Surava. Die bestehenden R3 Weichen wurden gegen neue R5 Weichen ausgetauscht. Drei Rasenkantenplatten wurden durch Gehwegplatten ersetzt und das Fundament neu ausgerichtet. Dadurch konnte das Stumpengleis präziser verlegt werden als zuvor auf den alten Verbundsteinen. Anschließend wurden die Schienenstöße neu verlötet und die Gleise erneut eingeschottert. Der Umbau dauerte gerade mal 3 Stunden, und das Ergebnis ist äusserst zufriedenstellend.

Die alten Geleise, Schotter und Platten werden entfernt, die Platten gereinigt Neuer Splitt 2-4mm wird eingebracht und verdichtet Die neuen Platten werden verlegt, sie ermöglichen den stabilen Untergrund
Probeweise verlegen der neuen R5 Weichen

Nach dem verlegen der zweiten Platte kann bereits wieder das Geleise verlegt werden

Ehemals geschotterte Weichen, kann man nach dem reinigen ohne weiteres wieder verwenden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schottern In einem Wegwerfeimer wird der Quarzsand mit dem PU Binder oder Kies mit Sarnacol 2116 gemischt. Das Mischverhältnis bei Quarzsand ist etwa 1:10 (1 Teil Binder, 10 Teile Quarzsand) bei Kies soll eine gute Befeuchtung mit Sarnacol gewährleistet sein. Danach wird die Masse mit einem 25 mm Spachtel in das Gleis eingebracht. Mit einer Stuckaturkelle können die Typischen Wulste links und rechts der Schiene gebildet werden. Diese dürfen nicht höher als SOK sein damit vereinfacht sich das Schienenreinigen und verhindert das Hängenbleiben von tiefen Schienenräumern an den Fahrzeugen. Das Schotterbett wird pro Seite 2-3 cm breiter als das Gleis gemacht, auf Rasenkantenplatten kann die ganze Breite der Platte geschottert werden.  Mit einem Pinsel und Reiniger (PU Verdünner) wird anschliessend die Schiene und jede Schwelle gereinigt. Vorheriges abkleben des Schienenprofils verringert den Reinigungsaufwand erheblich.

Schotter in einem billigen Eimer vorbereiten

PU Binder 1:10 zum Quarzsand oder Sarnacol 2161 zum Kies dazugeben

Die Mischung wird mittels Spachtel und Stuckaturkelle ins Gleis eingebracht
     
Mit einem Pinsel und Verdünner werden die Schienen und die Schwellen gereinigt Der Schotter kann auch mit dem Schotterwagen Fad zur Baustelle transportiert werden, ist aber wegen des klebrigen Binders nicht zu empfehlen
Die natürliche Farbgebung der Geleise wird mit Farbe und eine Spritzpistole erreicht.

Die Weichen werden mit dunkler Farbe noch intensiver behandelt um den Effekt einer frisch geschmierten Weiche zu erzeugen

Reinigung und Gartenpflege  Bei Edelstahlgleisen liegt der klare Vorteil im geringen Reinigungsaufwand, da sie keine Patina entwickeln und somit nicht von Schmutz befreit werden müssen. Dennoch können sich isolierende Schmutzschichten bilden, die unerwünscht sind. Ameisenpfade oder Schnecken, die von Zügen erfasst werden, können störenden Schmutz verursachen, der mit verschiedenen Schienenreinigungsgeräten leicht entfernt werden kann, oft sogar punktuell begrenzt.

Wenn die Betonplatten bündig mit dem Rasen eingelassen werden, besteht beim Rasenmähen keine Gefahr, dass das rotierende Messer das Schienenprofil berührt. Dadurch wird die Rasenpflege durch die Freilandanlage keinesfalls behindert oder erschwert. Diese Tatsache ist von großer Bedeutung, da oft die Umsetzung einer Freilandanlage am Widerstand der Gartenliebhaber scheitert. In unserem Fall konnten durch diese Maßnahme Zielkonflikte vermieden werden: Garten- und Modelleisenbahnliebhaber können in friedlicher Koexistenz nebeneinander leben.

Das Mähen der Anlagenkanten erfolgt genau so, wie auf dem Bild zu sehen ist ohne dass die Gleisanlagen dabei auch nur geringfügig beschädigt werden

 

Modellbahnen@Cadosch M@C berichtet über Vorbild und Modelleisenbahnen. Fundierte Berichte und Hochauflösende Fotos, die auch kleinste Details erkennen lassen, werden pupliziert

• Für Freunde der Normalspur finden Sie Berichte zum Vorbild von SBB und BLS Fahrzeugen und der BLS Modellbahnanlage nach Schweizer Vorbild im Massstab 1:87

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