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Wie man sich bettet...

Ein dauerhaftes und stabiles Schotterbett ist grundlegend für einen sicheren und störungsfreien Betrieb von Gartenbahnen

...sagt ein geläufiges Sprichwort. Ein dauerhaftes und stabiles Schotterbett ist grundlegend für einen sicheren und störungsfreien Betrieb von Gartenbahnen. Dies gilt sowohl wörtlich für das grosse Vorbild als auch im übertragenen Sinn für die Modellbahn. Insbesondere Freilandanlagen müssen den harten Witterungsbedingungen standhalten und sollten keine Hindernisse bei der Garten- und Rasenpflege darstellen. Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, können Gartenliebhaber und Modelleisenbahn-Enthusiasten harmonisch nebeneinander existieren.

Eine unsachgemäß verlegte Schienenanlage mit unnatürlich steilen Steigungen beeinträchtigt nicht nur die Ästhetik in Bezug auf die Vorbildtreue, sondern führt auch zu häufigen Funktionsstörungen und einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit der Triebfahrzeuge. Im Folgenden wird ein interessantes Verfahren zur Verlegung einer Freiland-Gleisanlage in Spur 2m beschrieben, bei dem ausschließlich handelsübliche und relativ preiswerte Materialien verwendet wurden. Die für Freilandanlagen übliche und aufwändige Reinigung ist rasch und einfach durchzuführen. Das präzise verlegte Gleis mit massstäblichem Schotter bietet ein realistisches und vorbildgetreues Erscheinungsbild und hat sich über Jahre hinweg im harten Freilandbetrieb, selbst bei winterlichen Minustemperaturen, bestens bewährt.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unterbau Als Unterbau für die Gleisanlage wurden Rasenkanten- und Gehwegplatten verwendet, die auf Kies verlegt sind. Rasenkantenplatten sind in geraden oder gebogenen Formen erhältlich und ermöglichen die Realisierung praktisch aller gängigen Gleisradien für Freiluftstrecken. Im Bereich von Weichen und Bahnhöfen kommen grössere Gehwegplatten zum Einsatz. Auf einer Platte mit den Maßen 50x100 cm können beispielsweise drei Bahnhofsgeleise nebeneinander angelegt werden auf Platten mit den Dimensionen 100 x 100 cm sogar fünf. Diese handelsüblichen Gartenuplatten sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, darunter gerade und gebogene Platten, Winkelstufen und Eckstücke. Sie erlauben eine flexible und dauerhafte Verlegung der Gleisanlage ohne aufwändige Betonarbeiten. Die Verlegung der Platten erfolgte mit grosser Sorgfalt. Zur Gewährleistung der erforderlichen Präzision waren Wasserwaage, Setzlatte, Richtschnur und genaue Vermessung der Steigungen unerlässlich. Die zulässigen Steigungen sollten, wie bei der Vorbildstrecke der RhB Albulabahn, 35 Promille nicht überschreiten. Steigungen von bis zu 45 Promille sind zwar möglich, verringern jedoch die Anhängelast der Triebfahrzeuge erheblich. Diese sorgfältige Planung und Ausführung gewährleisten eine realistische und stabile Gleisanlage, die den Anforderungen eines anspruchsvollen Freilandbetriebs gerecht wird.



Die Verlegung der Kabelzuführung erfolgte seitlich der Betonplatten in entsprechenden Kunststoffprofilen, da freie Kabel durch den nachwachsenden Rasen immer wieder an die Oberfläche gedrückt werden. Wenn die elektrische Einspeisung ins Gleissystem nur einmal erfolgt, ist es Ratsam die Schienenstösse mit einer Drahtverbindung zu verlöten um Spannungsverluste über die Schienenstösse zu verhindern, Digitalsteuerungen können auf Spannungsabfälle besonders empfindlich reagieren.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oberbau Die Gleise wurden ohne Schrauben direkt auf die Betonplatten gelegt, wobei Flexgleise für die Radien verwendet wurden. Um höchste Kontaktsicherheit zu gewährleisten, sind sämtliche Schienenstöße mit etwa 5cm langen Kabellitzen (Querschnitt mindestens 1,5 mm²) an der Schienenaussenseite elektrisch überbrückt. Beim Löten ist darauf zu achten, dass der Kunststoffkörper der Schienen nicht schmilzt. Daher sollten die Schienenstöße nur kurz erhitzt werden. Vor dem Löten muss das Gleis vorbereitet werden: Die Profiloberfläche muss gereinigt und mit Lötwasser oder -paste versehen werden. Das flüssige Lot sollte schnell mit der Lötkolbenspitze aufgetragen werden, gefolgt von der Verbindung mit den verzinnten Kabellitzen am Ende. Für diese Aufgabe und die Notwendigkeit dauerhafter und zuverlässiger Lötverbindungen ist ein Lötgerät mit hoher Heizleistung (mindestens 150 Watt) erforderlich. Die direkte Verlegung des Gleissystems auf die Betonplatten hat den Vorteil, dass keine Höhenjustierung der Schienen mehr erforderlich ist. Dies verhindert Probleme, die durch Schottersteine unter den Schwellen entstehen könnten und stellt sicher, dass die Gleise korrekt und betriebssicher verlegt sind. Der optische Gesamteindruck ist trotz der etwas reduzierten Schotterhöhe im Vergleich zum Vorbild sehr ansprechend und fällt kaum auf.


Die Rasenkantenplatten Gordula aus Beton sind gerade oder gebogen für links und rechts Anwendung erhältlich

Schotter für das Einschaootern der Gleisanlage wurde eine Mischung aus 1mm Kies und Sarnacol 2116 hergestellt, wobei für Freiluftstrecken eine Körnung von 2-3 mm und im Bahnhofs- und Weichenbereich eine Körnung von 1-2 mm verwendet wurde. Eine lose Verlegung der Steine ist nicht empfehlenswert, da sie durch mechanische Einflüsse und Witterungseinflüsse leicht neben dem Schienenstrang "versickern" würden. Durch die Verwendung Sarnacol 2116 - Bindemittels kann ein dauerhaftes, stabiles und witterungsbeständiges Schotterbett erreicht werden. Ein so erzeugtes Gleissystem mit flexiblem Schotterbett ist äußerst robust und kann leicht mit einem Besen oder kräftigem Wasserstrahl gereinigt werden.

Die Aufbereitung des Schotters mit dem Bindemittel erfolgt in einem separaten Behälter. Es ist wichtig, nur so viel Schotter anzurühren, wie innerhalb von 20-30 Minuten verarbeitet werden kann, da das Bindemittel durch Luftpolymerisation aushärtet. Das mit Bindemittel vermischte Kies wird sparsam zwischen und neben die Gleise gegossen und mit einem Werkzeug wie einem Pinsel zwischen die Schwellen gefügt. Schotterreste müssen von den Schwellen und Schienenprofilen entfernt werden. Zur Reinigung der Schienenprofile, Schwellen und Werkzeuge eignet sich Wasser und das Tragen von Schutzhandschuhen während des Einschotterns wird empfohlen.

Sobald der Schotter ausgehärtet ist (nach 1 bis 2 Tagen), kann durch das Auftragen von farblich nachgebildetem Flugrost mit einer Spritzpistole dem Gleiskörper ein realistisches Aussehen verliehen werden.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Edelstahl oder vernikeltes Messinggleis Die Gleise mit Messingschienenprofilen neigen dazu, bei Feuchtigkeit und Nässe anzulaufen, was zu einer isolierenden Oxidschicht führt. Diese Schicht reduziert den elektrischen Kontakt zwischen Schiene und Rad erheblich und kann Betriebsstörungen verursachen. Um diesem Problem zu begegnen, ist eine regelmäßige Reinigung der Schienen erforderlich oder der Einsatz von Edelstahlgleismaterial oder vernickelten Messingschienen.

Für neue Bauvorhaben wird zunehmend hochwertige Edelstahlschienen verwendet, die kaum Putzaufwand erfordern. Zudem ist das Verlöten der Schienenstöße mit speziellem Lötmittel auch für Edelstahl einfach geworden. Edelstahl lässt sich entgegen der allgemeinen Annahme gut weichlöten. Sämtliche Weichenradien auf Basis LGB bietet Train.li auch als Edelstahlvarianten an. Edelstahlgleise behalten über Jahre hinweg ihre silberne Farbe bei und erfordern daher keine Farbauffrischung aufgrund von Verfärbungen. Um dennoch ein realistisches Aussehen des Gleises zu gewährleisten, werden die Schienen mit einer Airbrushpistole und lösemittelhaltiger Farbe behandelt. Dabei werden die Schienenseiten, Laschen an den Stößen, Lötstellen und Radlenker von Weichen besonders betont. Speziell bei Weichen wird ein dunklerer Farbton verwendet, um die Spuren des Weichenschmierens nachzuahmen und ein vorbildliches Erscheinungsbild zu erzielen.

Vorbildlich mit Kies und Sarnacol 2116 eingeschotterte und farblich nachbehandelte Gleisanlage mit Edelstahlprofilen und herkömmlichen Messingmaterial

Trotz der soliden Bauweise muss jederzeit ein späterer Umbau möglich sein. Die folgenden Bilder zeigen den Totalumbau des nördlichen Weichenkopfs im alten Bahnhof Surava. Die bestehenden R3 Weichen wurden gegen neue R5 Weichen ausgetauscht. Drei Rasenkantenplatten wurden durch Gehwegplatten ersetzt und das Fundament neu ausgerichtet. Dadurch konnte das Stumpengleis präziser verlegt werden als zuvor auf den alten Verbundsteinen. Anschließend wurden die Schienenstöße neu verlötet und die Gleise erneut eingeschottert. Der Umbau dauerte gerade mal 3 Stunden, und das Ergebnis ist äusserst zufriedenstellend.

Die alten Geleise, Schotter und Platten werden entfernt, die Platten gereinigt Neuer Splitt 2-4mm wird eingebracht und verdichtet Die neuen Platten werden verlegt, sie ermöglichen den stabilen Untergrund
Probeweise verlegen der neuen R5 Weichen

Nach dem verlegen der zweiten Platte kann bereits wieder das Geleise verlegt werden

Ehemals geschotterte Weichen, kann man nach dem reinigen ohne weiteres wieder verwenden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schottern In einem Wegwerfeimer wird der Quarzsand mit dem PU Binder oder Kies mit Sarnacol 2116 gemischt. Das Mischverhältnis bei Quarzsand ist etwa 1:10 (1 Teil Binder, 10 Teile Quarzsand) bei Kies soll eine gute Befeuchtung mit Sarnacol gewährleistet sein. Danach wird die Masse mit einem 25 mm Spachtel in das Gleis eingebracht. Mit einer Stuckaturkelle können die Typischen Wulste links und rechts der Schiene gebildet werden. Diese dürfen nicht höher als SOK sein damit vereinfacht sich das Schienenreinigen und verhindert das Hängenbleiben von tiefen Schienenräumern an den Fahrzeugen. Das Schotterbett wird pro Seite 2-3 cm breiter als das Gleis gemacht, auf Rasenkantenplatten kann die ganze Breite der Platte geschottert werden.  Mit einem Pinsel und Reiniger (PU Verdünner) wird anschliessend die Schiene und jede Schwelle gereinigt. Vorheriges abkleben des Schienenprofils verringert den Reinigungsaufwand erheblich.

Schotter in einem billigen Eimer vorbereiten

PU Binder 1:10 zum Quarzsand oder Sarnacol 2161 zum Kies dazugeben

Die Mischung wird mittels Spachtel und Stuckaturkelle ins Gleis eingebracht
     
Mit einem Pinsel und Verdünner werden die Schienen und die Schwellen gereinigt Der Schotter kann auch mit dem Schotterwagen Fad zur Baustelle transportiert werden, ist aber wegen des klebrigen Binders nicht zu empfehlen
Die natürliche Farbgebung der Geleise wird mit Farbe und eine Spritzpistole erreicht.

Die Weichen werden mit dunkler Farbe noch intensiver behandelt um den Effekt einer frisch geschmierten Weiche zu erzeugen

Reinigung und Gartenpflege  Bei Edelstahlgleisen liegt der klare Vorteil im geringen Reinigungsaufwand, da sie keine Patina entwickeln und somit nicht von Schmutz befreit werden müssen. Dennoch können sich isolierende Schmutzschichten bilden, die unerwünscht sind. Ameisenpfade oder Schnecken, die von Zügen erfasst werden, können störenden Schmutz verursachen, der mit verschiedenen Schienenreinigungsgeräten leicht entfernt werden kann, oft sogar punktuell begrenzt.

Wenn die Betonplatten bündig mit dem Rasen eingelassen werden, besteht beim Rasenmähen keine Gefahr, dass das rotierende Messer das Schienenprofil berührt. Dadurch wird die Rasenpflege durch die Freilandanlage keinesfalls behindert oder erschwert. Diese Tatsache ist von großer Bedeutung, da oft die Umsetzung einer Freilandanlage am Widerstand der Gartenliebhaber scheitert. In unserem Fall konnten durch diese Maßnahme Zielkonflikte vermieden werden: Garten- und Modelleisenbahnliebhaber können in friedlicher Koexistenz nebeneinander leben.

Das Mähen der Anlagenkanten erfolgt genau so, wie auf dem Bild zu sehen ist ohne dass die Gleisanlagen dabei auch nur geringfügig beschädigt werden

Gleisplan 

Interaktiver Gleisplan mit 14 farbigen Ausschnitten im Grossformat

Die Anlage auf denen noch die meisten Fotos dieser Homepage entstanden sind, wurde auf Grund eines Umzuges abgebrochen. Sie wiess eine bescheiden Dimension von 20x4 m auf. Sie wurde bewusst so angelegt, dass sie nur am Rande des Gartenareals verlief um den Kindern die Möglichkeit zu geben mit etwas anderem als der Modelleisenbahn zu spielen. Auch musste dem Wunsch meiner Frau Rechnung getragen werden Blumen zu pflanzen. Die Anlage befand sich in einem leichten Gefälle, das gegen unten mit einer Stützmauer aus Natursteinen abgeschlossen war. Die Strecke wurde nur eingleisig angelegt auch wenn mein Vorbild laufend neue doppelspurige Abschnitte instaliert.

Da das Terrain bereits eine Neigung aufwies, musste ich keine künstlichen Gefälle einbauen. Es waren zwei Bahnhöfe vorhanden. Der zweigleisige Bahnhof „Stulg/Stuls“ im oberen Teil der Anlage war nur als einfache Kreuzungsstation angelegt. Die Steigungen der Strecke waren dem Vorbild entsprechend mit 35 ‰ angelegt um die Fahrzeuge nicht übermässig zu beanspruchen.

Die Gleisgeometrie in Surava war mit R5 Weichen und einer Bogenweiche R2/R3 ralisiert. Die Nutzlänge der Bahnhofsgeleise im Bahnhof Surava betrug 490 cm. Die Kreuzungs-Geleise im Bahnhof Stuls waren für eine Zuglänge von 310 cm dimensioniert.

Die Weichen wurden digital mit Motoren gestellt. Diverse programmierte Weichenstrassen erleichterten den Fahrbetrieb. Nur die Weichen in die Stumpengeleise im Bahnhof Surava wurden noch von Hand bedient. Die Strecke wurde über nur einen Speisepunkt mit digitalem Fahrstrom versorgt. Durch das verlöten der Schienestösse mit einem Kupferdraht war aber eine optimale Stromversorgung gewährleistet. Auch wenn (noch) keine Fahrleitung vorhanden war, fuhren die Loks selbstverständlich mit gehobenem Stromabnehmer.

Die Anlage war mit echten Pflanzen ausgeschmückt die monatlich in Form geschnitten wurden. Unkraut wuchs von alleine und musste nicht speziell gepflegt werden. Im Oktober 2008 wurde die Anlage abgebrochen.

 

Nachdem wir im Dezember 2008 erfolgreich umgezogen sind, wurde sehr rasch das Verlangen gross, wieder Züge fahren zu lassen. Ich beschloss vorübergehend eine Dachbodenanlage von 7x8 m zu realisieren. Jedoch zog es mich bald wieder in die freie Natur. Bereits im Mai 2009 begann ich mit den ersten Arbeiten an der neuen Aussenanlage. Ich blieb meinem Konzept treu und wollte auch wieder nur am Rande des Grundstückes die Geleise verlegen. Ein Bahnhof mit drei Geleisen mit einem Ausweichbahnhof stellte das Thema dar.

Die Anlage kann auf einer Fläche von 7.8 m x 11 m realisiert werden.Um möglichst lange Geleise im neuen Bahnhof Filisur zu haben, wurden die beiden ersten Weichen als Bogenweichen ausgeführt. TrainLi fertigte mir nach eigenen Plänen zwei Bogenweichen aus Edelstahl mit den Radien von 2000 mm und 3000 mm an. Für die Nebengeleise und Abstellgeleise wurden R5 Weichen von LGB verwendet. Ausser den R5 Weichen wurde ausschliesslich Edelstahlmaterial verwendet. Edelstahlgeleise hat gegenüber Messinggeleisen den grossen Vorteil , dass es bei Feuchtigkeit nicht anläuft und dadurch keine isolierende Patina bildet.

Für das Fundament verwendete ich wie schon bei der früheren Anlagen, Rasenkantensteine "Gordula" und armierte Grossformat Betonplatten. Alle Platten wurden auf einem Kiesbett mit Wasserwaage und Setzlatte genau ausgerichtet. Kurven erhielten eine Überhöung, die bereits mit dem verlegen der Grundplatten entstanden ist. Mit einem Doppelgleisbiegegerät wurden die Geleise dem Verlauf der Platten angepasst und verlegt. Zum Schluss wurden sämmtliche Geleise und Weichen mit einem Kies von 2-3 mm Korngrösse eingeschottert und mit Sarnacol 2116 verklebt. Durch das konsequente verlöten der Schienenstösse reicht für die 50 m Strecke eine einzige Einspeisung des Fahrstroms aus. Es entstehen weder Kontaktprobleme noch Spannungsverluste. In beiden Bahnhöfen ist das Kreuzen mit je zwei 5 Wagenzügen ohne weiteres möglich. In Filisur finden 6 Wagenschnellzüge in den Hauptgeleisen Platz. Die maximale Steigung beträgt 45 ‰. Dies entspricht der RhB Steigung von Klosters nach Davos. Keine Radien sind kleiner als R2.

 

 

 


Die Modulanlage entstand aus dem Ende der achtziger Jahre gebauten Modul der Station Surava. Wie das in den Neunziger entstandene Modul Stugl/Stuls war auch Surava ein preisgekröntes Modul an den Modellbautagen im Verkehrshaus Luzern. Doch trotz den schönen Werken war es immer unser Wunsch, eine betriebstaugliche H0m Modellanlage zu bauen. So wurden das Stationsgebäude von Filisur mit allen Nebengebäuden und das Stationsgebäude von Seewis Valzeina sowie zwei Bahnwärterhäuser samt Garten aus Ferrosuisse Bausätzen erstellt. Zum Teil wurden auch Fertigmodelle aus Holz oder Gips wie der Bahnhof und das Trafohaus von Ardez oder das Hotel Grischuna in Filisur erworben.

 

Mit allen diesen Utensilien betrieben wir über viele Jahre hinweg eine Teppichbahn mit BEMO Geleisen. Da dies aber nie ein befriedigender Zustand war, entschlossen wir uns Anfangs 2005 endlich, von unserem Schreiner sieben Module anfertigen zu lassen um eine Anlage nach RhB Vorbild zu realisieren. Die Module waren in den Abmessungen identisch mit demjenigen von Surava nur in der Breite unterschieden sie sich von dem bestehenden Modul Surava. Bereits kurz nach der Bestellung wurden die Module geliefert und ich begann sofort mit dem Verlegen der Geleise. Nach den schlechten Erfahrungen mit BEMO Geleise wählten wir nun PECO Gleismaterial.

Die PECO Weichenzungen sind mit einer Stellfeder ausgerüstet, damit ist gewährleistet, dass die Weichenzungen immer in einer Endstellung fest anliegen und das Herzstück ohne weitere bauliche Massnahmen polarisiert wird. Dies ermöglichte eine technisch einfache Anlage ohne grossen Verdrahtungsaufwand zu bauen und zu betreiben. So konnte der Rohbau der neuen Anlage bereits rasch abgeschlossen werden. Die ersten Fahrversuche haben dann gezeigt, dass sich der Entscheid für das PECO Gleissystem gelohnt hat. Die Züge verkehren Störungsfrei auf der Anlage.

Seit beginn der Planung war es immer klar dass der Bahnhof Filisur im Zustand vor dem Umbau realisiert werden sollte. Auf zwei Modulen also etwa 3.20 m wurden die Gleisanlagen von Filisur nachgebildet. Da im PECO Gleissystem die DKW noch nicht lieferbar war, wurden in diesem Bereich die Geleise nicht verklebt, so dass der nachträgliche Umbau noch gemacht werden konnte.

Die Anlage belegt eine Fläche von 563x161 bestehend aus acht Modulen. Auf den Einbau des Moduls Stuls musste aus Platzgründen leider verzichtet werden. Um aber wenigstens die meisten vorhanden Gebäude verwenden zu können wurde auf einem Modul noch die heutige Haltestelle Seewis Valzeina realisiert. Da Seewis keine Weichen mehr aufweist, war es nahe liegend diese Station nachzubilden. Mit einem Trafohäuschen und einem Schaltposten sowie einem grossen angedeuteten Holzlager konnte eine realitätsnahe Szene gestaltet werden. Das Modul Surava bestand nur aus dem Westlichen Gleiskopf mit Stationsgebäude und Bahnübergang. Auf dem Nachbar Modul entstand nun der Südliche Gleiskopf mit dem Verladeplatz der Baustofffirma Surava und der Ausfahrweiche Richtung Albula.

Auch günstige aus Kunststoff gefertigte Häuser im Walliserstil die mit der Airbrushpistole kunstvoll verwittert wurden, konnten auf einem Modul verwendet werden. Mit den Bahnwärterhäuser und dem selbst gebauten Elternhaus meines Vaters in Surava konnten auch kleine Szenen realisiert werden die zum guten Gesamteindruck beitragen. Innerhalb wenigen Tagen haben wir Anfangs August 05 die Module auseinander genommen und im Garten den Landschaftsbau realisiert. Bereits sind nun alle Elemente wieder auf dem Estrich und zusammengestellt.

Nachdem Anfangs 2006 die dringend benötigten DKW von PECO endlich geliefert wurden, konnte umgehend mit der Fertigstellung der Anlage im Bereich des Bahnhof Filisur begonnen werden. Die ersten Testfahrten über die eingebauten Weichen waren absolut zufriedenstellend und bestätigten mir meinen Entschluss auch ohne Weichenantriebe einen zuverlässigen Betrieb haben zu können.

Wegen des bevorstehenden Umzuges meiner Eltern in eine "Alterswohnung" musste im Jahre 2015 nach einer neuen Lösung für den Verbleib der Anlage gesucht werden. Vom Platz her, wäre zwar der Dachstock unseres eigenen Haus ideal gewesen, jedoch war dieser von über 60 Kisten Material und einer Spur 1 Anlage belegt. Die Spur 1 Anlage wollte ich aus verständlichen gründen nicht opfern, der benötigte Platz entstand durch umplatzieren der Kisten und späterer Auslagerung. So wurde Ende August 2016 die Anlage im Haus meiner Eltern in ihre Teile zerlegt und an ihr neues Domizil nach Zürich transportiert. Innert 5 Stunden wurde die ganze Anlage wieder zusammengestellt, wieder elektrisch verdrahtet und in Betrieb genommen.

Modell Fotos

 

 

Modellbahnanlage "BLS Nordrampe" im Massstab 1:87

Idee Als Vorbild diente die BLS Nordrampe im Abschnitt Blausee Mitholz in der Schweiz. Nach einer Idee von Loisl, publiziert in einer Ausgabe der Zeitschrift "Loki", entstand eine 16m2 grosse Modulanlage nach dem Vorbild der BLS Lötschbergbahn. Die Alternative wäre gewesen, eine Anlage nach dem Vorbild der Gotthardbahn zu realisieren. Auf Grund verschiedenster Überlegungen habe ich mich aber entschieden, die BLS zu wählen. Einerseits gab es schon viele Anlagen nach Gotthardvorbild, anderseits lässt die BLS eine viele grössere Fahrzeugvielfalt zu, da beim Vorbild neue Lokomotivtypen von der Industrie, gerne auf den steilen Rampen im Berneroberland getestet werden.

Die Grösse der Anlage beträgt 8.20 x 2m. Der auf vier Ebenen sichtbare Bereich misst 5 x 2 Meter. Die Züge befahren eine Streckenlänge von mehr als 90 m und überwinden dabei eine Höhenunterschied von über einem Meter. Personenzüge, mit bis zu neun Wagen, meistern die 27‰ steilen Rampen ohne Mehrfachtraktion. Schwere Güterzüge, zum Teil mit einem Reinigungswagen für die Schienen, verkehren in Doppeltraktion. Die verwendeten Baumaterialien sind alles Handelsübliche Artikel aus dem Modellbau.

 

Modellbahnen@Cadosch M@C berichtet über Vorbild und Modelleisenbahnen. Fundierte Berichte und Hochauflösende Fotos, die auch kleinste Details erkennen lassen, werden pupliziert

• Für Freunde der Normalspur finden Sie Berichte zum Vorbild von SBB und BLS Fahrzeugen und der BLS Modellbahnanlage nach Schweizer Vorbild im Massstab 1:87

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