
Vorbild BLS
SBB Lokomotiven Re 6/6
Das Kraftpaket für die Alpen
1969 bestellten die SBB bei SLM/BBC vier Prototypen einer neuen, besonders leistungsfähigen Lokomotivgeneration für Güter- und Personenverkehr auf den steilen Rampen von Gotthard und Simplon. Vorgesehen war eine sechsachsige Maschine mit drei zweiachsigen Drehgestellen (Bo’Bo’Bo’), im Unterschied zur älteren Ae 6/6 mit zwei dreiachsigen Drehgestellen. Die ersten beiden Lokomotiven 11601–11602 erhielten einen geteilten Lokkasten mit Gelenk, um Gefällsbrüche beim Übergang in Steigungen/Ebenen besser zu bewältigen. Das Gelenk wirkt nur vertikal und verbessert nicht die Kurvengängigkeit. Ab 11603–11604 und bei allen Serienloks entfiel das Gelenk. Drehgestelle und Achsen besitzen jedoch Seitenspiel. Die Re 6/6 wurden 1975–1980 (zunächst grün) in Dienst gestellt, leisten bis zu 10’600 PS und gehören auch heute zu den stärksten Lokomotiven im Schweizer Netz. Äusserlich ähneln sie Re 4/4 II/III, die Führerstände wurden in der Bedienlogik übernommen, erhielten aber von Anfang an Rückspiegel auf beiden Seiten.
Aufbau und Technik
Der mechanische Teil besteht aus einem durchgehenden Lokkasten, der sich über Schraubenfedern auf die drei Drehgestelle abstützt; eine Querkupplung steuert die Auslenkung in Kurven, die Tiefzuganlenkung optimiert die Rad/Schiene-Kräfte. Zwei Transformatoren versorgen sechs Fahrmotoren; die Spannung wird mit einem 31-stufigen Hochspannungsstufenschalter geregelt. Die maximale Zugkraft am Rad beträgt 394 kN, die Dauerzugkraft 234 kN. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 140 km/h. Die kräftige elektrische Bremse speist Bremsenergie zurück ins Netz und erleichtert die Zugführung im Gefälle.
Einsatz und Entwicklung
Mit Revisionen erhielten die Loks eckige Scheinwerfer und das rote SBB-Farbkleid. Vor der Trennung von Personen- und Güterverkehr waren Re 6/6 u. a. in Lausanne, Erstfeld und Bellinzona stationiert; sie führten neben langen Güterzügen auch schwere Reisezüge bis 800 t auf 26–27 ‰ in Einfachtraktion über Gotthard und Simplon. Heute sind alle Maschinen SBB Cargo zugeteilt und nicht mehr vor Personenzügen anzutreffen. Üblich ist die Doppeltraktion mit einer Re 4/4 II/III (ausnahmsweise auch einmal Re 6/6 + Re 6/6) dieses Gespann erreicht dann rund 21’200 PS. Nach Revisionen erschienen die Loks im blau/roten Cargo-Design und wurden als Re 620 bezeichnet.
Die Lok 11638 «St-Triphon» wurde nach einem Unfall in Saxon im Februar 1990 nicht merh repariert und ausrangiert.
Bestand / Verbleib
89 gebaut (11601–11689; 11638 ausgemustert 1990), heute als Re 620 bei SBB Cargo im Einsatz, einzelne abgestellt/verschrottet, die verbliebenen im Cargo-Design.
Lasttabelle SBB Re 6/6
| Steigung | Strecke | Anhängelast | Bemerkung |
| 27 ‰ | Gotthard / Simplon | bis 800 t | Einfachtraktion |
Technische Daten SBB Re 6/6

| Bezeichnung | Re 6/6 neu Re 620 |
| Inbetriebsetzung | 1975–1980 |
| Höchstgeschwindigkeit | 140 km/h |
| Länge über Puffer | 19 310 mm |
| Breite | 2 950 mm |
| Dienstgewicht | 120 t |
| Achsanordnung | Bo’Bo’Bo’ |
| Spurweite | 1 435 mm |
| Fahrleitungsspannung | 15 kV ~ 16,7 Hz |
| Leistung am Rad | 7 434 kW / 10’600 PS |
| Zugkraft | max. 394 kN / Dauer 234 kN |
| Anhängelast | bis 800 t auf 27 ‰ (Gotthard/Simplon) |
Triebfahrzeug Nummern und Namen
| 11601 Wolhusen | 11623 Rupperswil | 11646 Bussigny | 11668 Stein-Säckingen | ||||
| 11602 Morges | 11624 Rothrist | 11647 Bex | 620069 Hägendorf | ||||
| 11603 Wädenswil | 11625 Oensingen | 11648 Aigle | 11670 Affoltern am Albis | ||||
| 11604 Faido | 11626 Zollikofen | 11649 Aarberg | 11671 Othmarsingen | ||||
| 11605 Uster | 11627 Luterbach-Attisholz | 11650 Schönenwerd | 11672 Balerna | ||||
| 11606 Turgi | 11628 Konolfingen | 11651 Dornach-Arlesheim | 11673 Cham | ||||
| 11607 Wattwil | 11629 Interlaken | 11652 Kerzers | 11674 Murgenthal | ||||
| 11608 Wetzikon | 11630 Herzogenbuchsee | 11653 Gümligen | 11675 Gelterkinden | ||||
| 11609 Uzwil | 11631 Dulliken | 11654 Villeneuve | 11676 Zurzach | ||||
| 11610 Spreitenbach | 11632 Däniken | 620055 Cossonay | 11677 Neuhausen am Rheinfall | ||||
| 11611 Rüti ZH | 620033 Muri | 11656 Travers | 11678 Bassersdorf | ||||
| 11612 Regensdorf | 11634 Aarburg-Oftringen | 11657 Estavayer-le-Lac | 11679 Cadenazzo | ||||
| 11613 Rapperswil | 11635 Muttenz | 620058 Auvernier | 11680 Möhlin | ||||
| 11614 Meilen | 11636 Vernier-Meyrin | 11659 Chavornay | 11681 Immensee | ||||
| 11615 Kloten | 11637 Sonzeboz-Sombeval | 620060 Tavannes | 11682 Pfäffikon SZ | ||||
| 11616 Illnau-Effretikon | 11639 Murten | 620061 Gampel-Steg | 11683 Amsteg-Silenen | ||||
| 11617 Heerbrugg | 11640 Münchenstein | 11662 Reuchenette-Péry | 11684 Uznach | ||||
| 11618 Dübendorf | 11641 Moutier | 11663 Eglisau | 11685 Sulgen | ||||
| 11619 Arbon | 620042 Monthey | 11664 Köniz | 620086 Hochdorf | ||||
| 11620 Wangen bei Olten | 11643 Laufen | 620065 Ziegelbrücke | 62087 Bischofszell | ||||
| 11621 Taverne-Toricella | 11644 Cornaux | 11666 Stein am Rhein | 11688 Linthal | ||||
| 11622 Suhr | 11645 Colombier | 11667 Bodio | 11689 Gerra-Gambarogno |
Video - Die stärkste Lokomotive der Welt
Die Re 6/6 wird als Lokomotive für Reisezüge über den Gotthard und für schwere Güterzüge konstruiert. In der Montagehalle Zürich-Oerlikon erhält sie ihre elektrische Ausrüstung. Nach gründlichen Kontrollen startet die Re 6/6 zu ersten Probefahrten. Video vom Schweizer Fernsehen sf
Bestand/Verbleib SBB Re 6/6 (Re 620)
89 gebaut (11601–11689) noch ca. 70 Loks aktiv (Stand 2025).
Einsatz: Die meisten verbliebenen Maschinen sind bei SBB Cargo, eine ist bei RailAdventures
SBB Lokomotiven Re 4/4 II
Die Allrounderin der Schweizer Eisenbahnen
Die Re 4/4 II, mit 296 Stück (davon 20 mit geänderter Getriebeübersetzung als Re 4/4 III im Einsatz), war die grösste je bestellte Lokomotivserie der SBB und ein zentrales Mitglied der SBB-Triebfahrzeugfamilie. Im Jahr 1964 wurden sechs Prototypen in Betrieb genommen, ab 1967 folgten die Serienlokomotiven. Die Stückzahl entspricht der weitaus grössten je in der Schweiz in Dienst gestellten und einheitlich gebauten Triebfahrzeugserie.
Der mechanische Teil der Lokomotive stammt von der SLM in Winterthur, der elektrische Teil von BBC in Baden sowie von der MFO in Oerlikon. Für die Traktionstechnik setzte man auf bewährte Stufenschaltertechnik. Neuere Systeme waren zwar bekannt, doch die SBB wollten keine Vorreiterrolle übernehmen, sondern auf verlässliche und bewährte Technik setzen.
Die Re 4/4 II ist eine echte Allroundlokomotive. Sie wird sowohl vor Schnell- als auch vor Güterzügen im Flachland sowie am Gotthard eingesetzt. In den 1970er-Jahren beförderte sie im hochwertigen Städteschnellzugdienst mit den neuen, klimatisierten Einheitswagen III die grau-orangen Züge auf der Hauptachse Genf – Zürich – St. Gallen. Für diesen Einsatz wurden die Loks (wie auch die Wagen) mit der automatischen Zug- und Druckkupplung AZDK ausgerüstet, die eines Tages Standard im europäischen Eisenbahnverkehr werden sollte. Das Projekt wurde jedoch gestoppt, da die SNCF die dafür vorgesehenen Mittel in den Ausbau ihrer TGV-Strecken investierte.
In den 1980er-Jahren wurden die EW III-Züge in untergeordneten Diensten eingesetzt und durch die neuen EW IV-Wagen ersetzt. Mit diesen IC-Zügen, die mit bis zu 16 Wagen teils über 700 t wogen, erbrachten die Lokomotiven Tagesleistungen von über 1000 km. Am Gotthard kamen sie vorwiegend vor leichteren Zügen zum Einsatz – bis zur Trennung von Personen- und Güterverkehr im Dezember 2003. Seither befördern Re 4/4 II in Doppeltraktion auch schwere Reisezüge über den Gotthard.
Die Lokomotiven sind dank ihrer geringen Störanfälligkeit und ihres Bedienkomforts bei den Lokführern sehr beliebt. Durch die Nachrüstung der Führerstände mit Klimaanlagen bleiben sie auch künftig attraktiv und werden wohl noch lange im regelmässigen Einsatz stehen.
Technische Daten
| Bezeichnung | Re 4/4 II – SBB Reihe 420 |
| Hersteller | SLM Winterthur / BBC Baden / MFO Oerlikon |
| Baujahre | 1964 (Prototypen) – 1985 (Serienende) |
| Stückzahl | 296 Exemplare (inkl. 20 Re 4/4 III) |
| Achsfolge | Bo’Bo’ |
| Länge über Puffer | 15 620 mm |
| Dienstgewicht | 80 t |
| Leistung | 4 700 PS / 3 470 kW |
| Höchstgeschwindigkeit | 140 km/h (Standard) / 150 km/h (Re 4/4 III) |
| Anfahrzugkraft | ~200 kN |
| Traktionssystem | Einphasen-Wechselstrom 15 kV 16,7 Hz |
| Bremsen | Scheiben- und elektrische Widerstandsbremse |
| Besonderheiten | Erste SBB-Serie mit automatischer Zug- und Druckkupplung (AZDK, EW III-Züge) |
Bestand /Verbleib (2025)
Von den 296 gebauten Re 4/4 II 11101–11397 inkl. den 20 Re 4/4 III, sind noch rund 200 Maschinen im Dienst, davon ca. 50 bei SBB Personenverkehr, 120 bei SBB Cargo und einige bei Privatbahnen, mehrere Exemplare sind museal erhalten. Durch konsequente Modernisierung – mit Klimaanlage, ETCS, Funk- und Führerpult-Upgrade – werden, auch wenn bereits zahlreiche Maschinen dem Abbruch zugeführt wurden, wohl noch über das Jahr 2030 hinaus einige Exemplare im Einsatz stehen.
Einführung 1992 konnte die erste Lokomotive des Typs Re 460 von der SBB übernommen werden. Die Beschaffung der neuen Lokomotive, erfolgte im Rahmen des Konzeptes Bahn 2000. Erstmals wurde für eine grosse Lokserie der SBB kein Prototyp mehr hergestellt, sondern es begann sofort mit der Serienablieferung. Erkenntnisse und Fehler wurden immer umgehend in der laufenden Produktion geändert. Wie exotische Früchte, das Produkt reift beim Kunden...
Wie bei den SBB üblich, mussten auch diese Lokomotiven für alle Topographischen und Geschwindikeitsspezifischen Eigenschaften der Schweiz ausgelegt sein. Sie muss in der Lage sein die hohen Geschwindigkeiten im Reisezugverkehr zu erreichen und grosse Lasten über die Bergstrecken von Gotthard und Lötschberg zu befördern.
Konstruktion Der mechanische Teil zeichnet sich durch viele neue Komponenten und Materialien aus. Der Lokkasten ist selbsttragend, aus vollverschweisstem Stahl und zwecks Erhöhung der Stabilität mit gerippten Seitenwänden versehen. An den Lokkasten sind erstmals im Schweizer Lokomotivenbau, Führerstandskabinen aus GFK (Glasfaserverstärktem Kunststoff) geklebt worden. Dadurch konnte eine Gewichtseinsparung von über 800 kg gegenüber einer herkömmlichen Stahlkonstruktion bei gleicher Stabilität erreicht werden.
Abgestützt auf die Drehgestelle wird der Lokkasten über Federn, die hoch in die Seitenwände führen. Dies vermindert die Kippbewegung in Kurven.
Durch die Verwendung von Radial einstellbaren Radsätzen in den Drehgestellen, die Radsätze können sich über Schieblager den Radien anpassen, konnte der Verschleiss von Rad und Schiene bei Kurvenfahrt gegenüber herkömmlichen Drehgestelllokomotiven drastisch gesenkt werden.
Eine Neuheit im Lokomotivenbau stellten auch die PMS dar. Die Re 460 Lokomotiven verfügen nicht wie herkömmliche Lokomotiven über eine grosszügig konzipierte Klotzbremsanlage, sondern nur über eine stark wirkende elektrische Bremse die bis fast in den Stillstand wirkt. Durch das fast gänzliche fehlen von Bremsklötzen musste eine alternative für die Festellbremse gefunden werden. Die Lokomotiven sind mit Permanent Magnet Schienbremsen PMS zwischen den Achsen ausgerüstet. Anders als eine Magnet Schienenbremse, deren Pole mit elektrischem Strom während des Gebrauchs erregt werden, sind bei den Re 460 Permanent Magnet Bremsschuhe im Einsatz.
Bedienung UIC konform sind die druckdichten Führerstände mit je zwei Einstiegstüren ausgestattet. Durch diese gelangt man zu dem klimatisierten, modernen und ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz des Lokomotivführers. Im Führerstand wurde ein völlig neuer, nach dem Designer Horwath konzipierter Arbeitsplatz geschaffen. Die Lok wird über grosse Schieberegler und Diagnose Bildschirme gesteuert. Alle Befehle werden von Rechnern umgesetzt und ausgeführt. Über zwei geheizte, ausklappbare Rückspiegel in jedem Führerraum, ist das beobachten des Zuges während der Fahrt möglich.
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Nach der anfänglichen freudigen Euphorie über die neuen Führerstände, machte sich bei den Lokomo- tivführern bald Ernüchterung breit. Der neue Arbeitsplatz erwies sich in der Praxis nicht annähernd so gut, wie es das futuristische Aussehen erhoffen liess. Nicht wenige Lokomotivführer wünschten sich wieder den bewährten Führerstand der Re oder NPZ Familie zurück. Zur Kritik Anlass gaben die anfänglich als Errungenschaft ge- priesenen Schieberegler. Es stellte sich heraus, dass es sehr unangenehm ist, einen grossen Schieberegler zum Beispiel für die Einstellung der Sollgeschwindigkeit zu Bedienen. Denn zum Schie- beregler muss auch der ganze eigene Arm bewegt werden und dies hat sich vor allem beim einstellen kleiner Geschwindigkeitsänderungen als fast unmöglich erwiesen. |
![]() Bild oben Sicht aus dem Führerstand einer SBB Re 460 (Foto Cadosch) |
Mit der Zeit haben sich die Lokomotivführer arrangiert und Möglichkeiten gefunden, wie sie mit der Bedienung klar kommen können. Man stützt die Hand auf dem Schwenkarm ab und verschiebt nur mittels des Daumens den Regler. So ist es möglich auch kleinere Geschwindigkeitsänderungen am Schieberegler einzustellen.
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Alle Lokomotiven sind mit dem Integra/ZUB 121 Zugssystem und dem Europäischen Zugsich- erungssystem ETCS ausgerüstet, dass den Einsatz der Lokomotive auf Strecken mit Führerstandssignalisation erlaubt. ETCS liefert dem Lokomotivführer alle relevanten Informationen auf ein Display im Führerstand. Über eine GSM-R Datenleitung, werden die Fahrerlaubniss, Anzeige der Höchstgesch- windigkeit, Neigungsanzeigen, Schutzstrecken u.a. in einer wählbaren Streckenvoraussicht bis 32000 m über- mittelt und angezeigt. |
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Traktionstechnik Die elektrische Ausrüstung der Lokomotive wurde von ABB in Umrichtertechnik mit Drehstrommotoren und abschaltbaren Leistungsthyristoren (GTO) realisiert. Das Prinzip beruht auf dem drei Phasen Drehstromantrieb. Der Einsphasenwechselstrom aus der Fahrleitung, wird nach dem Gleichrichten in der Lokomotive, von Wechselrichtern zu Drehstrom verarbeitet und den Motoren zur Verfügung gestellt. Mit variabler Spannung und Frequenz lassen sich Leistung und Geschwindigkeit stufenlos variieren. Die Lok verfügt über eine elektrische Rekuperationsbremse mit sehr grossem Wirkungsgrad, fast die ganze Bremsenergie die bei der Talfahrt entsteht kann als Nutzenergie ins Fahrleitungsnetz zurück gespiesen werden. Die Elektrische Bremse ist so effizient, dass sie fast bis zum Stillstand der Lokomotive wirkt. Im Maschinenraum befindet sich das Kraftwerk der Lokomotive. |
Die 119 Lokomotiven wurden nach einem neuen Bezeichnungsschema als Re 460 bezeichnet. Wie damals schon bei den Re 4/4 II Lokomotiven erwarb auch die BLS Lötschbergbahn eine Variante dieser Maschine. Die Re 465. Sie ist im Prinzip den SBB Lokomotiven ähnlich. Unterscheidet sich aber im wesentlichen im Antrieb, sorgen doch bei der BLS Maschine 4 Antriebsblöcke für eine Leistung von fast 7 MW anstelle der SBB Maschine mit nur 6 MW. Auch verlangte die BLS, dass ihre Maschinen mit anderen Lokomotiven gekuppelt werden können und von diesen auch Fernsteuerbar sein müssen. Die SBB Lok hingegen ist nur mit Re 460 und Re 465 unter sich fernsteuerbar.
Werbung Mit den Re 460 Lokomotiven, wurde marketingmässig in der Schweiz bei Vollbahnen erstmals ein Weg in eine neue Richtung begangen. Die Vermarktung von Eisenbahnfahrzeugen für Werbezwecke. Die grossen fensterlosen Seitenflächen der Maschinen und das moderne Design bewog Werber dazu, die Möglichkeit zu nutzen und für Ihre Kunden mit den unterschiedlichsten Produkten Werbung in einer neuen Dimension zu betreiben. Das Fotofilm Unternehmen AGFA war eines der ersten Unternehmen, die eine Lokomotive des Typs Re 460 als Werbeträger (miss) brauchten und einer Maschine ein neues Outfit verpassten
Einsatz Heute sind alle Lokomotiven der Divison Personenverkehr zugeteilt. Im Einsatz vor allem als Triebfahrzeug für Pendelzüge mit EW IV oder IC 2000 Dosto Wagen. Nach mehreren Anpassungen im Bereich der Getriebe sind sie nun in der Lage, die auf der NBS geforderte Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h zu fahren. Aber auch am Gotthard übernehmen sie Leistungen im leichten und schweren Reiseverkehr wie mit den CISALPINO EC Zügen Canaletto und Cinque Terre. Die mit 650 t fast die Leistungsgrenze der Re 460 erreichen.

6 MW Leistung, 13 Wagen und 650 t am Zughaken - ein Traum jedes Eisenbahnfans
Technische Daten

| Bezeichnung | Re 460 |
| Achsanordnung | Bo'Bo |
| Inbetriebsetzung | 1992 |
| Anzahl Fahrzeuge | 119 |
| Bezeichnung | Re 460 |
| Leistung | 6,1 MW oder 8300 PS |
| Spurweite | 1435 mm |
| Länge über Puffer | 18.500 mm |
| Breite | 3.000 mm |
| Dienstgewicht | 84t |
| Normallast | 700t |
| Fahrleitungsspannung | 15 kV, 16,7 Hz |
| Anzahl Fahrmotoren | 4 |
| Betriebsnummern | 460 000 - 460 118 |
Fahrzeugnamen
| 460 000-3 Grauholz | 460 001-1 Lötschberg | |
| 460 002-9 Seeland | 460 003-7 Milieu du Monde | |
| 460 004-5 Uetliberg | 460 005-2 Val d'Anniviers | |
| 460 006-0 Lavaux | 460 007-8 Junior | |
| 460 008-6 La Gruyère | 460 009-4 Le Jet d'eau | |
| 460 010-2 Löwenberg | 460 011-0 Léman | |
| 460 012-8 Erguël | 460 013-6 Nord Vaudois | |
| 460 014-4 Val-du-Trient | 460 015-1 uf u dervo | |
| 460 016-9 Rohrdorferberg Reusstal | 460 017-7 Les Diablerets | |
| 460 018-5 | 460 019-3 Terre Sainte | |
| 460 020-1 | 460 021-9 | |
| 460 022-7 Sihl | 460 023-5 Wankdorf | |
| 460 024-3 Doris Leuthard | 460 025-0 Striegel | |
| 460 026-8 Fricktal | 460 027-6 Joggeli | |
| 460 028-4 Seetal | 460 029-2 Eulach | |
| 460 030-0 Säntis | 460 031-8 Chaumont | |
| 460 032-6 | 460 033-4 | |
| 460 034-2 Aare | 460 035-9 | |
| 460 036-7 Franches Montagnes | 460 037-5 Sempacher See | |
| 460 038-3 Hauenstein | 460 039-1 Rochers-de-Naye | |
| 460 040-9 Napf | 460 041-7 Mendrisiotto | |
| 460 044-1 Zugerland | 460 045-8 Rigi | |
| 460 046-6 Polmengo | 460 047-4 Maderanertal | |
| 460 048-2 Züri Wyland | 460 049-0 Pfannenstiel | |
| 460 050-8 Züspa | 460 051-6 Staffelegg | |
| 460 052-4 Eigenamt | 460 053-2 Suhrental | |
| 460 054-0 Dreiländereck | 460 055-7 Lillehammer | |
| 460 056-5 | 460 057-3 Val-de-Ruz | |
| 460 058-1 La Côte | 460 059-9 La Béroche | |
| 460 060-7 Val-de Travers | 460 061-5 Wiggertal | |
| 460 062-3 Ergolz | 460 063-1 Brunegg | |
| 460 064-9 Mythen | 460 065-6 Rotsee | |
| 460 066-4 Finse | 460 067-2 Hohle Gasse | |
| 460 068-0 Gütsch | 460 069-8 Verkehrshaus | |
| 460 070-6 | 460 071-4 Mittelland | |
| 460 072-2 Reuss | 460 073-0 Monte Ceneri | |
| 460 074-8 | 460 075-5 Schafmatt | |
| 460 076-3 Leventina | 460 077-1 Chunnel | |
| 460 078-9 Monte Generoso | 460 079-7 Weissenstein / Morgenstraich | |
| 460 080-5 Tre Valli | 460 081-3 Pfänder | |
| 460 082-1 Ceresio | 460 083-9 | |
| 460 084-7 Helvetia | 460 085-4 Pilatus | |
| 460 086-2 Ägerisee | 460 087-0 Säuliamt | |
| 460 088-8 Limmat | 460 089-6 Freiamt | |
| 460 090-4 Goffersberg | 460 091-2 Werdenberg | |
| 460 092-0 Fridolin | 460 093-8 Rhein | |
| 460 094-6 Rätia | 460 095-3 Bachtel | |
| 460 096-1 Furttal | 460 097-9 Studenland | |
| 460 098-7 Balsberg | 460 099-5 Bodensee | |
| 460 100-1 Tösstal | 460 101-9 Magic Ticket | |
| 460 102-7 Lägern | 460 103-5 Heitersberg | |
| 460 104-3 Toggenburg | 460 105-0 Fürstenland | |
| 460 106-8 Munot | 460 107-6 Glärnisch | |
| 460 108-4 Engadin | 460 109-2 Alpstein | |
| 460 110-0 Mariaberg | 460 111-8 Kemp | |
| 460 112-6 Thurtal | 460 113-4 Irchel | |
| 460 114-2 Circus Knie | 460 115-9 Heidiland | |
| 460 116-7 Ostschweiz | 460 117-5 Zürichsee | |
| 460 118-3 Gotthard/Gottardo |
Ähnliche Lokomotiven Die Re 460 gehört zu den erfolgreichsten Produkten, das die Schweizer Lokomotivenindustrie je gebaut hatte. Sowohl im In- und Ausland ist es SLM und ABB gelungen, nebst den Maschinen für die SBB und BLS, auch mehrere Exemplare an ausländische Bahnen zu liefern. So besitzen auch die Finnischen Staatsbahnen, die Norwegischen Staatsbahnen und die Kowloon Canton Railways Corporation in China Lokomotiven dieses Typs.
Im Mai 2001 fanden in der Schweiz Testfahrten mit dem ICE 3 statt. Die deutsche Industrie zusammen mit dem DB Forschungsteam aus Minden sowie die SBB wollten verschiedene Parameter im Hochgeschwindigkeitsbereich und das Kurvenverhalten bei engen Radien ermitteln. So wurde ein ausgedehntes Testprogramm von fast zwei Wochen erstellt und durchgeführt. Erste Messungen fanden im Aaretal zwischen Thun und Bern statt. Diese Strecke wird auch von Fahrplanmässigen Zügen mit Tempo 160km/h befahren und eignet sich daher gut für solche Fahrten. In mehreren Nächten wurde danach im Grauholztunnel, ein Teil der NBS Mattstetten – Rothrist, das verhalten des Stromabnehmers im Hochgeschwindigkeitsbereich geprüft. Tests mit Geschwindigkeiten ab 160 bis 250 km/h wurden durchgeführt.
In der zweiten Woche der Testreihe wurde am Gotthard die Querbeschleunigung gemessen. Diese Strecke eignet sich daher gut weil sie Steigungen bis 27‰ und Radien von 300m aufweist. Teilweise wurden auch Fahrten mit Zugreihe N gefahren, also mit erhöter Kurvengeschwindigkeit wie sie normalerweise nur von Zügen die mit Neigetechnik ausgerüstet sind wie der SBB RABDe 500 ICN oder der ETR 470 der Cisalpino AG, obwohl der ICE 3 Zug über keine Neigetechnik verfügte. Der Zug weilte daher vier Tage im Tessin und übernachtete jeweils vor dem SBB Depot Bellinzona. Um die Tests auch in die Gegenrichtung durchführen zu können, musste der Zug in der Hälfte der Testreihe gewendet werden. Dies geschah indem man den Zug via das Gleisdreieck Ballerna-Chiasso SM - Chiasso abdrehte. So befuhr der moderne ICE 3 schon fast die ganze Schweiz bevor der Zug bei der DB in den Regeleinsatz gekommen ist.
Nach der Eröffnung der neuen Schnellfahrstrecke Frankfurt - Köln sind die Züge mit über 300 km/h nun im Regeleinsatz unterwegs und kommen auch in die Schweiz. Basel SBB ist zur Zeit aber noch endstation der modernen Schienenflitzer. Seit Juni 2007 verkehren die Züge auch auf dem SNCF Netz und verbinden die Metropole Saarbrücken mit Paris. Sie brauchen den Vergleich mit den neuen TGV POS nicht zu scheuen und machen Dank ihrer hohen technischen Zuverlässigkeit eine gute Figur.
Technische Daten:
| Gesamtlänge | 200870mm |
| Breite | 2950mm |
| Radstand Drehgestell | 2500mm |
| Drehzapfenabstand | 17375mm |
| Stromsysteme | 15kV ~ 16,7Hz; 1,5kV =;25kV~ 50Hz; 3kV = Dauerleistung 8000kW (während den Testfahrten 9000kW) |
| Sitzplätze | 405 Plätze |
| Leergewicht | 424t |
| Beschleunigung | 0,65 m/s² |
| Höchstgeschwindigkeit | 330 km/h |
Zugsicherungssysteme für:DB,SBB,ÖBB,NS,SNCF,RENFE
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