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Vorbild BLS



Im Mai 2001 fanden in der Schweiz Testfahrten mit dem ICE 3 statt. Die deutsche Industrie zusammen mit dem DB Forschungsteam aus Minden sowie die SBB wollten verschiedene Parameter im Hochgeschwindigkeitsbereich und das Kurvenverhalten bei engen Radien ermitteln. So wurde ein ausgedehntes Testprogramm von fast zwei Wochen erstellt und durchgeführt. Erste Messungen fanden im Aaretal zwischen Thun und Bern statt. Diese Strecke wird auch von Fahrplanmässigen Zügen mit Tempo 160km/h befahren und eignet sich daher gut für solche Fahrten. In mehreren Nächten wurde danach im Grauholztunnel, ein Teil der NBS Mattstetten – Rothrist, das verhalten des Stromabnehmers im Hochgeschwindigkeitsbereich geprüft. Tests mit Geschwindigkeiten ab 160 bis 250 km/h wurden durchgeführt.

In der zweiten Woche der Testreihe wurde am Gotthard die Querbeschleunigung gemessen. Diese Strecke eignet sich daher gut weil sie Steigungen bis 27‰ und Radien von 300m aufweist. Teilweise wurden auch Fahrten mit Zugreihe N gefahren, also mit erhöter Kurvengeschwindigkeit wie sie normalerweise nur von Zügen die mit Neigetechnik ausgerüstet sind wie der SBB RABDe 500 ICN oder der ETR 470 der Cisalpino AG, obwohl der ICE 3 Zug über keine Neigetechnik verfügte. Der Zug weilte daher vier Tage im Tessin und übernachtete jeweils vor dem SBB Depot Bellinzona. Um die Tests auch in die Gegenrichtung durchführen zu können, musste der Zug in der Hälfte der Testreihe gewendet werden. Dies geschah indem man den Zug via das Gleisdreieck Ballerna-Chiasso SM - Chiasso abdrehte. So befuhr der moderne ICE 3 schon fast die ganze Schweiz bevor der Zug bei der DB in den Regeleinsatz gekommen ist.

Nach der Eröffnung der neuen Schnellfahrstrecke Frankfurt - Köln sind die Züge mit über 300 km/h nun im Regeleinsatz unterwegs und kommen auch in die Schweiz. Basel SBB ist zur Zeit aber noch endstation der modernen Schienenflitzer. Seit Juni 2007 verkehren die Züge auch auf dem SNCF Netz und verbinden die Metropole Saarbrücken mit Paris. Sie brauchen den Vergleich mit den neuen TGV POS nicht zu scheuen und machen Dank ihrer hohen technischen Zuverlässigkeit eine gute Figur.

Technische Daten:

Gesamtlänge 200870mm
Breite 2950mm
Radstand Drehgestell 2500mm
Drehzapfenabstand 17375mm
Stromsysteme 15kV ~ 16,7Hz; 1,5kV =;25kV~ 50Hz; 3kV = Dauerleistung 8000kW (während den Testfahrten 9000kW)
Sitzplätze 405 Plätze
Leergewicht 424t
Beschleunigung 0,65 m/s²
Höchstgeschwindigkeit 330 km/h


Zugsicherungssysteme für:DB,SBB,ÖBB,NS,SNCF,RENFE

 

 


DB 103 141-8  vor dem EC 78 Zürich HB nach Hamburg Altona in Basel SBB (AC, 7.12.1989)

Einführung Die Schnellfahrlokomotive der Baureihe 103 stellte 1965 ein Meilenstein des Stand der Technik für Schienenfahrzeuge dar. Kaum eine andere Lokomotive der Deutschen Bahn war über mehrere Generationen so bekannt und läutete eine neue Ära im Schienenverkehr ein. Mit der BR 103 sollte im fahrplanmässigen Personenverkehr auf Schienen, die Geschwindigkeitsmarke von 200 km/h (Kilometer pro Stunde nicht kmh) als Reisegeschwindigkeit alltäglich werden. Die 1965 an der Internationalen Verkehrsausstellung in München vorgestellten ersten Prototypen trugen die Bezeichnung E 03.

Konstruktion Der stromlinienförmige Lokomotivkasten mit den markanten Führerstandspartien gleicht dem Langstreckenflugzeug B 747 von Boing nicht nur aus purem Zufall. Denn von der BR 103 erhoffte man sich so etwas wie Flugfeeling auf Schienen. Die Lokomotive ist eine Leichtbaukonstruktion. Über den Drehgestellen liegt ein stabiler Brückenrahmen der die maximalen Zug- und Druckkräfte aufzunehmen vermag, darauf sind aus fünf Einzelelementen,  die beiden Führerstände und die drei Maschinenraumhauben aus Aluminium montiert. Dieses Konzept hat sich als äusserst Wartungsfreundlich erwiesen, sind so Transformator, Lüftermotoren oder Stufenschalter einfach erreichbar und gegebenenfalls rasch austauschbar. Zwischen den einzelnen Hauben, sind gut sichtbar, schwarze Dichtungen aus Gummi, um die Vibrationen zu minimieren, angebracht.

Antrieb und Traktion Die Lokomotiven verfügen über eine Dauerleistung von 10`015 PS. Eine maximale Kurzzeitleistung von rund 14`000 PS steht dem Lokomotivführer für die Dauer von knapp zehn Minuten zur Verfügung. Diese enorme Leistung wird benötigt, um die Züge von 150 km/h innert kürzester Zeit auf die maximale Geschwindigkeit von 200 km/h zu beschleunigen. Die enorme Antriebsleistung wird von sechs Fahrmotoren in zwei Drehgestellen mit der Achsfolge Co`Co` erbracht. Die Leistung wird über einen Stufenschalter mit Thyristorlastschalte in 39 Stufen geregelt.

Einsatz Die BR 103 war für die DB eines der zuverlässigsten Triebfahrzeuge überhaupt, sie wurde sowohl vom Wartungspersonal wie auch vom Lokpersonal bis zu ihrer Ausmusterung in allen Tönen gelobt. Dies war keine Selbstverständlichkeit, denn die Lokomotiven mussten Tagesleistungen von bis zu 2`152 km pro Tag absolvieren. Sie gilt bis Heute zu den Lokomotiven, mit den höchsten Laufleistungen in Deutschland. Jede einzelne Maschine der Serie hat in ihrem Eisenbahnerleben mehr als 10`000`000 km absolviert. Ihr attraktives Aussehen hat die Lok in ihrer ganzen Einsatzdauer wenig geändert, die meisten Maschinen verkehrten im eleganten Elfenbein/Bordeaux roten TEE Design. Die Lok 103 101 verkehrte eine Zeitlang mit einer Lufthansa Sonderlackierung für die von der Lufthansa gecharterten Flugzüge, die 103 220 erhielt eine auffällige Farbgebung für die Führung der DB Touristikzüge und einige Lokomotiven bekamen noch das neue DB Orientrot mit DB "Lätzchen", die Lok 103 233 erhielt als einzige Maschine der Serie das Farbschema in Verkehrsrot.

Technische Daten

Bezeichnung BR 103
Achsanordnung Co'Co
Inbetriebsetzung 1970-74
Anzahl Fahrzeuge 245
Anfahrzugkraft 312 kN
Leistung 7780 kw
Spurweite 1435 mm
Länge über Puffer 20.200 mm
Breite 3.000 mm
Dienstgewicht 114t
Radsatzlast 19
Fahrleitungsspannung 15 kV, 16,7 Hz
Anzahl Fahrmotoren 6
Betriebsnummern 103 101 - 245

DB 103 226-7 in Lindau Hbf anlässlich einer Sonderfahrt

Die Maschine hatten ein riesieges Einsatzgebiet, von Basel bis an die Ostsee und von Bremen bis Wien. Nach der Einführung der BR 101 und den ICE Zügen, kam die 103 nicht mehr ganz so oft zu glanzvollen Ehren. Diverse Maschine wurden ab 2006 aus dem Verkehr genommen und der Verschrottung zugeführt. Jedoch wurde es nicht unterlassen, der Nachwelt einige Exponate zu erhalten und in Museen dem interessierten Publikum zugänglich zumachen, die Lok 103 184 ist sogar fahrfähig und in absolut perfektem Zustand immer noch unterwegs. Aktuell sind sogar wieder Maschinen des Typ BR 103 im fahrplanmässigen Einsatz auf dem DB Netz im Einsatz.

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