Gleise und Weichen RhB, Schwellenlänge- und Abstand

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2 Jahre 1 Monat her #20597 von thend
Na sind ja mal wieder viele nützliche Informationen hier. Danke dafür!

Kurze Info: Meine Vorbildzeit ist die Gegenwart.

Außerhalb des Forums wurde mir noch geschrieben, dass Doppelschwellen auch da vorkamen/vorkommen, wo Schienen ungeschweißt aufeinander stoßen. Klingt logisch, wäre ja auch bei der Weichenzunge so. Wusste bloß nicht, wie aktuell sowas ist.

In den Zeichnungen, auch bei Ferro Suisse, sieht es so aus, als wären die Schwellen im Bogen alle in einem zum Radius passenden Winkel, also jede anders. Bei meiner Zeichnung ist das noch einfacher gehalten. Da sind sie bis zum Herzstück gerade und dann alle im gleichen Winkel schräg.

Aber wenn schon, denn schon. Also werde ich das mal anpassen.

Was mich jetzt noch interssieren würde, ob es überhaupt noch moderne Weichen mit Holzschwellen gibt. Bei mir wird es definitiv Holz.

Besten Gruß
Thomas

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2 Jahre 4 Wochen her #20605 von thend
Mir ist heute eingefallen, dass es Google Streetview ja auch auf Teilen der RhB gibt. Da habe ich eine schöne Weiche mit Holzschwellen in Domat/Ems gefunden. Holzschwellen, keine Doppelschwellen, keine Langschwellen am Stellmechanismus, Verschraubungen am Übergang Weichenzunge/Gleis. Somit sind gleich mehrere Fragen auf einmal beantwortet und ich kann mich beruhigt weiter mit der Zeichnung befassen und bald anfangen zu basteln

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1 Jahr 7 Monate her - 1 Jahr 7 Monate her #21108 von thend
Ich wollte dann mal das Ergebnis meiner Arbeit präsentieren; Leider muss ich sagen, dass es mal wieder ein Projekt aus der Kategorie einmal und nie wieder ist.

Mit dem Ergebnis bin ich zwar hoch zufrieden, aber es hat sehr viel Zeit gekostet und durch die fragwürdige Qualität der Gussteile und durch teils nicht gut durchdachte andere Komponenten auch viele Nerven.

Nachdem ich also Informationen eingeholt habe, den Teilesatz und Farben und die Zeichnung auf meine Bedürfnisse und die Vorbildschwellen umgeändert habe, konnte also der Bau beginnen (wobei die Zeichnungen es echt in sich hatten, das hatte ich mir einfacher vorgestellt. Aber dafür habe ich wieder viel gelernt).

Erstmal mussten die Schwellen auf den richtigen Querschnitt gebracht, abgelängt, gebürstet und entfettet werden.Dann mit Osmo Ölbeize schwarz eingepinselt, anschließend mit UV-Schutz überzogen- so wurde mir das von der Firma Osmo empfohlen.



Da dieAbstandslehre vom Hersteller für meine Ansprüche an Genauigkeit nicht ausreichte, habe ich jede einzelne Bohrung für die Schienenstühlchen erst mit dem Zeichenprogramm ermittelt und dann mit dem Messschieber angerissen. Dabei wollte ich mich möglichst genau in der Mitte der Toleranz ( 0,30mm laut NEM, also 0,15mm) bewegen, was mir auch größtenteill gelungen ist.

Bei den Bohrungen für das Herzstück habe ich mich dann aber vertan oder vermessen, aber mit ein bisschen Improvisation ging es dann doch.

Beim Herzstück ist leider viel von dem besagten Frust aufgekommen, da dieses an den Enden leider etwa 0,6mm zu dick war und so nicht mehr in die Schienenstühlchen gepasst hätte. So musste hochkant an der Tischkreissäge diese Material abfräsen- unnötige Arbeit, hätte der Herstelle hier besser gearbeitet.

Die größten Probleme hatte ich allerdings mit den Radlenkern, da die Schienen nicht senkrecht auf dem Schienenfuß stehen. Bis ich das erstmal gemerkt und ich das dann mit viel Gewalt und zwei Zangen einigermaßen gerade gerichtet hatte, brauchte ich auch wieder unnötig viel Zeit. Stehen die nämlich nicht gerade und kippen wie bei mir nach außen, wird der Platz für die Räder zu eng. Spätestens da hatte ich tatsächlich überlegt den ganzen Plunder in die Tonne zu schmeißen.



Eine Schwelle musste leider aus ihrer Position, weil es sonst nicht mit dem Schienenverbinder am Herzstück gepasst hätte.



Bei den Weichenzungen musste ich auch nochmal an den Gelenkstellen Material abnehmen, weil die zu hoch waren, sodass es beim Einschieben in den Schienenverbinder geklemmt hat und die Gleise außerdem deutlich höher waren als das anschließende Gleiß. Da frage ich mich, warum das so produziert wird. Versäubern ist eine Sache, aber das so massiv zu bearbeiten eine andere.

Okay, jetzt liegt hier vor mir also eine tolle Weiche, bei der ich noch ein bisschen am Herzstück nacharbeiten muss, damit die Räder nicht klemmen, und wo ich vor allem noch die elektrischen Verbindungen herstellen muss.

Ob mir jemand mal eine Fertigweiche von LGB oder einem anderen Hersteller von unten fotografieren kann, damit ich mal schauen kann, wie da die Weichenzungen und Zwischengleise angeschlossen sind?

Besonder zufrieden bin ich mit den Schienenstühlchen, die ich erst brüniert und dann in einer Mischung aus Schwarz und Rost von Vallejo geschwenkt habe. Durch das ungleichmäßige Ablaufen der flüssigen Farbe kommt ein sehr heterogenes Farbbild zustande, welches sehr realistisch wirkt.

Ich überlege noch, die Gleise "rosten" zu lassen, dann wäre die Weiche fast als eigenständiges Modell vitrinenreif.

Gruß
Thomas (der beim nächsten Kauf einer Weiche wohl Kompromisse bei der Maßstäblichkeit machen, aber damit viel Zeit und Nerven sparen wird)

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