Technische Daten

| Bezeichnung | Re 4/4 |
| Inbetriebsetzung | 1982 |
| Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h |
| Länge über Puffer | 15800mm |
| Breite | 2950mm |
| Dienstgewicht | 80t |
| Achsanordnung | Bo'Bo' |
| Spurweite | 1.435 mm |
| Fahrleitungsspannung | 15 kV ~ 16,7Hz |
| Leistung am Rad | 4960kW (max 5050kW) |
| Anfahrzugkraft | 300 kN |
| Anzahl | 4 |
Führerstand Re 4/4 IV - funktional, aufgeräumt und noch viele Details die eine Verwandtschaft mit den Re 4/4 II und den Re 6/6 nicht leugnen lassen
Führerstand und Betrieb Der Führerstand war funktional und aufgeräumt, zeigte aber noch deutlich die Verwandtschaft zu den Re 4/4 II und Re 6/6. Die Maschinen waren dem Depot Lausanne zugeteilt und wurden hauptsächlich im Kreis I auf der Strecke Genf – Brig – Domodossola eingesetzt. Ende 1986 erhielten alle vier Loks eine einheitliche verkehrsrote Lackierung. Zur Volksabstimmung über das Projekt Bahn 2000 trugen sie eine markante Vollwerbung, bevor sie später das Design der Re 460 übernahmen. 1987 stellte eine Dreifachtraktion aus Re 4/4 IV den Schweizer Geschwindigkeitsrekord von 192 km/h auf – gebrochen erst 1992 durch die Re 460.
Namen und Wappen der Re 4/4 IV
| Nr. | Name | Wappen |
|---|---|---|
| 10101 | Walenstadt | |
| 10102 | Luino | |
| 10103 | Ostermundigen | |
| 10104 |
Vallée de Joux |
Betriebserfahrungen und Nachwirkung Der Unterhalt der kleinen Serie war aufwendig und teuer. Häufige Schäden und fehlende Ersatzteile führten oft zu langen Stillständen. Schliesslich tauschte die SBB die vier Prototypen mit der SOB gegen vier Re 4/4 III aus. Damit blieben die Re 4/4 IV Einzelexemplare – aber sie waren wichtige Wegbereiter für die Re 460. Ihre im Windkanal entwickelte Kopfform wirkte futuristisch, und ihr Name „Re-vier-vier-vier“ führte schnell zu Spitznamen wie „BoBo vier“, „Container“ oder „Staubsauger“.

Re 4/4 IV 10102 Luino mit einem Intercity Zug. Brig- Genf um 1984 in Brig
Persönlich erscheint mir die Form der Re 4/4 IV gelungener als jene der Re 460. Schade, dass das Projekt der Rekuperationsbremse nie realisiert und der ergonomischere Führerstand nicht weiterverfolgt wurde. Last but not least: Die Re 4/4 IV gingen zwar nie in Serie, doch alle sind bis heute im Einsatz und leisten nach wie vor gute Dienste – totgesagte leben offenbar länger.