Unfall Im Sommer 2009 erlitt die KISS Ge 6/6 II einen schweren Unfall. Durch eine Unachtsamkeit stürzte das Modell aus knapp 1,5 Metern Höhe auf einen harten Steinboden. Das Ergebnis war verheerend: Das Gehäuse wurde stark deformiert, mehrere Lötstellen brachen auf, und das Dach war oberhalb des Führerstandes massiv eingedrückt. Nach ersten Schreckmomenten folgten umfangreiche Abklärungen – gemeinsam mit einem erfahrenen Spezialisten aus der „Hauptwerkstätte“: meinem Vater, Herbert Cadosch. Er kam zum Schluss, dass eine vollständige Instandsetzung technisch machbar sei – und dass die Lokomotive so repariert werden könne, dass der Schaden später nicht mehr erkennbar wäre.
Ein kleines „Glück im Unglück“: Die Lok war auf den Führerstand II gestürzt – genau an der Stelle, wo sich bei gekuppeltem Zustand ohnehin die Verbindung zum nächsten Fahrzeug befindet. Dadurch blieb zumindest die sichtbare Front unversehrt.
Zunächst wurde die Lok vollständig zerlegt: Das Gehäuse vom Chassis getrennt, der Stromabnehmer demontiert, verbliebene Fensterscheiben vorsichtig ausgebaut. Danach begannen die ersten Reparaturarbeiten an kleineren Gehäuseverformungen. Die massiven Schäden am Dach und über der Führerstandstür wurden durch die Firma Digitoys-Systems AG mit eigens angefertigtem Werkzeug und viel Geduld in Handarbeit ausgebeult. Herr Bösch von Digitoys lötete mit einem Widerstandslötgerät die aufgebrochenen Lötstellen präzise wieder zusammen. Im Anschluss wurden sämtliche Unebenheiten mit Spachtelmasse ausgefüllt, sorgfältig verschliffen und für die Neulackierung vorbereitet.
![]() |
![]() |
⇑ Schwere Deformationen am Dach und über dem Führerstand | ⇑ Nach den aufwändigen Carroseriearbeiten und der Neulackierung |
- Nach den langwierigen Carosseriearbeiten, konnte die Lok gegen Ende des Herbstes wieder zusammengebaut werden. Die Scheiben wurden mit 3 mm Echtglass neu angefertigt. Zum Schluss wurde mit der Spritzpistole alle Farbschäden behoben und die Lok konnte wieder in Betrieb genommen werden. Zum Abschluss der Reparaturarbeiten, bekam die Lok noch einen neuen ZIMO MX690 Sounddecoder mit Däppensound.

- Nach der langen und aufwändigen Reparatur, zeigt sich die KISS Ge 6/6 II 705 wieder vor dem Gebäu der HW Landquart 22.12.2009