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KMS SBB Personenwagen Apm/Bpm61 1:32

Vorbild SBB Personenwagen Apm61 in Locarno

Vorbild Die Personenwagen des Typs Apm61 und Bpm61 wurden ab Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre in einer Stückzahl von 225 Wagen bei den SBB in Betrieb genommen. Auch wenn sie nach ähnlichen Gesichtspunkten wie die erfolgreichen Innlandwegen des Typs EW IV konstruiert sind, erhielten sie nicht wie oft angenommen die Bezeichnung EW V sondern wurden als sogenannte EC - Wagen bezeichnet. Für beide Wagenklassen wurde der selbe Wagenkasten mit zehn Fenstern zwischen den Schwenkschiebetüren an den Wagenenden benutzt. Das Dach war wie die französischen Corailwagen mit  Längssicken versehen. Eine Mehrstromausrüstung erlaubte den internationalen Einsatz der Fahrzeuge.

Unter dem Wagenboden, durch tiefer gezogenen Schürzen verdeckt, verbergen sich die Bremsaurüstung und die Klimaaggregate. Nachdem die Wagen mit geschlossenen Vakuum WC ausgerüstet wurden, erhielten sie am Wagenende II noch ein Bioreaktor.

Die Farbgebung in den zwei Grautönen mit hellem Streifen dazwischen sollte das luxuriöse Erscheinungsbild dieser Wagen unterstreichen und ihre Zugehörigkeit in den erlauchten Kreis der noblen Eurocityy Züge unterstreichen. Zuvor wurden bereits die ehemals rein 1. Klassigen RAe TEE Triebzüge, die zu zweiklassigen EuroCity-Zügen umgebauten wurden, in diesem Design lackiert. Ihnen wurde der wenig schmeichelnde Übername "Grauemaus" verliehen.

Die EC Wagen verfügen über 60 Sitzplätze in der ersten und 80 Sitzplätze in der zweiten Klasse. Sie sind durchgehend in Vis-à-vis-Anordnung angeordent. Wobei die 1. Klasse Wagen einen 1+2 Sitzteiler und die 2. Klasse Wagen einen 2+2 Sitzteiler aufweisen. Unüblich für Wagen des International Verkehrs verfügen die Wagen nicht über eine Seitengang mit Abteilen sondern ein Grossraum Konzept mit 1/3 zu 2/3 Aufteilung des Fahrgastraums in Raucher und Nichtraucherabteil.

Die Wagen sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h zugelassen. Die Bremsausrüstung der Wagen besteht aus Scheibenbremsen und an jedem Drehgestell zusätzlich aus zwei MG Bremsen. Insgesamt wurden 70 Wagen Apm und 155 Wagen Bpm geliefert. Ab der zweiten Lieferung erhielten die Bpm eine geräumige, rollstuhlgängige Toilette diese Wagen sind äusserlich an den Rollstuhlpiktogrammen sowie an roten Quadraten an den Wagenecken zu erkennen. 16 Wagen wurden durch entfernen von Sitzreihen für den Fahrradtransport optimiert, sie erhielten auf den Türen auffällige Velopiktogramme.

Einen Teil der Flotte (Apm 251–260 und Bpm 309–328) wurde eine zeitlang an die Cisalpino AG für den Einsatz auf der Nord-Süd Achse nach Italien vermietet und erhielten ein spezielles CISALPINO Design, die Wagen blieben weiter im Eigentum der SBB. Nach der Auflsöung der Firma Cisalpino wurden die Aufschriften entfernt und die Wagen verblieben bis zum umfangreichen Refit ins ICN Design in unterschiedlichen Farben im Einsatz.

Ab dem Jahre 2009 begann ein umfangreiches Refitprojekt für die 236 EC-Wagen und die 12 Panoramawagen. Alle Wagen erhalten geschlossene Toilettensystemem, an den Sitzplätzen Steckdosen für Laptops oder Handys und die Wagen wurden mit angepassten Puffern und Cursatoren an den Drehgestellen pendelzugfähig gemacht. Ein neuer Aussenanstrich, das den ICN Triebzügen ähnelt, rundet das Programm ab.

KMS Spur 1 SBB Modell Bpm61 in zwei Längenausführungen, unverkürzt 824 mm und verkürzt 750 mm

Modell Die Absicht von KMS Kiss Modellbahnservice war es, moderne Personenwagen nach Schweizer Vorbild für die Spur 1 in einem erschwinglichen Preissegment zu produzieren. Der Vorteil bei den SBB Wagen des Typs EC war es, dass sowohl die Wagen der 1. Klasse wie auch die Wagen der 2. Klasse den identischen Grundriss aufweisen. Die Idee zu diesem Projekt keimte schon vor längere Zeit. Der definitive Entscheid diese Wagen für die Spur 1 im Massstab 1:32 zu realisieren wurde 2014 gefällt. KMS war bekannt, dass das Vorbild nicht unbedingt Populär war, nicht zuletzt durch die triste Farbgebung mit den Grautönen. Die Tatsache den gleichen Wagenkasten sowohl für den 1. Klasse Wagen Apm wiel auch den 2. Klasse Wagen Bpm verwenden zu können, war aber ausschlaggebend für den Entscheid. Dieser Entscheid wurde zusätzlich noch belohnt, da beim Vorbild immer mehr Wagen im Refitdesign auftauchten und dieses, die Wagen vor allem weniger grossen Eisenbahnkennern, nicht mehr von den sich auch gerade in einem Refitprogramm befindlichen EW IV Wagen, unterscheiden liessen.

Die KMS SBB Personenwagen des Typs EC Wagen sind eine gelungene Ergänzung zu den etwas früher ausgelieferten SBB Lokomotiven Re 6/6 und Re 4/4 II aus dem Hause KISS Modellbahnen oder auch den Ae 6/6 von Modellbex und beweisen, dass ein  Spur 1 Modell nicht zwangsmässig einen astronomische Preise haben muss.

Gut erkennbar die detaillierte Inneneinrichtung Jede Variante verfügt über eine eigene Wagennummer

Aufwändige Beschriftung und Bremsbedieneinheit Drehgestell mit Schlingerdämpfer, MG Bremse und Federung

Lieferbar sind die Wagen im ursprünglichen Eurocity grau und im neuen Refit Design scharz/weiss in zwei Längenmasstäben. Die Modelle sind aus Kunststoff gefertigt, hinterlassen aber in den Händen trotzdem einen robusten Eindruck. KMS ist in der Lage, dank neuen Möglichkeiten in der Fertigungstechnik, Kunststofffertigung in kleinen bis mittleren Stückzahlen für den Modelleisenbahnbau zu realisieren. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, da im Kunststoffmodellbau bis Heute, im kostenintensiven "Formenbau" gefertigt werden musste. Die Formen, um Kuststoffspritzteile zu fertigen, sind sehr teuer, die Kosten werden normalerweise über die Stückzahlen wieder wettgemacht. In der Spur 1 ist es aber nicht immer garantiert, dass die benötigten Stückzahlen für ein Projekt auch erreicht und damit Kostendeckend sind. KMS kombiniert daher Formenbau und Lasertechnik und kann so, das Preisniveau tiefer halten.