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Spur 1 Modell der DB BR 218 304-4

 

MÄRKLIN Spur 1 Modell Diesellokomotive DB BR 218 304-4 Artikelnummer 55714 abgestellt in Ulm Hbf 22.11.2012

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Vorbild Die DB Baureihe 218 ist eine vierachsige Grossdiesellokomotive die Heute noch einen grossen Teil der Traktion auf nichtelektrifizierten Strecken der DB trägt, sie ist die häufigste und wichtigste Vertreterin der deutschen Streckendiesellokomotiven. Täglich ist sie auf vielen elektrifizierten, aber vor allem auf nichtelektrifizierten Strecken der Deutschen Bahn anzutreffen und ist unermüdlich im Personenverkehr sowohl im Schnellzugs- und Nahverkehrdienst sowie im Güterzugsdienst im Einsatz. Nicht weniger als vier verschiedene Motorvarianten sind in der BR 218 verbaut worden und treiben die Lok mit hydraulischem Strömungsgetriebe an. Die Motoren weisen zwischen 12 und 16 Zylinder auf und verfügen über einen Hubraum zwischen 74 bis 114 Liter aus denen eine Leistung von 2`500 PS bis 2`800 PS resultieren. Am meisten wurden Motoren des Typs TB10 oder TB11 verwendet. Alle Motoren sind zur Leistungssteigerung mit Turboladern ausgerüstet.

Aufbau Gegenüber der ähnlichen Baureihe 216 weisen die BR 218 einen um 40 cm verlängerten Lokrahmen auf. Darauf stützt sich der Lokkasten aus verschweissten Profilen und Blechen aus Stahl ab. Getragen wird diese Konstruktion von zwei Drehgestellen mit den zwei angetriebenen Achsen, abgestützt über je zwei Federpakete mit seitlich montierten senkrechten und waagrechten Stossdämpfern. Zwischen den Drehgestellen befinden sich die zwei miteinander verbundenen Dieselöltanks und das Verteilergetriebe mit den Antriebsgelenkwellen.

Die Lokomotive ist mit zwei Führerständen, die über einen Gang durch den Maschinenraum verbunden, sind ausgestattet. Die Wände gegen den Maschinenraum sind geräusch- und wärmeisoliert. Die Lok ist für sitzende Bedienung konzipiert. Über ein Handrad wird die geforderte Leistung für die Zugführung eingestellt. Eine direkt wirkende Druckluftbremse arbeitet auf alle Lokachsen und eine mehrlösige automatische Bremse ist für die Regulierung des angehängten Zuges zuständig. Alle Maschinen sind mit einer Wendezugsteuerung ausgerüstet. Damit lassen sich zwei Lokomotiven in Doppeltraktion oder eine Lok am Schluss eines Wendezuges vom Steuerwagen aus dirigieren.

Antrieb Die vier angetriebenen Achsen werden vom Dieselmotor über ein Strömungsgetriebe, einem Verteilergetriebe und Kardanwellen angetrieben. Das Prinzip des Strömungsantrieb funktioniert im Prinzip so: In einem druckfesten Gehäuse befinden sich drei Schaufelräder (ein Pumpenrad und ein Turbinenrad dazu ein Leitrad). Das fest an der Welle des Dieselmotor angeflanschte Pumpenrad wird sobald der Wandler mit Öl gefüllt wird, die Flüssigkeit im Innern beschleunigen und dadurch das Turbinenrad, dass fest mit der Antriebswelle verbunden ist, durch die Massenkräfte des Öls, antreiben. Im Gegensatz zum Automotor mit variierender Drehzahl, pumpt der Dieselmotor mit konstanter Drehzahl im Strömungsbetrieb und die Lok beschleunigt gleichförmig mit dem maximalen Drehmoment aus dem Stillstand. Dies ist für schwere Züge unabdingbar, da gerade zum Anfahren ein enormes Drehmoment benötigt wird.

Für den Antrieb der Lokomotive stehen ca. 2`020 PS zur Verfügung, etwa 550 PS sind für den Heizgenerator vorgesehen, der auch die Klimatisierung der Wagen übernimmt. Effektiv an den Antriebsrädern stehen der Lok, bedingt durch Verluste der Getriebe, noch ungefähr 1`800 PS zur Verfügung. Die Lok kann in zwei Antriebsarten "Schnellgang" oder "Langsamgang" betrieben werden, wobei je nach gewähltem Gang eine maximale Geschwindigkeit von 100 km/h bzw. 140 km/h erreicht werden kann. Neben der Klotzbremsanlage die auf die Räder wirkt, ist eine hydrodynamischen Bremse, die den Zug bei Gefällefahrten nahezu verschleissfrei in der Beharrung halten kann, eingebaut. Die gewonnene Bremsenergie kann nicht wieder genutzt werden und wird als als Verlust an die Umwelt abgegeben.

Nebenantriebe/Pneumatik Die Druckluft für den Betrieb der Lok wird mit zwei elektrisch angetriebene Kompressoren mit einer Förderleistung von je 1`180 l/min erzeugt. Sie befinden sich neben der Türe des Führerstands 2. Der Druckluftvorrat wird in insgesamt 14 Behältern, die auf der ganzen Lok verteilt angeordnet sind, gespeichert. Jedes Drehgestell besitzt 4 Bremszylinder, pro Rad bremsen je zwei Bremsklötze. Die Druckluftbremse kann mit der Bremsleistung der hydrodynamischen Bremse kombiniert werden. Diverse Nebenaggregate werden mit Druckluft gesteuert, die Scheibenwischer und Scheibenwaschanlage, die Sander, die Hoch- und Tieftonpfeife, die Spurkranzschmierung oder die Seitenwandjalousien.

Zwei MÄRKLIN Spur 1 Modell 218er in voller Aktion mit dem TEE "Bavaria" München - Zürich HB, unterwegs im Allgäu kurz vor Lindau