Faszination Seilbahn - im Vorbild und Modell
Vorbild der JC Collection Modell Stationen die Anlage der Panoramabahn Kreischberg (A) (Foto: Doppelmayr/Garaventa)
Vorbild Umlaufbahnen sind Seilbahnen, bei denen Kabinen oder Sessel für die Fahrgäste an einem unendlichen, dauernd umlaufenden Förderseil, in regelmässigen Abständen befestigt sind. Sowohl in der Tal- wie auch in der Bergstation werden die Kabinen über einen ausgeklügelten Mechanismus vom Seil entkoppelt und auf eine Geschwindigkeit abgebremst, die es den Reisenden ermöglicht die Kabinen bequem zu besteigen oder zu verlassen. Nach dem Fahrgastwechsel wird die Kabine über Rollen wieder auf die exakte Geschwindigkeit des Seils beschleunigt und sicher wieder am Seil gekoppelt.
Auch Sesselbahnen gehören zur Kategorie der Umlaufseilbahnen, sie sind mit Sitzen für eine oder mehrere Personen (zur Zeit für max. acht Personen) ausgerüstet. Die Sessel waren früher fest am Seil gekuppelt und bewegten sich immer mit der selben Geschwindigkeit. Vor allem beim besteigen des Sessels kam es daher oft zu unliebsamen Schlägen in die Kniegegend, was die Anlagen bei den Benützern nicht immer beliebt machte. Walter Städeli aus Oetwil ZH von der Firma WSO war einer, der sich diesem Problem an nahm. Er konzipierte eine Anlage, die es ermöglichte die Sessel in den Stationen vom Seil zu entkoppeln und so ab zubremsen, dass ein bequemes ab- oder aufsitzen möglich war. Das System der Kuppelbaren Sesselbahnen ermöglichte aber nicht nur ein angenehmeres aufsitzen, sondern auch viel höhere Reisegeschwindigkeiten von bis zu 6 m/sec, als bei den herkömmlichen Anlagen, was die Förderkapazitäten enorm erhöhte. Heute sind Weltweit fast alle Sesselbahnen mit diesem innovativen System ausgerüstet. Zum Schutz der Fahrgäste gegen das herausfallen, sind Sicherheitsbügel an den Sesseln montiert. Unter dem Sessel befinden sich meistens Fussrasten, auf der die Fahrgäste Skier oder ihre Füsse abstellen können. Damit die Fahrgäste nicht Schutzlos dem Wetter ausgesetzt sind, werden auch Sessel mit einem Wetterschutz angeboten. Die Hauben aus Plexiglas werden Bubbel genannt und öffnen und schliessen zusammen mit den Sicherheitsbügel. Moderne Anlagen öffnen und schliessen den Bügel automatisch bei der Einfahrt in die Station. Damit unbesetzte Sessel während der Fahrt vor der Witterung geschützt sind, schliessen sich diese bei der Ausfahrt aus der Station selbsttätig wieder.
Die Stationen sind futuristisch Konstruktionen aus Stahl, Beton und Glas. Der Antrieb kann sich in der Tal- wie auch in der Bergstation befinden. Die komplexen Kuppelsysteme werden vor Wind und Wetter geschützt. Je nach Ausführung, ist genügend Platz für das versorgen oder aufbewahren von Reserve Gondeln oder Sesseln in der Tal- oder Bergstation vorhanden. Nach Betriebsschluss werden die Sessel oder Gondeln nicht im Freien sondern in den Stationen remisiert.
JC Collection Modellbergstation Bauart Uni G nach Vorbild einer Doppelmayr Anlage im Massstab 1:32 mit OMEGA IV Kabinen von CWA
Modell Bereits als kleiner Junge in den Ferien, die ich in den wintersicheren Skigebieten von Graubünden verbrachte, faszinierte mich die Technik von Seilbahnen. Ich träumte bei jeder Fahrt am Skilift oder auf der Sesselbahn davon, irgendwie so eine Anlage in Modell umsetzen zu können. Besonders beim anstehen, in den langen Schlangen bei der Talstation der ehemaligen Gondelbahn Savognin - Radons, nutzte ich die Zeit zum ausgiebigen Studium des Antriebes und des Mechanismus der kuppelbaren Gondeln. Ideen eine Anlage aus dem Metallbaukasten von STOKYS oder mit LEGO Elementen zu bauen, scheiterten meistens an der Modelltreue oder am Problem, wie man einen Masten auf dem heimischen Zimmerboden stabil verankern konnte. Diverse Versuche wurden in Angriff genommen aber meistens kurz darauf wieder verworfen. Ein kurzer Lichtblick in Sachen Seilbahn schien, die noch Heute bekannte RIGI Seilbahn von LGB zu sein. Die Modelle glichen dem Vorbild der alten Luftseilbahn von Adliswil auf die Felsenegg bei Zürich und waren ungefähr im Massstab der Gartenbahn von LGB gehalten. Ich erhielt so eine Packung mit Handantrieb vor vielen Jahren von meiner Grossmutter geschenkt. Das Aufstellen im Zimmer gestaltete sich einfach und schon nach kurzer Zeit war fahrplanmässiger Betrieb mit der Luftseilbahn möglich. Unermüdlich gings rauf und wieder runter. Zu einer Heirat, mit der bereits damals vorhanden, LGB kam es aber nie und irgendwann verschwand die Seilbahn für immer von der Bildfläche.