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Die blaue DFB 9 wurde in den ursprünglichen Zustand BFD 9 in schwarz und ohne Kohlekasten zurückverwandelt

Auf einer 140 ‰ steilen Testrampe, wurde in langsamer Fahrt das Testprogramm, anfänglich noch ohne Anhängelast gestartet. Einfahrt in die Zahnstange, mit Fahren in die Steigung und das Fahren auf der Rampe sowie der Übergang wieder in die horizontale verliefen absolut problemlos. So dass umgehend ein weiterer Test mit realistischer Anhängelast bestehenden aus 4 Zweiachsern erfolgen konnte. Da auch dieser Test zur völligen Zufriedenheit der Konstrukteure verlief, entschloss man sich, das Testprogramm zu verschärfen. Ein vierachsiger Spezialwagen, mit einem schweren Aluminiumaufbau, der ein Gewicht von fast 6 kg aufweist, wurde angehängt und die Steigung erneut in Angriff genommen. Das Resultat war absolut überzeugend und man entschloss sich, aufs Ganze zu gegen. Zwei weitere dieser Spezialanfertigungen aus Aluminium wurden der Testkomposition beigestellt, die Anhängelast hatte nun ein Gewicht von beinahe 18 kg. Das Resultat war unglaublich, die Maschine beförderte die ganze Last, sowohl bergwärts wie talwärts, bis der Decoder wegen Überlast eine Schutzabschaltung machte. Es war aber eindeutig ersichtlich, dass der Antrieb die an ihn gestellten Anforderungen erfüllt.

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Die Kiss HG 3/4 lässt nicht nur die Herzen von Dampffans höherschlagen

Nachdem bestätigt war, dass die Konstruktion des gewählten Antriebes erfolgreich war, konnte man aber auch erkennen, dass das Modell auch puncto Detaillierung und der Modellumsetzung Akzente zu setzen vermag. Dass das Modell "nur" mit vier Laternen ausgerüstet ist, ist übrigens vorbildlich. Die HG 3/4 verkehren grundsätzlich in Vorwärtsrichtung und werden an den Endpunkten über Drehscheiben für die Rückfahrt gedreht. Wenn ausnahmsweise einmal eine Fahrt mit Führerstand voraus stattfinden soll, werden die Laternen umgesteckt, so dass wieder die vorgeschriebenen 3+1 Signalisierung gezeigt wird. Selten waren die Loks mit sechs Laternen bestückt, nämlich damals als die reaktivierte Bergstrecke noch nicht den durchgehenden Betrieb zuliess, sondern nur von Realp bis vor den Scheiteltunnel gefahren werden konnte und die Lok, weil die Drehscheiben auch noch nicht wieder funktionstüchtig war, Rückwärts nach Realp zurück gefahren werden musste. Da hatte man aus Bequemlichkeit manchmal sechs Laternen auf der Lok. Aber das war nicht Regelbetrieb.


Die HG 3/4 FO 4 in schwarz, zeichnet sich durch das filigrane Filet in rot aus

Das Modell ist hoch detailliert und weist viel kleine fast übersehbare Funktionen auf. Rauchkammertüren zum Öffnen, funktionierende Wasserkastendeckel, Türen zum Öffnen und eine lodernde Feuerbüchse wurden realisiert. Aus technischen Gründen konnte kein funktionstüchtiger Antrieb für die Anzeigetafel der Synchronisierung des Zahnstangentriebwerkes, die sogenannte "Viererkelle" (ein Ausdruck aus dem Schiesssport) realisiert werden, jedoch ist die Tafel selbstverständlich vorhanden. Ein echtes Novum und er Modellbahnscene ist, dass das Lokpersonal nicht einfach Figuren sind, sondern akkurate Miniaturen von zwei gestandenen Lokführern. Als Lokführer ist Hanspeter Landenberger und als Heizer Sigi Liechti im Dienst. Die beiden Herren haben sich bereit erklärt, sich in den 3D Scanner zu stellen, damit man Modellfiguren nach ihrem Vorbild realisieren konnte. 

HP und Sigi präsentieren "ihre" Modelle

 

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