Gleisplan Anlage 2.0
Die Maßstäblichen Dimensionen neuer Modelle erforderten eine grundlegende Überarbeitung der bestehenden Anlage. Altlasten und Geländeverschiebungen beeinträchtigten den Bahnbetrieb. Der Standort des dreigleisigen Hauptbahnhofs beim Sitzplatz war unpraktisch, da sich Sitzplatzbenutzer und die Modellbahn oft störten. Einige Radien waren enger als ursprünglich vorgesehen.
Der Bahnhof Filisur wird an die bergseitige Stützmauer verlegt. Die Gleisanalge von Kloster, Ilanz oder Filisur wurden als Wunsch definiert. Das Fundament des alten Hauptbahnhofs bleibt unverändert, aber die Gleisanlage wird auf zwei Gleise reduziert. Die Bogenweichen werden durch RX und R5 Weichen ersetzt, um die Nutzlänge der Gleise zu maximieren. Züge sollen planmäßig nicht mehr am "Sitzplatzbahnhof" halten, Kreuzungen sind jedoch erlaubt. Die beiden Abstellgleise werden auf ein kleines Nebengleis von 2 m Länge zurückgebaut, inspiriert von Vorbildern wie Davos-Wolfgang, Preda oder Surava.
Durch Rodung von Buschwerk wurde Platz für einen Bahnhof mit einer Tiefe von 1 m geschaffen, was für eine fünfgleisige Geometrie reicht. Ursprünglich waren eine Länge von 8 m geplant, diese verkürzt sich während dem Bau dann auf 7 m. Das Fundament wurde mit 100/100er Betonplatten durch ein Gartenbauunternehmen gelegt. Da bereits die Gebäude vorhanden, waren, wurde der neue Bahnhof Filisur nach dem Umbau realisiert. Aufgrund des vorhandenen Platzes musste die Gleisanlage spiegelbildlich realisiert werden. Die Einfahrweichen wurden gegeneinander getauscht, um die Nutzlänge der Nebengleise zu erhöhen, auch wenn dies die Hauptgleise verkürzt. Zusammenfassung der Verbesserungen.Bessere Nutzung des verfügbaren Raums und Vermeidung von Konflikten zwischen Sitzplatzbenutzern und der Modellbahn. Längere Gleise und eine optimierte Gleisgeometrie. Erhöhung der Betriebssicherheit durch die Reduktion von Radienproblemen und die Anpassung der Weichengeometrie.
Die alte Streckenführung wurde grundsätzlich beibehalten, jedoch wurden Niveauregulierungen und Radienvergrösserungen auf nicht unter R3 vorgenommen. Für das Schienenmaterial wurde wieder Edelstahlgeleise und neu auch Edelstahlweichen verwendet. Die Weichen weisen einen Mindestradius von 2320mm was R5 entspricht auf - die Einfahrweichen von Filisur haben RX mit einem Radius von 4630mm. Nachdem definiert war, dass Filisur die Erfüllung der neuen Träume sein soll, wurde noch entschieden, dass es Filisur nach dem Umbau sein soll. Also nur vier gleisig und ohne Hosenträger und DKW.
Bei misslichem Wetter im November 2021 nach dem Abbruch der alten Anlage, wurden mit den Vorarbeiten für das Verlegen der sieben 100cm x 100cm Gartenplatten begonnen
Danach wurde rasch mit dem Aufbau der neuen Anlage begonnen. Grosse Aufmerksamkeit wurde beim Verlegen der Parallellbogen für dier süd/west Ausfahrt beim zweigleisigen Bahnhof "Surava" und die Einfahrt in den Bahnhof Filisur gelegt. Testfahrten zeigten, dass die von LGB vorgegebenen Werte für Paralelgleise nicht angewendet werden können, da der Überhang der neuen Kiss RhB Ge 4/4 III oder von Wagen mit 820 mm Länge grösser ist.
Durch Probelegen und unter Verwendung von LGB Standartradien R3 und R5 wurde ermittelte wo in Filisur die Weichenverbindung Gleis 2/3 und die Weiche zur Verbindung von Gleis 3 zu Gleis 2 liegen müssen, damit der Bogen ins Gleis 2 auf keinen Fall unter R3 gebogen werden muss. Durch die grösseren Radien R5 und R4 in den Gleisen 4 und 3 bei der Ausfahrt konnte auch der Paralleleabstand etwas tiefer gewählt werden.
Immer wieder Probelegen von Gleisen - um zu prüfen ob der Platz für die geplante Gleisführung reicht
Trotz aller Planung und möglichst grosszügigen Radien, musste an neuralgischen Stellen noch Profilerweiterungen mit schwerem Gerät ausgeführt werden. (Diese Aufnahmen sollte meine Frau besser nicht sehen, da sie keinen Einfluss auf den Entscheid - ob die Bahn oder die Steinmauer korrigiert werden muss - nehmen konnte)
Nachdem nun Anfangs November 2022 der Lokschuppen Filisur und das Trafohaus SUSCH von Grosse platziert waren - ist eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Vorbild erkennbar