back on track again..

back on track again..

Zurück auf der Schiene ist die gute alte Ge4/4-I \"Albula\" Nr. 601, zumindestes bei mir.

Nach vielen Jahren im Kanton Aargau ist sie nunmehr in Deutschland und nur 5 km von ihrem Hersteller

entfernt....

Nach so vielen Kilometern Laufleistung hatte diese Maschine der ersten Serie nun eine gründliche

Revision nötig, bevor sie wieder auf die Geleise kam.

Wer empfänglich ist für Pflege-Tipps, der kann folgende Arbeiten an seinen KISS Loks

durchführen. Der Rest überliest das folgende und schaut einfach die Bilder an......

Wenn wie hier bereits ein paar Lämpchen schwarz sind oder gar ganz kaputt, stellt sich die Frage ob

es nicht sinnvoll ist, gleich auf LED umzusteigen. Die \"Inneneinrichtung\" der Fahrerstände ist in der

ersten Serie für die Ewigkeit festgeklebt, leider aber sind die 5V-Lämpchen nicht für diesen Zeitraum

ausgelegt .

Zum Wechseln muss aber der Fahrerstand ausgebaut werden, das geht nur mit sanfter Gewalt und

vorsichtiger Hebelwirkung, eigentlich ist ja alles in Nuten eingeschoben aber trotzdem verklebt

worden. Die Klebestellen sind gut erkennbar, dort hilft nur vorsichtiges Durchbiegen, Hebeln und

Ziehen, nicht zu stark sonst platzt der Lack außen ab. Also Geduld und ruhige Hände, dann klappts.

Auch die Halterungen aus Plexiglas sind neben der Verschraubung noch verklebt. Ab damit. Wer jetzt

LED einbaut muss allerdings Vorwiderstände einsetzen.

Ich habe die gesammte Elektronik von ESU nach MASSOTH gewechselt und mir einen neuen Halter dafür

gebaut, weil ESU einen 32 Ohm Lautsprecher von 80mm genommen hat und ich nur einen 8 Ohm mit 70mm

beschaffen konnte. Dieser Austausch ist nur aus Kompatibilitätsgründen geschehen, damit ich mit der

607 aus der 2. Serie DT fahren kann. Der große bauliche Unterschied bei der ersten und zweiten Serie

ist, das in der ersten Serie ein kompakter Bleiklotz in der Mitte montiert ist, darauf eine

Montageplatte die alles trägt, Lautsprecher schwebend über einem Drehgestellt, KONNECT8 board sowie

ESU Grundplatine und Dekoder und recht viele Kabel.

Bei der 2. Serie sitzen 2 Gewichte über den Drehgestellen, und in der Mitte ist der Lautsprecher, der

nun viel höher sein kann.

Das Wichtigste sind aber die Getriebe, die erste Serie hat ja die guten Getriebe, nachdem man die

zerbrochenen Zahnräder getauscht hat. Was mir hier nach so langer Laufleistung aufgefallen ist, das

an einer Achse es deutliche Einlaufspuren gab, dort war die Achse schwarz verfärbt, d.h. der Chrom

weg. Als Ursache war dann schnell das Kugellager ermittelt, es war nicht defekt, jedoch durch seine

Fettfüllung ein wenig schwergängig. Je nach Toleranz sind die KISS Achsen unterschiedlich dick, die

Kugellager sitzen nicht fest auf den Achsen, um eine Seitenverschiebbarkeit zu ermöglichen. Hier war

es leichter, das sich die Achse im Läuferring drehte als der Läufer im Kugelleger. So lief eben die

fast ungeschmierte Achse im Läufer des Kugellagers (der innere Ring). Abhilfe: LGB-Getriebefett auf

alle Achsen und die Kugellager hin und her bewegen. Nun ist sowohl die Achse für das Seitenspiel

geschmiert als auch ein gewisser Widerstand da, der nun das Kugellager wieder zum Einsatz bringt.

Nach so langer Zeit ein minimaler Verschleiß, den man nach Aufschrauben von nur 4 Schrauben am

Getriebeboden ohne Zerlegung der Lok kontrollieren und beheben kann.

Was man nur mit hohem Aufwand tun kann ist, die Kohlen zu wechseln. Die Getriebe der ersten Serie

haben die KISS Metallstifte, die sich nach einiger Zeit durch ein helles Zirpen bemerkbar machen.

Hier waren sie auch deutlich angeschliffen. Ein paar Jahre hätten die sicher noch gehalten, aber wo

ich schon mal dran war....habe ich also diese wieder gegen Original Massoth-Kohlen getauscht die ich

dazu noch in Messinghülsen geführt habe. Das geht zwar mit Heimwerkerausrüstung, erfordert aber

dennoch etwas Geschick, also eher was für Puristen. Diese ersten Getriebe haben ja runde Löcher für

die Kohlen, die kann man super aufbohren. also habe ich nacheinander alle Bohrer von 5 mm bis 7,5

durchgejagt, dann die gebaute Platine eingesetzt und alles verlötet. Genaueres steht am Ende des

berühmt/berüchtigen Beitrages \"Kurzschluss im Getriebe\", da ich es bei der grünen 705 das erste Mal

ausprobiert habe, die ebenfalls einer Roßkur unterzogen wurde.

So, und nach etwas Feintuning des XLS-P Dekoders ging sie nun heute wieder auf die Strecke. Die

Luftschläuche sind noch nicht wieder aufgesteckt, die muss man lösen wenn man Gehäuse vom Fahrgestell

trennen will. Die kommen nach bestandener Probefahrt wieder dran, wenn sich die neue Firmware bewährt

hat.

Die getunten Scherenpantos ohne untere Verstrebung sehen auch gut aus, ich war überrascht wie stabil

die dennoch sind.

Mir gefällt die alte Dame und ich bin froh dass ich sie erwerben konnte und vor allem, das sie die

lange Reise schadlos überstanden hat.



Michael

Hallo,

eine Frage an die stolzen Besitzer von KISS Ge4/4-I Loks.

Sind die Leitern bei dieser Lok nur in der ersten Serie montiert worden, oder lagen diese als Zurüstteil dabei?

Meine 601 hat die Leitern montiert, die 607 hatte keine dabei.

Bei den 6/6 Loks liegen welche aus Metall dabei, die man aber erst ab R3 montieren darf.

Bei der 4/4 Nr. 601 sind welche aus Kunststoff (?) montiert, aber mir scheint sie schafft R1 trotzdem problemlos, es fiel mir nichts negatives auf.

Kann das jemand bestätigern?



Michael

Hallo Michael

Sieht ja super aus meine ehemalige. Nun ist sie wieder gerüstet für die nächsten Jahre.

Hier noch ein Bild, 2 Jahre alt, als sie noch bei mir im Dienst gestellt war.

Michael,

Ich habe geschaut bei meiner Lok aus der 2. Serie. Die hat Aufstiegsleitern, auch die Ge 6/6ll aus der 2. Serie. Dann gingen deine vergessen.


Hier die 2. Serie. und unten beide Maschinen, 1. Serie hinten, deine Lok 2. Serie vorne

@Mibema

welche LEDs verwendest Du als Ersatz für die Lämpchen in den Kiss-Loks?
Welchen Wert für die Vorwiderstände, ich nehme an für 5V?

Ist das richtig, die Achsen bei Kiss sind Chrom, die Radreifen aber Edelstahl?
Ge 4/4 I und Ge 6/6 II 1. und 2. Serie haben kugelgelagerte Achsen? Die Gem auch? Ich bin mir da nicht ganz sicher.

Grüsse

Herby

hesch schrieb:

@Mibema

welche LEDs verwendest Du als Ersatz für die Lämpchen in den Kiss-Loks?
Welchen Wert für die Vorwiderstände, ich nehme an für 5V?

Ist das richtig, die Achsen bei Kiss sind Chrom, die Radreifen aber Edelstahl?
Ge 4/4 I und Ge 6/6 II 1. und 2. Serie haben kugelgelagerte Achsen? Die Gem auch? Ich bin mir da nicht ganz sicher.

Grüsse

Herby

Ich verwende sog. \"Flat-Top-LED\" von www.led1.de in warmweiss. Gegenüber den normalen LED mit Kugelkopf haben sie weniger Kegelllicht und dafür mehr seitliches Licht, eben fast so wie die 5V-Lämpchen. Besonders gut im Fahrerstand als Deckenleuchte. Normale LED haben da immer solch einen Spot-effekt. Die sind auch schön lang, fast genauso groß wie die Glühlampen.

Betrieben werden die LED bei mir immer an 6Volt Regelungen, damit sie auch analog konstant leuchten. Hier bei der Ge4/4 habe ich ja auf eine komplette Massoth-Grundplatine umgerüstet, da war sogar schon einen 6Volt Regelung drauf. Woanders installiere ich eben eine. Vorwiderstand ist ca. 1,2 Kiloohm. 2,5mA ist genau richtig, 3 Volt fallen an der LED selber ab, der Rest ist Ohm\'sches Gesetz

Bei den Achsen bin ich mir nicht sicher, entweder Edelstahl, dann aber poliert, oder verchromter Stahl. Die Oberfläche war aber deutlich matt gewirden wo sie trocken im Läufer gelaufen war.

Also bislang hatten ALLE KISS Lokomotiven die ich je in der Hand hatte Kugellger, auch wenn\'s anfangs nicht so aussah. Die sind in kleine Messing Achslager eingepresst, meistens aber so herum, das die Lagerseite zum Radstern zeigt, also kaum zu erkennen ist. Man erkennt es aber dann bei genauer Betrachtung.

Auch die Gem.

Grüße

Michael

FLAT-TOP-Ultrahelle LED