Vorbestellungen

Ah nein, so Vorfinanzieren nich. Die Produktion muss man nicht \"Mit-\" oder Vorfinanzieren.
Aber sobald die Ware lieferbar ist, ist der Betrag umgehend fällig. Da kommt für den einen oder anderen Händler schon noch ein stolzes Sümmchen zusammen.

So ein KISS Messingmodell oder 20 - 70 bestellte Kunststoffmodelle gehen ins Geld. Bis dann jeder Kunde die bestellte Lok abgeholt hat ,muss dann halt die Last selber getragen werden.

Da bin ich doch schon auch der meinung, lieber mal etwas vorbestellen und danach das gewünschte Modell auch bekommen. Hätte ich dies bei KISS nicht gemacht,dann hätte ich nicht 7 wunderbare Lokomotiven. Bei der G 3/4 Rhätia, welche ich vorbestellt hatte, diese aber noch im KISS lager war und verbrannte, hatte ich dermassen Glück, dass ich jene eines Händlers in Zürich bekam, sein Exemplar leider den Flammen zum Opfer fiel. Die Ge4/6 kaufte ich auch blind. Ihr kennt diese Modelle ja. Schöner geht es kaum. Die beiden Maschinen sind von Originalen nicht zu unterscheiden.
Wenn ich von Bemo, KISS oder Märklin/Trix, LGB oder Liliput etwas vorbestelle, weiss ich auch,dass die Artikel so schlecht nicht sein können. Lokomotiven wie jene der SBB A 3/5 von Liliput 1974, gibt es zum Glück praktisch nicht mehr.
Rat von mir: Bestellt Eure Artikel vor.

Grüsse von Peter

Hallo,
dass der eingefleischte Modellbahner mit der heutigen Geschäftsphilosophie vorbestellen muss, wenn er dann dieses Modell auch haben will, ist klar. Auch Hersteller können nicht mehr auf Lagerartikel von mehreren Millionen sitzen. Wenn ich einen Mercedes will, muss ich diesen auch vorbestellen. Es ging mir jedoch darum, dass der Umsatz von Händler wirklich gesteigert werden könnte, womit auch die Herstellungssicherheit erhöht würde, wenn Ersterer gut assortiert ist. Wie Michael richtig schreibt, ist etwas vorhanden wird die Kauflust angeregt und er hat das Geschäft schon vollbepackt verlassen. Mit dem Zinsverlust betr. der Lagerware ist dieser relativ. Wie wir wissen werden die Artikel ja nicht billiger, sondern fast jährlich teurer. Dieser Zuschlag wird dann auch auf die Lagerware erhoben, sodass wie erwähnt eine indirekte Verzinsung besteht. Jedenfalls habe ich dieses Vorgehen schon bei Händlern festgestellt und ich gönne ihm diesen indirekten Zinsertrag. Habe ich bei ihnen doch schon Artikel bekommen die seit fast 10 Jahren ausverkauft waren und der Zinsgewinn betrug fast 25 % und beide waren glücklich. Wie fast immer, sobald ein Artikel nicht mehr lieferbar ist, geht der Run los und jeder möchte noch einen davon. Ich denke da nur an die \"Capito\" wie günstig wurde diese Lok von den Händlern verscherbelt. Heute wird für diese Lok auf Ricardo ein Betrag von über 100% auf dem damaligen Einstandspreis geboten.
Es grüsst Peter

Peter schrieb:

Hallo,
dass der eingefleischte Modellbahner mit der heutigen Geschäftsphilosophie vorbestellen muss, wenn er dann dieses Modell auch haben will, ist klar. Auch Hersteller können nicht mehr auf Lagerartikel von mehreren Millionen sitzen.

Du solltest das ergänzen mit \"Kiss oder LGB Modell\".
Normalerweise erwarte ich so eine Geschäftsphilosopie nur von Kleinserienherstellern.
Muß man bei Piko zum Beispiel auch vorbestellen? Bei Aristocraft und USA Trains hier in Nord-Amerika auf jeden Fall nicht, bei LGB hier auch nicht. Vorbestellung in unserem Hobbybereich gibt es nur in ganz selteten Fällen.

Und was der Lagerbestand anbetrifft - wenn eine Firma ein gescheites Marketing-Team hat, dann wissen die ziemlich genau wieviel von einer bestimmten Ware verkauft werden kann. Mann muß auch so rechnen - wenn die Ware nicht vorhanden ist um verkauft zu werden dann verdient weder der Hersteller noch der Händler - mit den heutigen, sehr niedrigen Zinssätzen ist es finanziell wirklich nicht so teuer Lagerbestand zu halten.

Knut

Hallo,
dass man bei Kleinserienherstellern vorbestellen muss verstehe ich. Anscheinend produziert LGB nun auch nur noch in den Stückzahlen die vorbestellt wurden, oder vielleicht etwas darüber, plus 10%. Was mich betrübt ist, dass viele Händler nicht mal das vorbestellen was auch möglich wäre innert nützlicher Frist zu verkaufen. Anscheinend hält hier die Kleinkrämerei immer mehr Einzug und wenn man im Geschäft nach einem Wagen nachfragt (z.b. neuer Rungenwagen) wird einem erklärt, dass die böse LGB mal wieder nicht liefern könne. Dass aber das Fehlen des Artikels in der Ermangelung der Vorbestellung liegt wird nicht erwähnt. So vergrault man viele potenzielle Kunden und wie lange es sich diese Branche mit einem solchen Vorgehen noch leisten kann, sich über Wasser zu halten, ist fraglich. Ich kenne in der Schweiz eigentlich nur zwei Händler die einigermassen gut assortiert sind. Beim Rest findet man, wenn man Glück hat, wenn überhaupt nur ein Minimum an Modellen. Das ist es ja, welcher Händler hat ein Marketing, wie Knut schreibt, sprich marktorientierte Unternehmungsführung zur Befriedigung der Bedürfnisse und Erwartungen der Kundschaft.

Es grüsst Peter

Ja und eines unserer grössten Probleme sollte nicht ausser Acht gelassen werden. Uns fehlt der Nachwuchs. Junge Leute interessieren sich eher weniger für unser exklusives Hobby. Kinder kommen gerne die Anlage schauen. Erwachsene auch. Allerdings beschäftigen sich viele leute heute eher virituell mit Sachen. Brauchen PC, Spiele, Internet usw. Das schönste, nämlich das 4 dimensionale Spiel mit wirklich super Sound und Grafik entdecken sie nicht.

Grüsse von Peter