Spielbahner vs Modellbahner oder Modellbahner vs Spielbahner
Ach ja, diese Seite hier nennt sich "modellbahnen @ cadosch", nicht war ? Trotzdem dürfen wie Spielbahner hier mitmachen...
Ist das an mich gerichtet? Muss wohl, mein Name, mein Forum. Aber woher kommt überhaupt der Ausdruck Spielbahner? Und wieso sollen Spiebahner hier keinen Platz haben?
Müsste man Spielbahner mal genau definieren? Oder definiert sich Spielbahner durch den Radius? Oder ist ein Spielbahner einer der macht was ihm gefällt? Und was ist dann ein Modellbahner ? Einer der teure Modelle und viel Platz hat und nach Fahrplan fährt?
Also dann komme ich dann aus der Spielbahnerecke? Habe mit R1 und drei R1 Weichen begonnen, dazu Steinz und die blaue Elok mit 2-achsern. Und ich habe es geliebt aufzubauen, zu fahren(Spielen) und wieder abzubauen.
Die Spur N Anlage - mit Minitrix Gleis, einer BR103, einer V 100, einer E 94 einem ET 420!! einer grossen DB Dampflok mit Kabinentender, einer Ae 6/6 und einer kurzen Re 4/4 II sowie einem sündhaft teuren Merker&Fischer SBB Krokodil aus Metall (dass 1974 wirklich "schweine" teuer war) waren mein Schätze. Wagen bunt gemischt, DB, SBB, SNCF und was weiss ich.
Als BEMO kam, wurde N verkauft und etwas mehr auf "Artrein" Wert gelegt, also Züge die mehr aus einheitlichem Wagenmaterial formiert waren und kein gemischter Betrieb mehr. RhB ist RhB, SBB ist SBB.
In 2m wurde mit der 2040 (RhB Krokodil ) sicher eine neue Ära eingeleitet. Das Modell alleine liess noch keinen artreinen Betrieb zu, man musst sich mit 4-achseigen DB Wagen (die eine Gak-v sein könnten) oder US Holzwagen (die ein RhB Rs darstellen sollten) und etwas Phantasie sich die RhB vorstellen. Zwei grüne ÖBB Vierachser waren RhB Stahlwagen... Aber hat immer unheimlich Spass gemacht.
Die Ge 4/4 II (die Ge 2/4 war bereits da und die Steinz und die blau/weisse Lok verkauft) war dann schon einen Zäsur. Die Uce waren dann der Startschuss für reinen RhB Betrieb (die Umstellung dauerte zwar ein paar Jahre).
Die R1 Radien und Weichen haben mittlerweile R3 Weichen und Radien Platz gemacht, jedoch wurde Imme noch auf und abgebaut und gespielt. Offenbar ein Spielbahner?
Das fixe Verlegen der Gleise und das erstmalige Einschottern mit Katrzenstreu war dann wieder eine neue Ära. Die LEBUS und später die Kiss Ge 6/6 II definierten das Thema dann nochmals neu. Jedoch gespielt wurde immer noch.. (eben ein Spielbahner)
Mangels vergleichen (Internet gab es noch nicht) hat das aber völlig gereicht. Kein Gedanke daran, ob man nun mit LEBU Wagen und Kiss Loks (die Gem und die Ge 4/4 I kamen dazu) nun ein Modellbahner geworden ist oder noch immer Spielbahner war.
Es war einfach die Modellseinbahn und weil ich auch noch BEMO hatte eben - Modelleisenbahnen..
Ich hatte auch Interesse an anderen Anlagen, interessierte mich aber vor allem für Anlagen mit RhB Thema. Wankes Anlage wäre so etwas für mich gewesen - aber unerreichbar. Also einfach Freude an dem haben, was man hatte. Weniger konnten mich Anlagen mit gemischten Themen erwärmen. US mit RhB gemischt oder RhB mit DB Vollbahn war gar nicht mein Ding. Und die Steinz, oder die blau/weisse Elok auf R1 war es auch nicht wirklich. Harz dann schon eher, immer hin war da ja noch der Mauerfall.
Kann sein, dass man nun Modelleisenbahner geworden ist - aber nicht beabsichtig. Man achtet zwar darauf, dass die Züge die verkehren "stilecht" sind, aber im Gegensatz zu meinem Sohn, kann ich durchaus eine 641 Bernina Heidiland mit einem Allegra (beide von LGB) fahren lassen (unterschiedliche Epochen). Auch Ge 4/4 III mit was weiss ich, geht bei mir. Weniger würde ich jetzt die MOB mit den RhB Zügen gleichzeitig fahren lassen. Aber wehm`s gefällt.
Wenn nun aber Spielbahenr durch den R1 definiert wird, wäre das wohl völlig falsch. R1 sollte wohl kaum für 18m lange Wagen und 16 m lange Loks verwendet werden, aber eine Feldbahn? Warum nicht. Und es gibt "Künstler" die beherrschen den Anlagenbau und das verwittern von Modellen auf so hohem Niveau, das dann Traumanlagen entstehen können die eher Kunstwerke als Spielzeug sind.
Ich kann R3 fahren, verlege meine Flexschienen fix und präzise, aber wenn ich die Anlage meines Kollegen besuche - Hanglage, 70 Promille Steigung, Tunnels, Brücken über echte(!) Bäche - dann befällt mich schon das heulende Elend. Dann kehre ich zu meiner "Spielbahn" zurück und denken - wow wäre schon geil. Aber am Schluss hat man das was man hat und fertig.
Und auf R3 läuft auch ein Capricorn (von LGB), wenn er dann kommt. Nach der Ankündigung von LGB, dass die den bringen, war für uns klar, den Bestellen wir bei LGB. Denn nach der masstäblichen Ge 6/6 I, an deren Fest der Capricorn ja angekündigt wurde, war eigentlich anzunehmen, dass der Capri auch massstäblich kommen wird. Was dann aber rasch von LGB (Bächle/Schuhmann) richtig gestellt wurde. Der kommt verkürzt, der muss durch R1 - unser Kunden...
Nun, mit R3 ist man kein Krösus - da ist noch viel Luft nach oben, aber besser als gar nichts. Ob einen R3 zum Modellbahner oder zum Spielbahner macht? Keine Ahnung.
Mit Xxxxbahner die nach Fahrplan fahren, Wagen mit Schraubenkupplungen fahren, kann ich wenig anfangen - mit R1, Strassenbahnfahrleitung und einem RhB Krokodil mit 620 mm LGB Wagen aber auch nichts. In welche Kategorie teilt mich das nun ein? Freude kann ich aber an beidem haben, so auch an einer LEGO Modleleisenbahn nach Bernina Vorbild...
.. und ja, die Spielbahner (und die, die sich so nennen) sind auch auf Modellbahnen@cadosch willkommen.
Andreas
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a.cadosch schrieb: Wenn nun aber Spielbahner durch den R1 definiert wird, wäre das wohl völlig falsch. R1 sollte wohl kaum für 18m lange Wagen und 16 m lange Loks verwendet werden, aber eine Feldbahn? Warum nicht. Und es gibt "Künstler" die beherrschen den Anlagenbau...
Genau, ich bewundere immer Peter's "kleine Eisenbahn " und was er aus R1 plus Landschaft herausholt.
.. und ja, die Spielbahner (und die, die sich so nennen) sind auch auf Modellbahnen@cadosch willkommen.
Andreas
Ja, das genau war gemeint, denn eines ist sicher, egal wie teuer die Fahrzeuge waren:
Am Ende "spielen" alle damit....
Michael
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Thema: RhB ab 1889 bis 2089....
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Aber ja, spielen tun Sie alle.
Und wegen teuer - mir geht es nie um den Preis, die Masstäblichkeit ist das Auschlag gebende. Würde LGB den Capricorn masstäblich anbieten dann nähme ich den. Gleich beim Allegra - ich habe einen von einem Kleinsereinabieter weil er masstäblich war. Zu unsterstellen dass es um „Prestige“ geht ist Blödsinn. Möchte ich Prestige, hätte ich eine Yacht und nicht eine Modellseisenbahn.
Aber erklär mal einem Kollegen, der Dich eben beim verlassen eines Hauses erwischt in dem sich ein Puff befindet, dass Du gerade von deiner Tante kommst, die im selben Haus wohnt….
Dani
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Aber ich fand "spielen" immer der Passende Ausdruck und die Bezeichnung "Spielbahner" hat für mich keine Wertende und schon gar nicht eine abwertende Bedeutung. Das man die Bezeichnung "Spielbahner" als despektierlich werten kann, war mir nicht bewusst..
Ich verstehe unter "Spielbahner" einer, der "Freude an der Sache" hat und wenig mit Epochen oder Themen am Hut. Erlaubt ist was gefällt.
Und ob R5 und teuer - einen Anspruch auf das Prädikat "Modellbahner" ist das noch lange nicht. Man kann auch mit teuren Modellen und grossen Radien durchaus einen "Mist" bauen... (oder MEINEN ganz persönlichen Geschmack nicht treffen)
Dafür kann einer mit R1 Radien Weichen mit einem LGB RhB Tm 2/2 durchaus etwas bauen wo vor ich jederzeit meinen Hut ziehen würde.
Andreas
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Eisenbahntechnisch war ich erblich belastet, mein Vater hatte eine riesige HO Anlage im Speicher. Teilweise Handarbeitsmodelle von Fulgurex. Damit der Sohnemann nicht immer bei der Anlage handgreiflich wurde bekam er zunächst eine Blecheisenbahn in Form der Biller-Bahn und 1968 brachte mein Vater von der Nürnberger Spielwarenmesse eine Grundausstattung der neu erschienenen Lehmann Gartenbahn mit nach Hause.
Hier meine erste „Heuler"Stainz aus dem Jahre 1968, die ich als Jugendlicher liebevoll bemalt habe. Ein großer Fortschritt waren dann die R1 Handweichen und durch den kleinen Radius konnte man relativ viel Schienenlänge im Wohnzimmer oder auf der Terrasse unterbringen. Die Aluschienen dienen heute noch für die gelegentliche Innenanlage um den Weihnachtsbaum oder für Partys der Töchter.
Nach Auszug aus dem Elternhaus wurde eine doch sehr umfangreiche LGB Sammlung Anfang der achtziger Jahre im Speicher eingelagert. So nebenbei habe ich beobachtet, wie ein rhätisches Krokodil und die Lebu-Wagen auf den Markt kamen. Die KISS-Semaphore Modelle gingen in den neunziger Jahren an mir vorüber, Computer und Tonbandmaschinen waren als Hobby in einer Stadtwohnung einfacher zu betreiben.
2005 erfolgte dann der Umzug ins renovierte Elternhaus, nach Aufkauf eines Nachlasses mit sehr viel R3 Material gab es dann eine ständige Terrassenbahn. Eine Zimo-Zentrale wurde von der aufgelösten H0-Anlage übernommen. Für die Töchter wurden dann Wagen für Lego und Duplo angeschafft sowie einiges an Playmobil Fahrzeugen.
Mit den Kunststoffmodellen von KISS, Loks und Mitteleinstiegswagen waren dann die ersten maßgeblichen Züge möglich und es stellte sich schnell heraus, dass R3 einen erheblichen optischen Kompromiss darstellte. Mit Aufkommen der R5 Weichen und der Flexgleise wurde Zug um Zug der provisorische Aufbau auf Teichfolie durch Rasenkantensteine und Betonfundamente ersetzt.
Aus der Geschichte heraus kann ich eigentlich keinen Unterschied zwischen Spielbahner und Modellbahner definieren. Entscheidend für die jeweilige Situation ist der vorhandene Platz (oder der zugestandene Platz) und das Budget, dass man für das Eisenbahn Hobby ausgeben möchte. Wichtig ist auch, wie viel Zeit man in das Hobby investieren möchte/kann.
Ich diskutiere sehr gern, insbesondere über technische Lösungen. Ärgerlich finde ich immer, wenn das technisch Machbare aus kaufmännischen Aspekten nicht umgesetzt wird.
In diesem Sinne weiterhin viel Spaß mit unserem Spielbahn/Modellbahn Hobby.
Grüsse
Herby
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da haben wir gemeinsame Wurzeln, die Biller-Bahn die heutzutage wohl kaum noch jemand kennt.
Modellbahntechnisch war zwar die TRIX-EPRESS-Anlage meines Vaters der Beginn, aber das war nichts eigenes. Diese bot jedoch Vorteile im üblichen Streit um die bessere Modellbahn als Schüler "...meine kann 3 Züge unabhängig steuern, Deine nur 2...." Dafür konnten die Märklin Loks super schnell fahren wenn man die Rückholfeder der Umschaltung ausbaute....
Nun denn, bei 7 Personen auf 90 qm Häuschen und nur einem Verdiener waren große Dinge nicht drin, aber improvisiert wurde fleißig, mit allem was man günstig bekommen konnte, Apfelsinenkisten z.B.
Dann bekam der jüngste Bruder eine BILLER-Bahn, die teilweise aus fertig-Geländen aus Blech bestand mit Anschlussmöglichkeiten an den Seiten für eigene Streckenführung. Diese wurde dann um den Sandkasten herum aufgebaut, was die Bahn anstandslos verkraftet hat.
Weniger gut verkraftet hat sie dann meinen ersten Pflegeversuch.
Nachdem ich gesehen hatte, das der Vater am Wochenende sein Auto abgeschmiert und durchgeölt hat, war klar das die Federaufzug-Lok bei dieser Gebrauchsdauer das auch bekommen müsse.
Das ging noch gut, aber danach siffte überall Öl heraus. Nun, bei einer Übung der örtlichen Feuerwehr hatte ich gesehen das man das mit Streumittel binden kann, also Sand rein.
Das war das Ende der Lokomotive....den Rest habe ich dann weggewischt, damit man das Öl nicht mehr sehen konnte.
Mein Vater meinte abends nur "Sch...-qualität das BILLER-Zeugs" und ob ich nicht etwas wüsste was man dem Bruder denn als Ersatz zum Geburtstag schenken könnte.
Nun, es war 1976, ich war 14 und wir hatten seit 1969 (Mondlandung) einen s/w Fernseher mit den alten Quizsendungen drin...da fuhr ja auch immer mal eine LGB durchs Bild.
Also drehte kurz darauf eine Heuler-Stainz (Nr. 4!) LGB 2040 (die später das Kroko erhielt) auf R1 Radien plus 60cm Geraden durch den Garten, alles gebraucht natürlich oder irgendwo im Ruhrgebiet günstig erworben, wo sich viele Geschäfte Konkurrenz machten.
Der Rasen, wie Andreas unter "Gartenbahn" schon schreibt, ultrakurz geschnitten aber nach 3-4 Tagen waren sie wieder da, Gräser auf den Schienen, was beide Loks nicht vertrugen, mangels Schleifer noch weniger.
Mein Highlight war die Zillertal Nr. 2 plus ein paar 2-achser, die der leider zu früh verstorbene Opa so nach und nach schenkte, so einer kostete erst 39, dann 49 DM, was irre viel Geld war zu der Zeit.
1982 zum Berufsstart wanderte alles auf den elterlichen Speicher, und kam erst 1993 wieder heraus als mir meine Eltern das Zeugs mit den Worten, Du hast nun ein eigenes Haus, alles "auf den Hof kippten".
Da waren dann gerade die 2143 aktuell, plus das was man an RhB EW damals hatte sowie die ER-2045 und natürlich die 2040 schon mit Sandwichgetrieben, was damals ganz neu war.
Aber so richtig hat es erst mit der Insolvenz angefangen, da gab es ja auch jahrelang tolle Angebote aus denen man sich versorgen konnte.
Mir dem Alter steigen die Ansprüche, wie bei allem. Aber es macht immer noch Spaß, auch mit kleinen Loks wie damals kurze Züge zu fahren oder noch besser, zu rangieren. Wie gut das es digitale Kupplungen gibt, der Boden liegt mit zunehmendem Alter immer tiefer.....
Berufsbedingt habe ich einen sehr hohen Qualitätsanspruch, besonders an die elektronische Ausrüstung. Mit Recht hat mal jemand gepostet, man könne mit meiner Elektronik "richtige" Loks fahren.....stimmt, das tut die "große Bahn" ja auch seit 40 Jahren. sogar die RhB.
Weiterhin viel (Spiel)Spaß,
Michael
P.S. im Winter 2020/2021 erhielt die alte Heuler Stainz eine Totalrevision, ich war erstaunt wie gut sich das alles erhalten hatte. Nur Reinigen und neu fetten (moderat... ) und ein paar defekte Teile ersetzen, nun wird sie von der dritten Generation "bespielt".
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Thema: RhB ab 1889 bis 2089....
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