Leitung vom Decoder zum Gleis bzw. Ringleitung verdrillen?

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3 Jahre 3 Wochen her #18247 von thend
Hallo!

Ich hatte ja hier im Forum schon mal geschrieben, dass es gelegentlich Probleme beim Steuern meiner Loks gab. Ich hatte erst den Decoder im Verdacht, dann die Zentrale.

Nun lernt man ja aber immer dazu, und mittlerweile habe ich den Verdacht, dass es an meinen Leitungen liegen kann, wenn die Hupe nicht auslöst oder die Loks sonstwie nicht so reagieren, wie ich das will.

Ich habe etwa 6m einer Leitung ähnlich oder sogar genau wie diese hier etwa 1m überm Boden entlang der Hauswand von der Zentrale zum Gleis verlegt. Die Leitungen sind dabei ja parallel.

Leitung

Kann es sein, dass das Ganze wie eine Antenne funktioniert, und Störsignale eingefangen werden können? Als ich das vor 7 Jahren gebaut habe, habe ich an soetwas noch nicht gedacht. Wäre da Verdrillen eine Lösung?

Das Gleiche überlege ich für die parallel zum Gleis verlaufende Ringleitung. Aber die ist wenigsten unter der Erde (wenn auch nicht viel).

Gruß
Thomas

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3 Jahre 3 Wochen her - 3 Jahre 3 Wochen her #18249 von hesch
Hallo,

ich weiß ja nicht welche Zentrale mit welcher Leistung zum Einsatz kommt, aber 2x1,5² erscheint mir etwas gering dimensioniert. Ich habe von der Zentrale (MX10) zur Einspeisung in 1,5m Entfernung 2x4² verlegt und gehe mit 30V in die Zentrale und dann mit 22 V in die Einspeisung.

Ich tippe als Ursache auf die Ringleitung. Das bedingt meist unterschiedliche Laufzeiten der Signale, gesteigert noch durch unterschiedliche Materialen (Edelstahlgleise und Kupferleitungen).Das führt dann zu fehlerhaften Kommandos am Dekoder.
Entscheidend sind gute Schienenverbindungen (Schraubverbinder oder Kabelbrücken), dann kann man mit einer Einspeisung in der Mitte der Anlage auskommen. Bei mir sind 20m von der Einspeisung mit 22V noch 20,5V vorhanden. Etwa 200m Gleis kommen mit einer Einspeisung aus.

Weil Railcom bei dieser Größe nicht durchgehend funktioniert (eigentlich nur mit dem Zimo MX699 allein auf der Anlage, der Railcon mit höherer Leistung senden kann) habe ich auch mit Mehrfacheinspeisung experimentiert und zunehmendes Chaos vorgefunden.

Einfach mal mit einer Einspeisung testen, ob nicht eine Besserung eintritt. Wenn die Störungen mit dem Abstand zu einer Einspeisung zunehmen, einen groben Test über die Gleisverbindungen machen. Dafür aber nicht das Digitalsignal nehmen (ausser man hat dafür ein geeignetes Meßinstrument), sondern 22 - 24V Gleichstrom einspeisen und in verschiedenen Abständen messen. Schwachpunkte sind z.B. Weichenzungen und die Leitbleche in Herzstücken, die im Laufe der Zeit im Freien Kontaktprobleme bekommen.

Grüsse

Herby
Letzte Änderung: 3 Jahre 3 Wochen her von hesch.

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3 Jahre 3 Wochen her #18272 von thend
Hallo Herby,

Danke für deine ausführliche Antwort!

Ich gehe mal Stück für Stück durch.

Ich habe eine Piko-Digitalzentrale mit maximal 5A.

Ist deine Zuleitung verdrillt?

Ja, das mit den unterschiedlichen Laufzeiten hatte ich auch schon überlegt. Bei mir ist es so: es ist wirklich ein Ring. Ich habe keine Weichen (noch nicht).
Gleise sind etwa zur Hälfte Edelstahl, Hälfte vernickeltes Messing.
Die Ringleitung ist auf etwa 4m unterbrochen. Da hatte ich irgendwie keine Lust mehr auf Leitung legen.

Schraubverbinder versuche ich sparsam einzusetzen, wegen der Längenausdehnung, die mit denen ja nicht mehr möglich ist.

Ich würde gerne Kabelbrücken nehmen, allein schon um mir die Kästchen an den Zweigstellen zu sparen. Aber auf Nickel und und Edelstahl löten, das habe ich noch nicht probiert. Stelle es mir schwierig vor (zumindest mit einem normalen Elektroniklötkolben). Aber ich könnte ja auch diese Schraubverbinder für nur eine Schraube nehmen, also ohne die Gleise mechanisch mit denen zu verbinden, und da die Kabel anlöten... :woohoo: Diese Idee kommt mir gerade beim Schreiben
Eingespeist wird etwa alle drei bis fünf Meter. Ob sich das Digitalsignal an disen Stellen wieder synchronisiert?

Ich habe keine gravierenden Probleme bzw. ich habe mich an die kleinen Problemchen, die gelegentlich aufreten, schon gewöhnt.

Hmm... also was meinst du? Würde die Schließung der Lücke der Ringleitung was bringen?

Was ich auch immer nicht so richtig vorstellen kann ist, dass das Signal ja ab der Einspeisung in beide Richtungen losrennt. Müssten die dann nicht quasi kollidieren???

Gruß
Thomas

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3 Jahre 3 Wochen her #18274 von hesch
Hallo Thomas,

als Zuleitung nehme ich ein Lautsprecherkabel 2 x 4² (nicht verdrillt).

Solange die Gleise nicht am Boden verschraubt werden, sind geschraubte Schienenverbinder kein Problem. Lange Geraden als Flexgleise in großen Bögen verlegt können Längendifferenzen gut ausgleichen.

Man kann auch die LGB-Verbinder verschrauben oder diese entfernen und spezielle Schraubverbinder einsetzen.


Ich würde zunächst nach Abtrennung der Ringleitung den Kreis unterbrechen, zuerst neben der Einspeisestelle dann wieder verbinden und an der entferntesten Stelle durchtrennen. Dann ausgiebige Probefahrten in beiden Konfigurationen. Falls keine Probleme auftreten und die Loks annähernd in gleicher Geschwindigkeit im Kreis fahren, Probelauf mit geschlossenem Kreis. So hast Du nur einen Kreis, mit der Ringleitung mit ihren Einspeisungen hast Du viele Kreismöglichkeiten.

Dann im Laufe der Probeläufe auch die Schienenübergänge überprüfen. Ich bevorzuge Verschraubungen und Schraubverbinder. Lötstellen altern und sind nicht längfristig wetterstabil.

Grüsse

Herby

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