BT RBDe 4/12 Pendelzug in H0

Ferro Suisse H0 Modell des BT RABDe 4/4 in Messing
Der Schweizer Kleinserienhersteller Ferro Suisse, der sich in den frühen 1980er-Jahren mit hochdetaillierten Modellen in H0m einen Namen gemacht hatte, realisierte 1985 eine exklusive Kleinserie des RABDe 4/12 im Maßstab 1:87. Der Auftrag zur Umsetzung erfolgte anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Bodensee-Toggenburg-Bahn. Der Zug wurde in einmaliger Serie als dreiteilige Komposition ausgeführt und in der ursprünglichen grünen BT-Farbgebung angeboten. Die Modelle setzten in Bezug auf Detaillierung, Materialausführung und handwerkliche Präzision neue Maßstäbe. Der Triebzug ist – für hochwertige Kleinserienmodelle typisch – komplett in Metallbauweise gefertigt. Die Wagenkästen bestehen aus gebogenem und geätztem Messingblech, die Drehgestellblenden aus Messing-Schleudergussteilen. Die Drehgestelle verfügen über eine Wippenfunktion, welche Gleisunebenheiten vorbildgerecht ausgleicht. Ein besonderer Blickfang sind die außenliegenden Scheibenbremsen an den Radsätzen des Triebwagens. Sämtliche Räder des Zuges sind mit finescale Spurkränzen ausgerüstet.
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| ⇑ Vorbildliche Form der markanten Frontpartie des RABDe 4/12 | ⇑ Klappfensteratrappen aus Messing |
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| ⇑ABt des Triebzuges mit einer gekonnten leichten Verwitterung | ⇑ Vorbildlich eng gekuppelte Wagenübergänge |
Auf dem Dach fällt die fein geätzte Abdeckung der Bremswiderstände auf, die zusammen mit der stimmigen Farbgebung einen hochrealistischen Gesamteindruck erzeugt. Ebenso gelungen sind die Klappfenster-Attrappen aus Messing sowie die eng gekuppelten Wagenübergänge mit Tunneldurchgang. Der Antrieb des Modells erfolgt über einen längs eingebauten Motor, der das vordere Triebwagendrehgestell antreibt. Um die Inneneinrichtung vollständig darzustellen, wurde bewusst auf einen Kardanantrieb des zweiten Drehgestells verzichtet. Die Inneneinrichtung ist farblich korrekt dem Vorbild nachempfunden. Eine Front- und Innenbeleuchtung in allen Wagen ist in LED-Technik realisiert. Lackierung und komplette Beschriftung sind lupenrein und in feinster Handarbeit ausgeführt. Die Zugteile sind untereinander mit vorgelochten Flachmessingprofilen gekuppelt, wodurch mehrere realistische Wagenabstände möglich sind. Der Betrieb des Modells erfordert aufgrund seiner feinen Bauweise eine großzügige Gleisgeometrie und intakte Gleisprofile nach NEM. Durch die finescale Spurkränze kann es bei Weichenherzformen bestimmter Hersteller zu Einsinkeffekten kommen. Auch größere Steigungen sind dem Modell aus Rücksicht auf die Antriebskraft nicht zuzumuten. Die Modelle wurden auf Wunsch bereits werkseitig patiniert ausgeliefert. Der Kunde konnte zwischen drei Stufen der Alterung wählen. Die Patinierung wurde durch die renommierte Singer Team in Kreuzlingen ausgeführt.
Fazit Dieses Modell zählt bis heute zu den anspruchsvollsten und authentischsten Kleinserienumsetzungen eines Schweizer Regionaltriebzuges in H0. Die Kombination aus präziser Metallbauweise, feiner Gravur, Messing-Feinteilen und massstäblicher Wirkung macht es zu einem gesuchten Sammlerstück.



