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RhB Bernina Panoramawagen von SCHEBA


Vorbild Berninapanoramawagen Ap 1291 von Stadler Rail im Berninaexpress A in Tirano

Vorbild Die RhB bestellte im Jahr 1999 zehn komfortable Panoramawagen, drei 1. Klasswagen und sieben 2. Klasswagen, für den Einsatz auf der Berninabahn bei der Firma Stadler Rail. Einmalig waren die grossen Panoramafenster, die einen freien Blick auf die idyllische Bergwelt des Kantons Graubünden erlauben. Mit der weiterentwickelten Aluminiumprofilbauweise liess sich ein gewichts- und kostenoptimiertes Wagenkastenkonstruktionssystem umsetzen, das sich auch in bestehende Wagenkonzeptionen einbinden lässt. Die Wagen weisen am einen Ende den Einstieg,mit elektrisch angetriebenen Schiebetüren auf, am anderen Wagenende das "geschlossene" WC . Wegen der grossen Fensterfläche sind die Wagen mit einer Klimaanlage ausgerüstet. Leider für Fotografen, gibt es keine Fenster mehr, die man öffnen kann. Das Klimaaggregat befindet sich auf dem Wagendach, Batterien, Bremsapparate, Luftbehälter und Batterieladegerät sind unter dem Wagen angeordnet. Einige Wagen verfügen über ein Serviceabteil in dem kleine Malzeiten und Getränke vorbereitet werden können, andere Wagen haben ein Rollstuhlabteil alle Wagen haben geschlossene WC-Systeme. 
Nachdem die RhB 2004 und 2005 weitere Wagen dieses Typs bestellt hatte, sind Heute total 26 gleichartige Panoramawagen im Einsatz. Die Wagen verkehren im Sommer als artreine Komposition als Berninaexpress, im Winter werden einzelne Panoramawagen als direkte Kurswagen den Schnellzügen mit gegeben.

Technische Daten

Bezeichnung Ap
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
Länge über Puffer 16450 mm
Breite 2650 mm
Höhe 3540 mm
Spurweite 1000 mm
Anzahl Sitzplätze 34
Gewicht 19.3 t
Zulassung für StN, BB, FO, BVZ heute MGB

 

 

 

 

 

Modell Als Modell für 2m sind die eleganten Wagen von SCHEBA Balingen als Kleinserien Modell aus Metall im Handel. Die Wagen sind sowohl in der Länge, als auch in der Breite absolut im Massstab 1:22,5 gehalten. Dies bemerkt man sofort, wenn man die mächtigen Wagen aus der Verpackung nimmt und auf der Anlage neben einen LGB Wagen stellt.
Der Wagenkasten ist aus Metallblech gefertigt. Er kann nach entfernen der Bodenschrauben als ganze Haube abgehoben werden um im Wagen Reisende, zum Beispiel von Preiser, zu platzieren. Alle Wagen sind serienmässig mit einer Innenbeleuchtung ausgerüstet. Die Beleuchtung konnte äusserst kontaktsicher realisiert werden. Der Strom wird von den Rädern abgenommen und über die Kugellager auf Kontakte geleitet. Diese sind elektrisch miteinander verbunden, so dass das ganze Drehgestell als Stromabnahme dient. Auch die beiden Drehgestelle sind elektrisch verbunden, so dass eine flackerfreie Stromabnahme sichergestellt ist. Ein Schalter unter dem Wagen ermöglicht bei Bedarf, das ein- und ausschalten der Innenbeleuchtung. Am Wagenboden wurden Batteriekasten, Bremsteuerung und Ladegerät nachgebildet. Auch das Auslöseventil für die Bremse ist vorhanden. Wie bei Kleinserienmodellen meistens üblich wurde auf funktionierende Türen verzichtet.
Die Inneneinrichtung wurde sehr detailliert verwirklicht. Aus verschiedensten Materialen sind die Sitze in erster und zweiter Klasse oder die Küche des Servicewagens entstanden. Die Wagen wurden zu Zeiten ausgeliefert, wo das Rauchen in schweizer Bahnen noch erlaubt war, darum sind auch die gläsernen Abteiltüren zwischen dem Raucher- und dem Nichtraucherabteil noch vorhanden. Als schon fast genial darf die gelungene Imitation der Stirnwände im Wageninneren aus Chromstahlblech mit "Zapfenschliff" bezeichnet werden. Dies zu realisieren war nicht ganz einfach.

Modell Berninapanoramawagen Ap 1291 von SCHEBA



Die Stirnpartie der Wagen wurde mit allen am Vorbild vorhandenen Leitungen, Kabel und Steckdosen nachgebildet. Die Beiden Schläuche für Vakuumbremse und Druckluftspeiseleitung sind vorbildrichtig doppelt ausgeführt, Fernsteuerkabel , Heizkabel, UIC Steuerkabel und die entsprechende, weisse Steckdose sind alle vorhanden. Da sich die Steckdose für die Zugsammelschiene an Berninafahrzeugen oben an der Dachkannte befindet, sind für den Kuppler, Tritte und Griffe am Wagen angebracht. Auch diese wurden von SCHEBA am Modell nicht vergessen. Ein schönes Detail das zu erwähnen ist, wie beim Vorbild wird auch der "Modellfaltenbalg" mit Federn an den entsprechenden Halterungen aufgehängt. 
Die mitgelieferte Kupplung ist mit allen gängigen Kupplungssystem in Spur G kompatibel und die Kupplungsdeichsel ist in der Länge den verwendeten Radien auf der Anlage anpassbar.

Die Dienstanschriften sind vorbildrichtig am Wagen angebracht. Länge über Puffer, Bremsgewichte und Zulassung für die verschiedenen Bahngesellschaften. Auch wenn der Wagen selber keine Bremszahnräder hat, darf er auf der BVZ oder FO, heute MGB verkehren. 
Die Drehgestelle sind aus Metallguss gefertigt und hinterlassen einen qualitativ hochwertigen Eindruck. Die kugelgelagerten Vollmetallräder aus Edelstahl, laufen präszise auf den Metallachsen und garantieren eine hohe Laufruhe.

 

Masstabelle in mm


    Masse in mm     Vorbild     1:22,5   Modell     Abweichung Abweichung in%
    Länge über Puffer     16450     731   736     +5 mm +0.7%
    Drehgestelachsstand     1800     80   80     0 0
    Breite     2650     117   118     +1 mm +0.9%
    Fahrzeug Höhe     3540     157   165     +8 -7%
    Gewicht     3400g                  

 


 

 

 

 

 

Fazit Schon auf den ersten Blick sieht man, dass es sich bei diesen Wagen um eine Besonderheit handelt. Die kompromisslose Anwendung des Massstabs 1:22,5 verleiht den Wagen die gebührende Eleganz. Dieser Weg sollte nun eigentlich von allen verbliebenen Produzenten gewählt werden. Die Verarbeitung der Wagen ist gut. Keine Teile die abbrechen. Da für viele Kleinteile Weissmetallschleuderguss verwendet wurde, könnten diese auch nur wieder angeleimt und nicht gelötet werden. 
Die Armaturen am Wagenende sind zwar reichlich, aber leider auch reichlich Dick. Für die Schläuche wurde Elektrodrahtisolation verwendet und sind dadurch sehr grob ausgefallen. Die schwarzen Sitze der Inneneinrichtung sind beflockt. Was zwar gut aussieht, aber unnötig ist, da die echten Sitze aus Leder sind.
Dass die Einstiegstüren ohne Funktion sind ist belanglos und ein nachvollziehbarer Schritt, dass die Türen aber nur aufgemalt und nicht wenigsten graviert worden sind, fällt doch sehr negativ ins Gewicht. Bei Modellen dieser Grösse würde eine angedeutete Gummidichtung einen guten Eindruck hinterlassen und sollte mit einer Graviermaschine oder Lasertechnik zu realisieren sein.
Herrvorragend gelöst wurde die Stromabnahme für die serienmässige Innenbeleuchtung die ein flakerfreiese, dezentes Licht im Wageninneren garantiert.
Durch die Verwendung von Metallachsen und Kugellager, zusammen mit dem schweren Wagenkasten ergeben sich tadellose Laufeigenschaften, die auch auf nicht immer ganz ebenem Terain sicheren Betrieb gewährleisten.

Modell des Panoramaservicewagen Bps 2501 von SCHEBA, die massstäbliche Länge verleiht dem Wagen Eleganz