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LGB RhB G 3/4 11 HEIDI direkt aus der Verpackung vor der Remise in Filisur

Vorbild Zwischen 1889 bis 1905 nahm die damalige Landquart - Davos Bahn LD 16 Maschinen vom Typ G 3/4 in Betrieb. Konstruktiv lehnt sich die G 3/4 der RhB an die Maschinen der Brünig Bahn. Sie vermochten 45 Tonnen Last auf 35‰ Steigung mit eine Geschwindigkeit von 18 km/h zu befördern. 1952 spielte die Lok Nummer 11 in der Weltberühmten Romanverfilmung Heidi eine Gastrolle im Film. 1977 wurde die Maschine von der RhB an die Modellbahnfreunde Eiger in Zweilütschinen veräussert. Der Verein hielt die Lok 13 Jahre in Betrieb und setzte sie für Nostalgiefahrten auf dem Streckennetz der Berner-Oberland-Bahnen BOB ein. Im Mai 2000 erwarb der "Club 1889" die Lok von den Modellbahnfreunden Eiger zurück.

Modell Erst im Jahre 2005 konnte sich die Firma LGB dazu entschliessen das erste Dampflokmodell der RhB zu lancieren. Andere Hersteller hatten diesen Schritt schon vor längerer Zeit vollzogen und Modelle von BRAWA, Magnus oder KISS waren bereits auf dem Markt oder angekündigt. Allerdings haben sich diese Hersteller für die mächtigen G 4/5 Dampflokomotiven entschieden. KISS und Magnus fertigten Messingmodelle und BRAWA ein Kunststoffmodell.

Aufbau und Detaillierung Bei der Umsetzung des Vorbild ins Modell, gaben sich die Lehmänner grosse Mühe. Um die Produktionskosten nicht in astronomische Höhen steigen zu lassen, wurde zum Teil auf bereits vorhandene Komponenten aus früherer Produktion zurückgegriffen. So stammt der Antrieb und viele andere Details aus schon früher ausgelieferten Modellen. Wie so oft bei LGB ist das Modell nie in allen Bereichen konsequent massstäblich, dennoch konnte der Gesamteindruck des Modells wiedergegeben werden.
Beim Nachmessendes Modells, stösst man aber nichts desto trotz immer wieder auf Masse, die genau stimmen und dem Modell dadurch Proportionalität verleihen. Was bei Modellen dieser Spurweite viel mehr zu Schätzen ist, als absolute Masstreue. Das Modell ist reichhaltig mit Details versehen die zum Teil recht massiv ausgefallen sind. Nachdem aber bei anderen Herstellern filigranere Modelle auf dem Markt sind, bei denen mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei jeder Fahrt ein Teil zu Bruch oder verloren geht, hat die Entscheidung der LGBler auch sein Gutes.
Wie für "Spielmodelle" üblich lassen sich diverse Türen öffnen. Die Rauchkammertüre lässt einen Blick auf die Siederohre zu, die Führerstandtüren erlauben den Lokführern das besteigen des Führerstandes und durch die offenen Feuertüre sieht man die rot glühende Glut in der Feuerbüchse.
Anschriften und Details sind reichlich vorhanden und runden das Gesamtbild des Modells ab.


Fein detaillierte Loklaternen - es müssen nicht zwingend aufwändige Umbauten auf andere Produkte sein Leitungen und Armaturen werden durch den entsprechenden Anstrich erst realistisch

Beschriftungen und Herstellerschild vollständig und fein dargestellt Öl und Kalk haltiges Wasser hinterlassen auch auf gepflegten Maschinen ihre Spuren

Fahreigenschaften Der Antrieb erfolgt durch den bekannten LGB Motor von Bühler. Er garantiert einen ruhigen Lauf und eine angemessene Zugkraft.
Das Modell ist etwas Hecklastig ausgefallen. Durch neue Gesetze im Spielwarenbereich, die es verbieten, Blei in Spielsachen zu verwenden, weisst das Modell nur geringe Adhäsion auf. Dies kann nur durch selber nachrüsten des Modellbahners erfolgen. Auf dem Markt sind Bleigewichte erhältlich, die passgenau in den Wasserkästen auf einfache Art und Weise montiert werden können. 
Die G 3/4 von LGB ist als analog Variante oder als Digitalvariante mit Sound lieferbar. Das vorgestellte Modell wir durch einen ZIMO MX690 mit Digitoys-Sound angetrieben. Der MX690 verleiht dem Modell seidenweiche Fahreigenschaften und einen kräftigen, fast Rad synchronen Sound. Beim MZS Decoder kann man die Fahreigenschaften mit "eher spontan" bezeichnen was soviel heisst, die Regelbarkeit lässt etwas zu wünschen übrig. Der MX690 ist mit Soundfiles von Däppen ausgerüstet. Dampfschläge, Pfeifen, Bremsenquietschen und Kurvenquietschen sind dabei abspielbar.