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KISS RhB Ge 6/6 703 ST. MORITZ in der aktuellen Version mit Scheinwerfer und Einholmstromabnehmer

Geschichte Der grosse Erfolg, den KISS mit den Ge 6/6 II als Kunststoffvariante hatte, bewog den Modellbahnhersteller aus Viernheim nochmals eine 2. Serie dieser mächtigen Gelenklokomotiven aufzulegen. Bei der ersten Serie des Modells, handelte es sich bei allen Modellen um Lokomotiven der Serienablieferung mit zweifenstrigen Führerstandfronten. Bei der 2. Serie wurde den Kunden die Möglichkeit geboten, auf Vorbestellung, alle jemals beim Vorbild im Einsatz gestanden oder noch im Einsatz befindlichen Maschinen in allen Beschriftungs-, Namen- und Farbvarianten zu bestellen. 
Die Ge 6/6 II von KISS, ist immer noch die erste und einzige Verwirklichung dieses wegen des geteilten Kastens sehr interessanten, Loktyps in 2m. Auch LGB hat inzwischen realisiert, dass diese Lok für Gartenbahner zuoberst auf der Wunschliste steht und für 2008 die aktuelle Version dieses Modells in rot, mit Scheinwerfer und Einholmpanthographen versprochen. 
KISS ist nun aber bereits in der Ablieferung auch der von LGB vorgesehen Variante in einer qualitativ so hochstehenden Fertigung, dass es kaum wahrscheinlich sein wird, dass das LGB Modell noch lanciert wird.

Aufbau und Detaillierung Auch wenn die Lok unter dem Label spezial linie, was für Präzisions-Kunststoff Modelle steht, vertrieben wird, ist sie kein reines Kunststoff Modell. Aufgebaut ist sie auf zwei stabilen Stahlblechplatten, die über das Knickgelenk miteinander verbunden sind. Der Grossteil der Aufbauten und Details der Lokomotive sind aus Kunststoff gefertigt. Die Detaillierung ist auf hohem Niveau. Die Dachaufbauten mit den Stromschienen dem Vakuumhauptschalter und der Abdeckung der Widerstände sind absolut authentisch ausgeführt und lassen keine Wünsche offen. Die Details sind fast üppiger und feiner als bei den TopLinie Modellen aus Messing realisiert worden. Die Beschriftung und das Wappen ist lupenrein und keine der Dienstanschriften wie Gewicht, Bremsgewicht oder Revisionsdaten wurden vergessen. Das Herstellerschild ist in feinster Messingätztechnik ausgeführt und auf beiden Seiten der Lok angebracht. Die Ausführung der Drehgestelle mit Edelstahlspeichenräder wurde weitgehend von den Messingmodellen übernommen. Die Bremsklötze sowie die Federpakete der Primär- und Sekundärfederung authentisch wiedergeben. Die Zurüstteile an der Front wurden mit vorbildgerechten Materialien nachgebildet. Die Luftschläuche der Vakuumbremse mit ihrem typischen Wellenschlauch realisierte man aus einer Spiralfeder, andere Schläuche wie zum Beispiel Hochdruckspeisung oder Heizkabel wurden aus Schrumpfschlauch gefertigt. Die Luftschlauchkupplungsköpfe ruhen in feinen Halterungen oder werden mit feinsten Ketten in der Ruheposition festgemacht. KISS wollte auch im Kunststoffbau den hohen Ansprüchen der Modellbahner genügen. Das Resultat, zeigen die beiden gelungenen, unterschiedlichen Gehäusehälften die mit fein gravierten Lüftungsgittern und nachgebildeten Sandkästen einen authentischen Eindruck hinterlassen. Die Führerstandfenster sind aus Plexiglas gefertigt und vermitteln den Eindruck von Echtglas.

Fahreigenschaften Der Antrieb ist weitgehend von den Messinglokomotiven aus dem Hause Kiss übernommen worden. Speichenräder mit Edelstahlradreifen auf kugelgelagerten Metallachsen, angetrieben von einem starken Bühlermotor. Das Modell ist technisch gesehen eigentlich nur eine Ge 4/6, da das mittlere Drehgestell weder angetrieben ist, noch zur Stromabnahme bei gezogen wird. Die Maschinen setzen saubere Schienen voraus, da auf Schleifer bewusst verzichtet worden ist. Dieser Entscheid ist umso richtiger, da es sich bei der Lokomotive um ein Modell und nicht um ein Spielzeug handelt. Sind Räder und Schienen aber sauber, steht einem ungetrübtem Fahrspass auch im Freien nichts entgegen. Die vorhandene Zugkraft ist ausreichend, auch schwere Züge mit bis zu 18 kg Anhängelast auf grossen Steigungen mit engen Radien werden problemlos bewältigt. 
Die Lokomotiven der 2. Serie werden mit einem Digitaldecoder und integriertem Loksound von Masoth geliefert. Damit ein Sound bei einer Lok einen Sinn macht, muss der Sound in Abhängigkeit des Fahrverhaltens stehen. Der Sounddecoder der Ge 6/6 II ist vorbildlich konfiguriert. Während des Bremsvorgangs wird im unteren Geschwindigkeitsbereich das quietschen der Bremsen im Zug wahrnehmbar. 
Im Stillstand beginnt dann der Kompressor zu arbeiten und ergänzt wieder den Luftvorrat je nach Konfiguration läuft auch die Vakuumpumpe.

Die Traktioneigenschaften eines ZIMO Decoder sind um einiges besser als die des Serienmässigen Massoth Decoder. Deshalb wurde die Lok auf einen ZIMO MX690 mit Däppensound umgebaut. Dieser Decoder verfügt über eine neue Software, die eine "aktive" Bremse ermöglicht. Die Getriebe der KISS Lokomotiven sind  sehr leichtgängig und die Lokomotiven neigen zum weg rollen in grossen Gefällen. Die neue ZIMO Software verhindert dies. Fahrversuche auf 36 Promille Gefälle ergaben sehr überzeugende Resultate. Die Lok ist in der Lage einen schweren Zug konstant mit der eingestellten Geschwindigkeit zu halten. Dafür wird im CV 151 "Aktivebremsung" ein Wert zwischen 1 - 9 geschrieben.