Fleischmann H0 60er-Vintage

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4 Jahre 7 Monate her - 4 Jahre 7 Monate her #16383 von peha
Fleischmann H0 60er-Vintage wurde erstellt von peha
Was wird in diesen Tagen unter dem Titel "Home-Office" nicht alles möglich.
Vielen arbeiten so lange wie und wo möglich von Zuhause aus. Für andere werden die digitalen Kontakte - hier sind jetzt nicht Zimo & Co gemeint - wie Telefon, Fernsahen Skype und alle artverwandten Unterarten zur nahezu einzigen Verbindung zur Außenwelt.
Manche nutzen die Zeit dazu, Garage, Werkstatt oder Keller aufzuräumen. Vieles, was man mit erfüllter Freude über viele Jahre erwartungsvoll in die eigenen vier Wände getragen hat, versucht man nun loszuwerden - eine Meisterleistung in Zeiten geschlossener Läden und Wertstoffhöfen.

Ich habe mich entschlossen, den bisher wenig beachteten Dachboden wieder zu entdecken, nicht ohne den hinterhältigen Gedanken an den Ausbau zu meinem ganz persönlichen Kinderzimmer. Fast schon geheimnisvoll stoße ich dort auf in Kisten verpackte Unterlagen aus Schul- und Studienzeiten, Plüschtiere und einen über alten Kaufladen, der noch vor fünfzehn Jahren meinen Kindern zu Weihnachten große Freude bereitete und sie auf das wahre Leben vorbereitete.

In einer dieser Kisten vermutete ich meine alte Fleischmann H0 Eisenbahn, die mir meine Eltern zu Weihnachten 1962 in unser damaligen kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung schenkten. Wir hatten Sie zum achtzigsten Geburtstag meines Vaters noch einmalaufgebaut, in der Hoffnung es würde in ihm noch einmal seine Leidenschaft für die Eisenbahn wecken. Schließlich war er es, der mich vor 57 Jahren mit einem ersten Kreis und einer Weiche dafür begeistern konnte. Er selbst war diesem Arbeitgeber Bahn über vierundvierzig Jahre bis 1987 treu geblieben.

Zwei große Kisten, flüchtig mit "Fleischmann Solingen" beschriftet, finden sich erst, nachdem alles andere beiseite geschoben wurde. Ich hatte mich erst spät dazu entschieden, und da der Dachboden auch nach 23 Jahren noch immer über keine fest installierte Beleuchtung verfügt, erblickte ich den Inhalt im Schein einer Handlampe.
Das Gewicht der beiden Kisten verriet schnell, in welcher sich die begehrten und vermuteten Loks und Wagen befanden, alles aus den frühen Sechziger Jahren und alles in Originalverpackung.

Ein zweites oder vielleicht drittes Mal schlug das Kinderherz wieder höher, als ich als erstes meine V60 mit der alten Fleischmann Nummer 1380 vorsichtig aus der Verpackung zog.

Ich erinnere mich noch genau, dass meine Schulkameraden damals alle eine Märklin Bahn hatten, und ich an den gemeinsamen Spieltagen mit meinem rollenden Material nichts anfangen konnte. Was der Grund war, konnte ich mir irgendwann nur mit dem Kurzschluss erklären, welchen die Märklin Loks auf meiner Anlage damals immer auslösten, welche die rote Leuchte am Trafo auslösten. Gleichstrom und Wechselstrom hießen damals noch Fleischmann und Märklin - einfacher konnte man die Elektrizitätslehre nicht erklären!
Noch heute weiß ich genau die Frage, die ich meinem Vater damals stellte: "Papa, warum haben alle anderen eine Märklin, und nur ich hab eine Fleischmann?" … und mein Vater antwortete mit dem Satz, der mich überzeugte: "... weil die richtige Eisenbahn auch nur zwei Schienen hat!"
Dieser Satz ist mir nie aus dem Gedächtnis entschwunden.

Ich möchte den Lesern an dieser Stelle mit Bildern und Zeitdokumenten der Modellbahn zeigen, was in meiner damaligen Zeit an Modellbahnen vorhanden war. Es ist nicht nur ein wichtiger Teil meiner Kindheit, sondern auch ein Stück Modellbahn Geschichte - vom Blechspieltzeug über Zinkdruckguss zum Kunststoffmodell, von Häusern aus Gipskarton, und einem Trolleybus, der taumelnd brav sein Runden drehte.

In einzelnen Berichten werde ich Fotos und andere Einzelheiten zu dem Thema einfügen.

Willkommen in der guten Kinderstube ! :)

peha
Letzte Änderung: 4 Jahre 7 Monate her von peha.
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4 Jahre 7 Monate her #16384 von mibema

peha schrieb: ...Gleichstrom und Wechselstrom hießen damals noch Fleischmann und Märklin - einfacher konnte man die Elektrizitätslehre nicht erklären!..


Das kenne ich aber anders, zu meiner Kindheit war Gleichstrom TRIX (-EXPRESS) und Märklin die "Zahnradbahn" wegen dem PuKo.

Ätsch, wir TRIX-EXPRESS Fahrer hatten auch drei Schienen, konnten aber einen Zug mehr fahren als die Märklinisten.

Dafür fur die Märklin-Lok schneller wenn man die Feder vom Umschalter aushängte und beim Trafo halt Umschalten drückte..... ;)

Lange her,

Grüße aus dem home-office…. :)

Michael

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auf meiner Anlage.
Thema: RhB ab 1889 bis 2089....

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4 Jahre 7 Monate her #16385 von RhB_HJ
RhB_HJ antwortete auf Fleischmann H0 60er-Vintage
Die WESA Bahn aus den frühen 50er Jahren wurde mitte 60er an einen Cousin weiter gegeben.

WESA? Quasi 1:100 auf 13mm Spurweite und zuerst noch Wechselstrom — das ganz alte Material das in den 40er Jahren hergestellt wurde mit manuellem Richtungswechsel an den Loks.:ohmy:
Dann erst kamen die ersten Gleichstromloks.

1:100 wäre doch ein ganz normaler Massstab.;)

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4 Jahre 7 Monate her #16386 von peha
Die Wesa Bahn war bei uns, zumindest in NRW und zu meiner Zeit unbekannt, lediglich Trix hatte zu meiner Zeit einige wenige Liebhaber.

Fast mutet das ganze an wie die Schlacht um das richtige Video Format - VHS, Video2000, Betamax … wer erinnert sich noch?

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4 Jahre 7 Monate her - 4 Jahre 7 Monate her #16387 von peha
Das ist sie, meine allererste Lokomotive, die auf einem Gleisoval mit drei Güterwagen ihre Runden drehte:



27,50 DM kostete die Lok, so wie im Katalog von 1962/63 abgebildet.



… den ebenfalls analogen Katalog von damals habe ich mir noch einmal besorgt - das Original hat die 57 Jahre nicht überlebt …



Eine wunderschöne Lok, mit der man sehr sorgfältig umgegangen ist.

Die Fahrzeuge wurden damals auf der Unterseite gestempelt, so kann man das Herstellungsdatum des Modells bestimmen. Hier ist es die 1/2, was soviel wie die erste Kalenderwoche im Jahr 1962 bedeutet.

peha

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4 Jahre 7 Monate her - 4 Jahre 7 Monate her #16388 von peha
Für den ersten Gleisplan brauchte es keine großen Ideen, ein einfacher Rundkurs mit einer Weiche und einem Abstellgleis sorgte für einen Fünfjährigen mit zwei Zügen für einen ausreichenden Fahrbetrieb. Jedenfalls gab es schon eine erste elektrische Weiche und ein Lichtvor- und Hauptsignal, mit dem zumindest ein Zug zeitweise zum Halten gebracht werden konnte.



Gefahren wurde im Uhrzeigersinn, das Signal befand sich auf dem Hauptgleis unmittelbar vor der Weiche, das Vorsignal hatte rechts vom Gleis seinen Platz in der Innenkurve davor.

Erst zwei Jahre später bekam ich wiederum zu Weihnachten das bekannte Fleischmann Gleisplanheft M3, das künftig den Phantasien für einen weiteren Ausbau freien Lauf ließ.



peha

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