LGB 20225 Allegra (Digital) Erkenntnisse

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4 Jahre 1 Woche her #17403 von Sehoch
Hi,

Ich habe auch den ersten digitalen Allegra. Auf unserer alten Vereinsanlage hatten wir eine lange gerade Steigungsstrecke um vom Schattenbahnhof wieder auf Ebene 0 zu kommen.

Teilweise ist es dort vorgekommen (insbesondere beim Anfahren auf der Steigung wegen eines roten Signals), dass der Allegra alleine schon gar nicht anfahren wollte. Ich kann leider nicht mehr die %-Angabe der Steigung machen. Eine LGB Ge 4/4 III ist dort aber auch mit 8 LGB 4-Achsern (Personenwagen) hochgekommen.

Meine Vermutung war, dass auf diesem Abschnitt etwas weniger Spannung vorhanden ist. Die Zentrale war auf 18V eingestellt und durch Leitungsverluste war dort vermutlich etwas weniger Spannung verfügbar.

Leider existiert die Anlage nicht mehr. Von daher kann ich heute keine Tests mehr machen.

Aber beim Lesen dieser Beiträge kam mir jetzt noch die Idee, das es wirklich an einer starken Streuung der Motoren liegen könnte. Daher auch das Problem, das man nicht mit einem bestimmten Set von CVs für alle Allegras das Problem lösen kann. Wenn aber die analogen Allegras zu 90% nicht davon betroffen sind, liegt die Vermutung nahe, dass es die Lastregelung (und alles was damit zusammenhängt) ist.

Bei den alten Decodern gab es ja noch keine Lastregelung. Kann man die nicht vielleicht auch beim Märklin-Decoder testweise komplett abschalten? Verhält sich der Allegra dann so wie ein analoger Allegra und hat keine Probleme mehr mit der Zugkraft? Kann das mal jemand testen und berichten? Das wäre vielleicht einfacher, als den Decoder temporär auszubauen.

Viele Grüße,
Sebastian

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4 Jahre 1 Woche her #17404 von hesch
Hallo,

ich habe bei den ganzen MLGB Loks letztendlich das mfx-Zeugs rausgeschmissen...

Sinnvolles Testvorgehen:
- Dekoder raus und Schiene mit Motoren verbinden
- Rückenlage oder Rollenprüfstand und mit Trafo bis 22V hochregeln. Damit sieht man, ob beide Motoren etwa gleichlaufen oder ein "Montags"exemplar dabei ist
- Test auf der Gleisrampe mit gleicher Anordnung, hier kann man die Zugleistung standardisiert messen, erkennt auch eventuelle Getriebeprobleme
- jetzt Dekoder wieder einbauen, erneut auf die Rampe zum Vergleich

und wenn man jetzt keine CS3 hat, dann schaut man in meinen Augen in die sprichwörtliche Röhre für Lastregelung und Motortuning...

Abgesehen davon, dass nach meinen Erfahrungen der Märklin mfx in keiner Weise an die Lastregelung von ESU oder Zimo herankommt

Grüße

Herby

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4 Jahre 1 Woche her - 4 Jahre 1 Woche her #17405 von josche
Hallo,

Vorgestern habe ich etwas Zeit gefunden, erste Tests mit der digitalen Allegra "100 Jahr Bernina" (20225) auf einer Testrampe durchzuführen, insbesondere im Hinblick auf die angehängte Zuglast / Zugart (LGB-GEX-Wagen vs. Kiss-BEX-Wagen), und auf eine Gewichtserhöhung.

Die speziell für diesen Zweck gebaute Rampe (mit Brettern und Milch-Tetradosen :)) hatte ein Gefälle von 3,75% und war schnurgerade (also keine Kurven).

Das Gewicht eines LGB-GEX-Wagen und eines Kiss-BEX-Wagen beträgt jeweils etwa 2 kg. Eine 6-teilige Komposition liefert daher in beiden Fällen 12 kg Zuggewicht.

Der Allegra ist (noch) nicht mechanisch umgebaut worden. Im Jahr 2014 hatte ich jedoch bereits eine Reihe von Keiths CV-Werte irgendwo im Internet gefunden und programmiert. In diesem Sinne handelt es sich um einen bereits digital modifizierten Allegra, der hier getestet wird (Keith‘s meist aktuelle CV-Werte sind hier aber noch nicht berücksichtigt worden für CV7, 13, 29, 31, 51 und CV55).

Bei den bisher durchgeführten Tests hat der Allegra den Zug immer die Testrampe auf GESCHOBEN (wie eine Schiebelok). Ich gehe bis jetzt davon aus, dass es keinen Unterschied zwischen Ziehen und Schieben gibt.

1) Tests mit LGB-GEX:
Der Allegra war in der Lage, einen kompletten 6-teiligen LGB-GEX (geliefert mit Kugellagerradsätze?) die 3,75%-Testrampe hinauf zu schieben, fast ohne wesentlich zu schleudern. Darüber hinaus könnten noch 2 Kiss-BEX beigefügt werden. Der Allegra konnte diese 8 Wagen immer noch nach oben schieben, geriet dann aber immer mehr ins Schleudern, so dass die Geschwindigkeit auf Kriechgeschwindigkeit reduziert wurde (allerdings ohne zum Stillstand zu kommen);

2) Tests mit Kiss-BEX:
Der Allegra konnte 4 Kiss-BEX-Wagen (ohne Kugellagerachsen) nach oben schieben, ohne zu schleudern. Ab den fünften BEX-Wagen begann aber das Schleudern und die Geschwindigkeit wurde bis auf Kriechgeschwindigkeit reduziert (allerdings ohne Stillstand).

FAZIT 1 (zu LGB vs Kiss):
6 LGB-GEX + 2 Kiss-BEX = 5 Kiss-BEX.
Also 6 LGB-GEX = 3 Kiss-BEX.
Oder 1 Kiss BEX-Wagen = 2 LGB-GEX-Wagen. Eine 6-teilige Kiss-BEX-Komposition wäre also vergleichbar mit einer 12-teiligen LGB-GEX-Komposition. Die LGB-Wagen rollen offensichtlich doppelt so gut wie die Kiss-Wagen. Dies ist wichtig zu wissen, wenn hier im Forum erwähnt wird wie viele Wagen ein Allegra schleppen kann (Vergleich von Äpfeln mit Orangen).

3) Gewichtserhöhung:
Zusätzliches Gewicht oberhalb der Triebdrehgestelle (480 Gramm Felgenblei pro Endwagen (provisorisch positioniert beim Panto auf dem Dach)). Ergebnis: Der Allegra konnte (mit leichtem Schleudern) einen 6-teiligen BEX die 3,75%-Testrampe hochschieben. Es könnten sogar noch 2 weitere LGB-GEX-Wagen (gleicht 1 Kiss-BEX) hinzugefügt werden bis Kriechgeschwindigkeit eintrat.

FAZIT 2 (zu Gewichtserhöhung):
2x 480 Gramm Zusatzgewicht erlaubten es (theoretisch) etwa 2 Kiss-BEX-Wagen zusätzlich die 3,75%-Testrampe hinauf zu schieben.


Damit (CV umprogrammieren und 480 Gramm Blei) wäre das Ziel, nämlich eine 6-teilige BEX-Komposition eine Rampe hoch zu schleppen (schieben), eigentlich erreicht (wenigstens auf schnurgerade Strecke - R3-Radius ist (bis jetzt noch) nicht erprobt).

Ich möchte demnächst aber gerne noch folgendes (separat) erproben:
- Einsatz Kugellagerradsätze (am Mittelwagen)
- Ausbau Kohlestiften (Innendrehgestelle Endwagen)
- Ausbau Drosseln
- Ausbau Haftreifen
- Ausbau Stromschleifer

MfG aus Belgien,

Johan
Letzte Änderung: 4 Jahre 1 Woche her von josche.

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4 Jahre 1 Woche her - 4 Jahre 1 Woche her #17406 von josche

Sehoch schrieb: Aber beim Lesen dieser Beiträge kam mir jetzt noch die Idee, das es wirklich an einer starken Streuung der Motoren liegen könnte. Daher auch das Problem, das man nicht mit einem bestimmten Set von CVs für alle Allegras das Problem lösen kann. Wenn aber die analogen Allegras zu 90% nicht davon betroffen sind, liegt die Vermutung nahe, dass es die Lastregelung (und alles was damit zusammenhängt) ist.


Hallo Sebastien,

tatsächlich ist hier noch nicht viel geschrieben worden um die CV-Reihe der 60-er, die für die Lastregelung zuständig sind.

Sehoch schrieb: Bei den alten Decodern gab es ja noch keine Lastregelung. Kann man die nicht vielleicht auch beim Märklin-Decoder testweise komplett abschalten? Verhält sich der Allegra dann so wie ein analoger Allegra und hat keine Probleme mehr mit der Zugkraft? Kann das mal jemand testen und berichten? Das wäre vielleicht einfacher, als den Decoder temporär auszubauen.


Wie macht man dass, eine Dekoder ausschalten?

MfG,

Johan
Letzte Änderung: 4 Jahre 1 Woche her von josche.

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4 Jahre 1 Woche her #17407 von josche

hesch schrieb: und wenn man jetzt keine CS3 hat, dann schaut man in meinen Augen in die sprichwörtliche Röhre für Lastregelung und Motortuning...


Hallo Herby,

kann man die CV-Werte der Lastregelung nicht mit z.B. den ESU-Lokprogrammer ändern ?

MfG,

Johan

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4 Jahre 1 Woche her #17408 von hesch
Hallo,

klar kann man die CVs einzeln programmieren...
Zeit und Geduld nötig.

Erstens sind die CVs eher sparsam beim mfx im Vergleich zu ESU und Zimo.
Zweitens sind die serienmäßig verbauten mfx Decoder eingeschränkt in der Programmierbarkeit, die Programmersoftware von Märklin und das USB-Interface samt LGB-Interface ist nur für Nachrüstdecoder nutzbar...

Nachdem mfx von ESU abstammt, sind auch bei den mfx Decodern mehrere CV-Ebenen über die Index CVs 31/32 ansprechbar, da wird es händisch intellektuell echt hochgestochen.

Grüße

Herby

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