Gleisverbindung im Eigenbau
13 Jahre 1 Woche her - 12 Jahre 1 Monat her #2118
von hesch
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Gleisverbindung im Eigenbau wurde erstellt von hesch
Hallo liebe Forenuser,
nach 30 jähriger Abstinenz bin ich wieder LGB aktiv.
In den letzten Jahren hat sich bzgl. optimale Gleisverbindung nicht so viel getan. Es gibt die normalen Schienenverbinder die serienmäßig an den Schienen von LGB dran sind, bzw. die man auch als Ersatz für Flexgleis kaufen kann. Diese kann man dann mit Kontaktfett behandeln, um eine bessere Leitfähigkeit zu erreichen. Die Verbindung kann mit Schienenverbindern aus Kunststoff, die mittig die letzten zwei Schwellen verbinden, gesichert werden. Ausbrüche aus den Schwellen sind die längerfristige Folge, die man zwar mit dem Lötkolben sehr gut reparieren kann, aber das ist sicher nicht optimal.
Profis schwören auf schraubbare Scheinenverbinder à la Massoth etc.. Die sind sicher mechanisch optimal, nur für meine Bedingungen haben sie zwei Nachteile:
1. Sind nicht gerade preiswert in der Anschaffung, bzw. ein Nachbau ist sehr zeitaufwendig.
2. Man kann die Schienen ohne Schraubendreher nicht mehr normal verwenden, d.h. meine Töchter können die Schienen nicht einfach zusammenstecken.
Daher habe ich mit verschiedenen Verschraubungen experimentiert, zunächst mit den uralten Aluscheinen von LGB, die wegen ihres leichten Gewichts innen Verwendung finden.
Im Prinzip werden in den Scheinenverbinder von aussen kommend 2 x 1,5mm Löcher gebohrt. Das äussere Loch wird auf 2mm aufgebohrt, in das innere wird ein M2 Gewinde geschnitten. In das entsprechende Schienenende, dass in den Schienenverbinder eingesteckt wird, kommt mittig ein 2,5mm Loch.
Die Schienen werden ganz normal zusammengefügt und dann mittels einer 2mm Nirosta Senkkopfschraube fixiert. Erreicht nicht ganz die Stabilität der Profischraubverbindungen, aber ist für mich ein guter Kompromiss mit guten elektrischen Eigenschaften.
Um das Bohren der Löcher zu vereinfachen, habe ich eine Bohrschablone gefertig, die die Bohrungen ankörnen bzw. anbohren lässt, sodass sie nachher im Bohrständer ausgeführt werden können.
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Bohrschablone Übersicht
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Bohrschablone Übersicht von schräg
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Bohrschablone links Bohrung Schienenverbinder
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Bohrschablone rechts Bohrung Schiene
[img]http://http://herby.userweb.mwn.de/lgb/bilder/schiever7.jpg[/img]
aufgesteckte Bohrschablone
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gebohrter Schienenverbinder
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gebohrte Schiene
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fertige Schienenverbindung
für Verbesserungsvorschläge bin ich immer aufgeschlossen, auch ob solche Beiträge sinnvoll sind.
Grüsse
Herby
nach 30 jähriger Abstinenz bin ich wieder LGB aktiv.
In den letzten Jahren hat sich bzgl. optimale Gleisverbindung nicht so viel getan. Es gibt die normalen Schienenverbinder die serienmäßig an den Schienen von LGB dran sind, bzw. die man auch als Ersatz für Flexgleis kaufen kann. Diese kann man dann mit Kontaktfett behandeln, um eine bessere Leitfähigkeit zu erreichen. Die Verbindung kann mit Schienenverbindern aus Kunststoff, die mittig die letzten zwei Schwellen verbinden, gesichert werden. Ausbrüche aus den Schwellen sind die längerfristige Folge, die man zwar mit dem Lötkolben sehr gut reparieren kann, aber das ist sicher nicht optimal.
Profis schwören auf schraubbare Scheinenverbinder à la Massoth etc.. Die sind sicher mechanisch optimal, nur für meine Bedingungen haben sie zwei Nachteile:
1. Sind nicht gerade preiswert in der Anschaffung, bzw. ein Nachbau ist sehr zeitaufwendig.
2. Man kann die Schienen ohne Schraubendreher nicht mehr normal verwenden, d.h. meine Töchter können die Schienen nicht einfach zusammenstecken.
Daher habe ich mit verschiedenen Verschraubungen experimentiert, zunächst mit den uralten Aluscheinen von LGB, die wegen ihres leichten Gewichts innen Verwendung finden.
Im Prinzip werden in den Scheinenverbinder von aussen kommend 2 x 1,5mm Löcher gebohrt. Das äussere Loch wird auf 2mm aufgebohrt, in das innere wird ein M2 Gewinde geschnitten. In das entsprechende Schienenende, dass in den Schienenverbinder eingesteckt wird, kommt mittig ein 2,5mm Loch.
Die Schienen werden ganz normal zusammengefügt und dann mittels einer 2mm Nirosta Senkkopfschraube fixiert. Erreicht nicht ganz die Stabilität der Profischraubverbindungen, aber ist für mich ein guter Kompromiss mit guten elektrischen Eigenschaften.
Um das Bohren der Löcher zu vereinfachen, habe ich eine Bohrschablone gefertig, die die Bohrungen ankörnen bzw. anbohren lässt, sodass sie nachher im Bohrständer ausgeführt werden können.
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Bohrschablone rechts Bohrung Schiene
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Grüsse
Herby
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Letzte Änderung: 12 Jahre 1 Monat her von hesch.
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13 Jahre 1 Woche her #2123
von Pedro
Pedro antwortete auf Aw: Gleisverbindung im Eigenbau
Hallo zusammen,
der Vorschlag von Hensch finde ich gut. So kann eine einfache und kostengünstige Schienenverbindung hergestellt werden. Diese erfordert jedoch etwas handwerkliches Können, aber immerhin recht gut. Ob sich die Perfektionisten jedoch damit anfreunden können, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls vielen Dank an Hensch für diesen Beitrag und viele Grüsse in die Runde. Pedro
der Vorschlag von Hensch finde ich gut. So kann eine einfache und kostengünstige Schienenverbindung hergestellt werden. Diese erfordert jedoch etwas handwerkliches Können, aber immerhin recht gut. Ob sich die Perfektionisten jedoch damit anfreunden können, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls vielen Dank an Hensch für diesen Beitrag und viele Grüsse in die Runde. Pedro
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13 Jahre 2 Tage her #2135
von dneu
Dass die Schienenverbinder eine Schwachstelle einerseits puncto Mechanischefestigkeit und andererseits elektrischer Leitfähigkeit sind hat sicher bereits jeder Teppich- und Gelegenheitsmodellbahner bemerkt. Über längere Zeit bekommt man aber auch mit stationären Anlage nur mit Schienenverbinder ohne weitere Massnahmen ein Problem.
Optisch ansprechende Alternativen gibt es wenige. Massothschienenverbinder sind doch ein Witz, auch die LEBU Klötze sind nicht gerade ein Hingucker. Beim Vorbild sind doch die Schienenverbinder je eine Lasche auf jeder Seite der Schiene, die mit vier Schrauben festgemacht sind. (schön fast ähnlich wie der hesch Vorschlag). Dem am ähnlichsten sind die original LGB Schieneverbinder (nur ohne Schrauben). Ich belasse darum diese Schienverbinder, verlöte aber jeden Schienenstoss danach. Damit kann man die 3 Meter Einspeiseregel locker umgehen, hat optisch eine ansprechenden Schienenverbinder und sogar das Rückstromkabel wie beim Vorbild nachgebildet.
Dani
dneu antwortete auf Aw: Gleisverbindung im Eigenbau
kaum .Ob sich die Perfektionisten jedoch damit anfreunden können..
Dass die Schienenverbinder eine Schwachstelle einerseits puncto Mechanischefestigkeit und andererseits elektrischer Leitfähigkeit sind hat sicher bereits jeder Teppich- und Gelegenheitsmodellbahner bemerkt. Über längere Zeit bekommt man aber auch mit stationären Anlage nur mit Schienenverbinder ohne weitere Massnahmen ein Problem.
Optisch ansprechende Alternativen gibt es wenige. Massothschienenverbinder sind doch ein Witz, auch die LEBU Klötze sind nicht gerade ein Hingucker. Beim Vorbild sind doch die Schienenverbinder je eine Lasche auf jeder Seite der Schiene, die mit vier Schrauben festgemacht sind. (schön fast ähnlich wie der hesch Vorschlag). Dem am ähnlichsten sind die original LGB Schieneverbinder (nur ohne Schrauben). Ich belasse darum diese Schienverbinder, verlöte aber jeden Schienenstoss danach. Damit kann man die 3 Meter Einspeiseregel locker umgehen, hat optisch eine ansprechenden Schienenverbinder und sogar das Rückstromkabel wie beim Vorbild nachgebildet.
Dani
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13 Jahre 2 Tage her #2136
von hesch
hesch antwortete auf Aw: Gleisverbindung im Eigenbau
Hallo,
es gäbe natürlich die Möglichkeit die Schienenverbindung wie das Orginal zu gestalten, also zwei Laschen mit 4 Schrauben. Damit braucht man aber immer eine Schraubverbindung.
Mir ging es darum einen Kompromiss zu finden, einmal die Schienen ganz normal ohne Schraubendreher zusammenstecken zu können (für meine Mädels im Wohnzimmer oder auf der Terasse) und andererseits für längerfristige Installationen eine verbesserte Verbindung zu erhalten.
Auch ist es sehr praktisch, grössere Gleisabschnitte im Wohnzimmer zu verschrauben und komplett bei Reinigungsbedarf des Untergrunds Auf- und Abzubauen.
Zum Verlöten ist zu sagen, dass ich hier auch experimentiert habe. Eigentlich vernünftig geht das nur bei Messingschienen, Löten von Edelstahlschienen ist ein arger Kompromiss, hier gehörte eigentlich Schutzgasgeschweisst .
Man brauch aber schon einen 150 - 200Watt Lötkolben, um in kurzer Zeit ein Angehen der Lötung zu erzielen, ohne dass einem die Plastikschwellen wegschmelzen.
Die normalen Elektronik-Lötstationen haben selbst bei 450 Grad Einstellung zu wenig Dampf.
Das trifft auch selbst für Profi-Entlötstationen (z.B. Weller) zu, ich \"wärme\" dann immer zusätzlich mit dem normalen Lötkolben mit, um das Lot absaugen zu können (man bräuchte am besten 4 Hände).
Bei einer stationären Gartenanlage würde ich auch zum Verlöten tendieren.
Anfänglich habe ich mit M1,5 Gewinden gearbeitet, da die Schrauben noch unauffälliger zu gestalten sind. Nur war der Verschleiß an Bohrern und Geschwindeschneidern extrem hoch. Vor allem, wenn man die Gewinde mit einem Akkuschauber angehen möchte. Deshalb bin ich auf M2 umgestiegen und schneide die Gewinde auch in 3 Stufen.
es gäbe natürlich die Möglichkeit die Schienenverbindung wie das Orginal zu gestalten, also zwei Laschen mit 4 Schrauben. Damit braucht man aber immer eine Schraubverbindung.
Mir ging es darum einen Kompromiss zu finden, einmal die Schienen ganz normal ohne Schraubendreher zusammenstecken zu können (für meine Mädels im Wohnzimmer oder auf der Terasse) und andererseits für längerfristige Installationen eine verbesserte Verbindung zu erhalten.
Auch ist es sehr praktisch, grössere Gleisabschnitte im Wohnzimmer zu verschrauben und komplett bei Reinigungsbedarf des Untergrunds Auf- und Abzubauen.
Zum Verlöten ist zu sagen, dass ich hier auch experimentiert habe. Eigentlich vernünftig geht das nur bei Messingschienen, Löten von Edelstahlschienen ist ein arger Kompromiss, hier gehörte eigentlich Schutzgasgeschweisst .
Man brauch aber schon einen 150 - 200Watt Lötkolben, um in kurzer Zeit ein Angehen der Lötung zu erzielen, ohne dass einem die Plastikschwellen wegschmelzen.
Die normalen Elektronik-Lötstationen haben selbst bei 450 Grad Einstellung zu wenig Dampf.
Das trifft auch selbst für Profi-Entlötstationen (z.B. Weller) zu, ich \"wärme\" dann immer zusätzlich mit dem normalen Lötkolben mit, um das Lot absaugen zu können (man bräuchte am besten 4 Hände).
Bei einer stationären Gartenanlage würde ich auch zum Verlöten tendieren.
Anfänglich habe ich mit M1,5 Gewinden gearbeitet, da die Schrauben noch unauffälliger zu gestalten sind. Nur war der Verschleiß an Bohrern und Geschwindeschneidern extrem hoch. Vor allem, wenn man die Gewinde mit einem Akkuschauber angehen möchte. Deshalb bin ich auf M2 umgestiegen und schneide die Gewinde auch in 3 Stufen.
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13 Jahre 2 Tage her #2137
von a.cadosch
a.cadosch antwortete auf Aw: Gleisverbindung im Eigenbau
Am besten zum Löten geht, entgegen der gängigen Meinung, Edelstahl. Mit dem richtigen Equipment (Lötzin und Flussmittel von Löttechnik24.de) und einem 150W Lötkolben lassen sich absolut kontaksichere Verbindungen löten.
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13 Jahre 2 Tage her #2138
von hesch
hesch antwortete auf Aw: Gleisverbindung im Eigenbau
Hallo,
klar kann man Edelstahl löten. Ist aber nicht so trivial wie bei Messing, bzw. bei Messing kann man auch mit wenig Löterfahrung zu einem Ergebnis (optisch nicht so ansprechend) kommen.
Neben Schutzgasschweißen (für LGB wohl nicht so geeignet) kann man Edelstahl hart-(Silberlot) und weichlöten.
Meine Erfahrungen mit Nirosta-Teilen auf Segelschiffen führen zur Empfehlung, einen gasbetriebenen (Hammer)Lötkolben oder einen Konstanttemperaturlötkolben zu verwenden, da Edelstahllöten temperatursensibler ist.
Es sind Flußmittel auf Phosphorsäurebasis geeignet, die Flußmittelreste müssen nachher sorgfältig entfernt werden, da ansonsten das Material angegriffen werden kann. Auch ist spezielles Lot zu verwenden. Die Lötstellen sind vorher blank und sauber zu halten.
Aus diesen Gründen ist sicher eine Lötung von Edelstahlschienen in der Werkstatt durchführbar, bei verlegten Scheinen im Freien ist das Verlöten von Messingscheinen nach meiner Meinung einfacher zu bewerkstelligen.
Grüsse an alle Gleisverleger
herby
klar kann man Edelstahl löten. Ist aber nicht so trivial wie bei Messing, bzw. bei Messing kann man auch mit wenig Löterfahrung zu einem Ergebnis (optisch nicht so ansprechend) kommen.
Neben Schutzgasschweißen (für LGB wohl nicht so geeignet) kann man Edelstahl hart-(Silberlot) und weichlöten.
Meine Erfahrungen mit Nirosta-Teilen auf Segelschiffen führen zur Empfehlung, einen gasbetriebenen (Hammer)Lötkolben oder einen Konstanttemperaturlötkolben zu verwenden, da Edelstahllöten temperatursensibler ist.
Es sind Flußmittel auf Phosphorsäurebasis geeignet, die Flußmittelreste müssen nachher sorgfältig entfernt werden, da ansonsten das Material angegriffen werden kann. Auch ist spezielles Lot zu verwenden. Die Lötstellen sind vorher blank und sauber zu halten.
Aus diesen Gründen ist sicher eine Lötung von Edelstahlschienen in der Werkstatt durchführbar, bei verlegten Scheinen im Freien ist das Verlöten von Messingscheinen nach meiner Meinung einfacher zu bewerkstelligen.
Grüsse an alle Gleisverleger
herby
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