KISS Ge 6/6-II zweite Auflage

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14 Jahre 7 Monate her #651 von mibema
Meine Er-\"Fahrungen\" mit der neuen KISS-Ge6/6-II Auflage...
Nach langem Zögern wegen der Fertigungsqualität der ME-Wagen habe ich dann doch noch zugeschlagen und mir eine der letzten analogen Ge6/6-II zugelegt.

Der Modellbeschrieb der ersten Serie von Andreas war ja schon sehr ausführlich, aber wie eben die MEW gezeigt haben, ist man vor Änderungen bei einer Neuauflage nie sicher. Schon beim Händler fingen die Überraschungen an. Die neue Auflage hat zwar immer noch Pantographen die elektrisch angeschlossen sind, auch der Schalter im Fahrzeugboden ist noch da, aber die Federn in den Sommerfeld Pantos sind werksseitig entfernt! Schlapp fallen die Pantos nach unten, und es sind keine Federn beigelegt. Nun denn, das wird man klären können. Aber für einen KISS-Lok-Neuling gab es auch andere Überraschungen, auch wenn man den Modellbeschrieb gelesen hat, ist es doch etwas anderes wenn man live dabei ist...Schon beim Wegtragen begann ein neues Spur-G-feeling: Ist man gewohnt auch die größten LGB Lok noch locker unter den Arm klemmen zu können so muss man bei der KISS-Ge6/6 schon richtig
hinlagen, und zwar mit beiden Händen. 7Kg wollen sicher transportiert
werden. Zuhause kommt wie bei den LGB Lok eine stabile Styro-Formverpackung aus dem Karton heraus, erfreulich stabil und die Lok ist auch absolut unbeschädigt.

Allerdings gehen die \"Kraftakte\" beim Auspacken nahtlos weiter: \"Bitte mit beiden Händen aus der Verpackung heben\" steht in der Anleitung. Nun, das ist garnicht so einfach, 7Kg nur mit den Fingern senkrecht nach oben zu ziehen und die untere Styro-Hälfte dabei noch abzustreifen.

Vorsichtig auf die Schienen gestellt läßt sich die Ge6/6-II erfreulich einfach aufgleisen. Das mittlere Fahrgestell ist super beweglich.

Wer jetzt gedacht hat, er könne \"mal kurz\" ein Gleisoval und den Trafo aus
einer Startpackung zum Test verwenden, kann diesen Gedanken gleich knicken.

Leise wie ein Panther fährt die Maschine an, mit einem vernünftigen Trafo
versteht sich. Satte 0,5A schenkt sich der Antrieb dabei im Leerlauf und auf
ebener, gerader Strecke ein. Bei der Einfahrt in die erste Kurve (LGB-R3)
steigt die Stromaufnahme gleich an auf 0,7A und bei der nächsten Kurve
(LGB-R2) dann endgültig auf 0,8A. Ohne Zug und auf ebener Strecke und bei allen Geschwindigkeiten.
Dabei bleibt die Lok absolut leise.

Nun denn, meinen plumpen Versuch mit dem \"Daumen-Prellbock\" mal zu testen, ab wann sie denn schleudert musste ich abbrechen weil sie einfach nicht schleuderte und auch nicht stehen bleiben wollte....lediglich das Meßgerät stieg auf satte 2,5A an!

Irgenwie vermittelt schon die Optik den Eindruck den man auch beim
Vorbild hat, nämlich das man alles dranhängen kann was man an Wagen so hat und was die Haken halten. Und der Antrieb bestätigt dies.

Dabei ist die Maschine absolut fein gearbeitet und sauber montiert, nichts schief oder verbogen, einfach top. Die Lok war offenbar auch eingefahren worden wie man an den Radreifen sah. Meine Laune wurde immer besser!

Also gleich mal getestet welche Radien sie schafft. Antwort: Alle, ohne Zwängen!

Einschränkung: Bei Weichen R1 ist sie etwas wählerisch. Eigentlich packt sie
eben auch den R1, aber sie mag nicht alle Herzstücke und die Weichenzungen müssen sauber gearbeitet sein und topfeben anliegen. Sonst steigt sie aus.

Die schwarzen Herzstücke mag sie garnicht, die haben auch einen anderen
Winkel als die braunen. Alles spitz befahren natürlich, stumpf ist nie ein
Problem. Ich führe dieses Verhalten auf die filigraneren Spurkränze und den langen Achsstand zurück, der dann einen steilen Anstellwinkel gegen die Schienen bewirkt. Die Radlenker der Weichen sind ja eher für die dicken
LGB-Spurkränze gemacht.

Nun denn, damit kann ich leben. R1-Weichen nur im Depot und \"Fahrt mit Schrittgeschwindigkeit auf Sicht\", dann klappt das schon. Ansonsten gilt nach wie vor: Die Aufstiegsleitern, die immer noch beiliegen, nur montieren wenn ausschlieslich LGB-R3 oder kompatibel verbaut ist, schon bei R2 schwenkt das Drehgestell darüber hinaus.

Zum Digitalisieren analoger Versionen benötigt man übrigens einen Steckdecoder, die Hauptplatine ist bei der neuen Version von Massoth, diese haben eine spezielle Version des eMotion-XLS, den XLS-P entwickelt. Ähnlich wie das LGB mit dem \"direct-decoder\" 55021 gemacht hat.

Natürlich kann man mit beliebigem Aufwand jeden anderen Decoder einbauen, Stromaufnahme beachten!
Laut Info von Massoth wurde beim XLS-P auch der Strom etwas nach oben
gedreht.

Was mir sonst noch auffiel war eher nebensächlich und wird bei Gelegenheit
mal untersucht: Die Kupplungshaken haben kaum Seitenspiel und sind etwas störrisch, aber dafür sind beiderseits welche montiert ab Werk! Das war bei der ersten Auflage nicht der Fall.

Der ein oder andere mag vieleicht design-Fehler entdecken die mir nicht aufgefallen sind, es gibt ja zuviele Epochen und Umbauten der Lok im Original. Mir gefällt sie optich absolut und das ist die Hauptsache.

Fazit: Eine echte \"Wuchtbrumme\" die Maschine, wer sie noch nicht hat sollte
sie schleunigst beschaffen, der Preis absolut in Ordnung und ob das
angekündigte Modell von MLGB jemals realisiert wird wage ich in Anbetracht
der gegenwärtigen Lage von MLGB als fast ausgeschlossen zu bezeichnen.
Wer mehrere davon digital fahren möchte sollte bei der Auswahl seiner
Zentrale oder Boosters auf den Strom achten! Die Stromaufnahme mit Zug habe ich noch gar nicht gemessen, fürchte aber das da mein 5A-Fahrtregler an

seine Grenzen stößt.. ;)

Gruß
Michael<br><br>Post ge&auml;ndert von: mibema, am: 28/08/2009 20:35

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14 Jahre 7 Monate her #652 von Pekri 59
Hallo Michael
Ich gratuliere Dir zum Kauf der Ge 6/6II. Auch ich finde, dass dies eine wunderschöne Maschine ist. Ich habe eine aus der 1. Serie und eine aus der 2. Serie. Kaum wahrscheinlich, dass MLGB diese Maschine rausbringt. Auch ich empfehle jedem, sich noch eine Maschine zu kaufen, sofern man noch eine findet.
Nach dem umprogrammieren des Decoders, fährt sie einwandfrei. Dies war aber nötig, da die Lok einen sehr unruhigen Lauf hatte, mit der Werkseinstellung von Massoth. Die Einstellungen findest Du im Forum. Meine Lok bracht auf der Aussenanlage mit einem 12-Wagen Güterzug, ca.2 - 2.5 A. Wenn ich 2 Züge betreibe, gehen schon etwa 5 -6 A drauf. Je nach dem wiviele Loks noch fahrbereit, Sound und Licht eingeschaltet, auf der Anlage rumstehen.
Herzliche Grüsse
Peter

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14 Jahre 6 Monate her #653 von mibema
Danke für die Tipps, noch habe ich keinen Decoder eingebaut, das hebe ich mir für den Herbst/Winter auf. ;) Aber auch analog fährt die Lok super. Mit 11 Wagen (3067, 3068, 30510) die teilweise noch Kohlen und keine Kugellagerachsen hatten, kein Problem. Dabei zieht sie absolut lautlos schon bei geringer Spannung an, fast ohne Ruck. Ein tolles Modell.

Fahrspaß pur!



:cheer:

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14 Jahre 6 Monate her #654 von Pedro
Hallo Michael
ich gratuliere Dir zum Kauf der Kiss-Lok. Schön dass es auch positive Beiträge gibt über diese Firma. Ich meinerseits bin mit den Kiss-Loks auch sehr zufrieden. Es hat mich gewundert, dass Du noch eine Lok kaufen konntest, da die Schweizer Händler ja sehr zurückhaltend sind, mit allfälligen zusätzlichen Orderungen. Sie könnten ja mal auf einer Lok sitzen bleiben, meinen sie. Wenn überhaupt, gibt es in CH ja nur einen Händler der das vermeintliche Risiko eingeht, auch mal zusätzliche Loks zu bestellen und dieser befindet sich bekanntlich in der Ostschweiz. Jedenfalls wünsche ich Dir viel Freude mit der Lok. Gruss Peter

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14 Jahre 6 Monate her #659 von Knut
Hallo -

Da ich auch ziemlich über die Kiss Mitteleinstiegwagen \'gemeckert\' habe und da wir hier (in Nord Amerika) sieben dieser Kiss Loks gekauft haben, wollte ich mich auch mal zu Wort melden.

Loks waren gut verpackt - ab Fabrik und auch vom Händler - und haben die Reise gut überstanden.
Das war schon mal sehr positiv.
Das erste das ich angeschaut habe war die Bedienungsanleitung der analogen Lok (wir haben eine analoge und sechs digitale). Dort stand ziemlich viel über Einstellungen des Decoders der nicht existierte und herzlich wenig, eigentlich gar nichts, wie man Decoder und Sound nachrüstet.
Jetzt weiß ich nicht ob das vielleicht die falsche Anleitung für die Lok war und ob für die analoge Lok noch eine andere Bedienungsanleitung existiert.

Eigentlich schade, denn sonst hatte ich an der Lok nur das Problem mit den Pantographen - anderweitig finde ich die Lok super. hat auch alle Beschriftungen die, wie ich höre, nicht bei allen 100% richtig ist.

Aber bei den Pantographen habe ich das gleiche Problem wie Michael - bei mir waren allerdings an jedem Stromabnehmer die zwei Federn befestigt, aber die waren einfach zu schlapp um den Stromabnehmer oben zu halten.
Also von Oberleitungsbetrieb keine Rede.

Ich habe dann neue Federn von Sommerfeldt bestellt - diese waren wesentlich kürzer als die eingebauten von Kiss - waren aber immer noch zu schwach für Oberleitungsbetrieb denn der Stromabnehmer muß ja für Oberleitungsbetrieb mit etwas Spannung anliegen.
Der Vorschlag jetzt ist die Feder etwas zu kürzen was ich noch nicht probiert habe.

(Wollte ein Bild der zwei Federn einstellen - mir ist aber nicht klar wie. Muß ich das erst auf eine Server laden oder wird das hier gespeichert?)

Was Stromaufnahme betrifft - da hat mich Michaels Beitrag etwas überrascht.
Ich habe die Lok zum ersten Testen auf ein paar Rollprüfstände gesetzt und einen alten LGB 5003 Trafo angeschlossen der gerade herumlag. Der liefert tolle 7 VA wie es auf der Unterseite heisst. Das war genug für die Lok selbst, natürlich ohne Last.

Allgemein bin ich mit der Lok sehr zufrieden - muß nur das Stromabnehmerproblem lösen. Ist mir nicht ganz klar wieso das überhaupt ein Problem ist - das sind doch die gleichen Stromabnehmer wie bei den LGB Loks und dortt liegen die schön an der Oberleitung an.

Gruß Knut

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