Überholung der LGB 28435....

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13 Jahre 2 Monate her - 13 Jahre 2 Monate her #1693 von mibema
Überholung der LGB 28435

..oder: Wieder mal Murks von Märklin.

Die Freude an der neuen \"100 Jahre Bernina\" Lok Ge-4/4-II währte nicht lange.
Nachdem ist zum einen wissen wollte was drin verbaut wurde, zum anderen aber bemerkte das ich keinen Sound mehr hatte nachdem ich nur mal die Adress-CV geändert hatte, habe ich das Teil aufgeschraubt.

Dabei fiel mir auf, das praktisch alle Kabel, die aus dem Fahrgestell zur Elektronik führen, nicht in den Ausparungen laufen die dafür vorgesehen sind. Das ging auch mechanisch nicht, Kabel zu kurz, oder zu lang.

Es dauerte eine Weile bis ich den Grund dafür fand:

Märklin hat die Lok komplett verkehrt herum montiert!

Wer jetzt denkt, dann ist eben hinten vorn und umgekehrt, der irrt.

Angefangen hat alles mit den Getriebeblöcken, diese sind verkehrt herum in den Drehgestellblenden, dadurch passten die Kabel nicht mehr und MLGB hat beide Drehgestelle vertauscht damit es wieder passt, also das sog. Sound-Drehgestell mit Taktgeber und Reedkontakten war nun vorne statt hinten. Warscheinlich ware das Leute, die sonst HO-Modelle montieren. Nach Norm ist das rechte Gleis immer Plus, bei LGB seit Jahr und Tag Minus in Fahrtrichtung. Daher haben die wohl einfach falsch herum begonnen!

Deswegen waren nun alle Kabel und Stecker verdeckt, auch die 4poligen Motor/Gleisstecker.

Also, was zu tun ist:

Lok öffnen, dazu 8 Schrauben unten lösen.

Gehäuse abheben und neben Fahrgestell legen.

Beide Drehgestelle ausbauen. Oberen Getriebedeckel abschrauben (2 Schrauben) und abheben. Dann den Getriebeblock nach unten durchdrücken, das geht etwas federnd wegen der Bremsbacken, ist aber normal. Andersherum wieder einschieben, und jetzt den Getriebedeckel oben wieder aufsetzen und festschrauben. Jetzt herumdrehen, denn man muss auch den unteren Deckel öffenen...warum??? Weil Märklin die Achslager nicht gefettet hat!!! Nur die Motorschnecken waren bei meinem Exemplar sparsam gefettet, sonst nichts!

So, das andere Drehgestell genauso behandeln.

Jetzt DG1 und DG2 tauschen, DG1, das ohne Taktgeberkabel nach vorne wo die \"1\" eingestanzt ist und wo der Lokführer sitzt. Jetzt sieht man auch den Getriebestecker wieder.

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Vor dem Zusammenbau überlegen ob man jemals den Onboard-Sound lesen/programmieren will....weil MLGB und vorher schon LGB bei der 27432 das Kabel eingespart hat was den Onboard-Sound mit dem Gleisanschluss des Onboard-Decoders verbindet, die beiden Pfostenstecker am Rand des Sound Modules mit den beiden Pfostensteckern des Decoderes verbinden, die dort in der Mitte zwischen den 4 Stocko-Buchsen sind. Wie herum ist egal. Zum reinen Betrieb genügt der rote Busanschluss, daher merkt man das nicht. Zweitens, wer analog Standgeräusche haben will kann nun noch einen LGB 65011 Buffer in das Soundmodul einstecken (die drei bunten Kabel auf meinem Foto), das man in den Einbauten des Maschinenraumes noch einkleben kann.

So, wer schweizer \"Rücklicht\" haben möchte kann noch die beiden Lichtplatinen an den Fahrerständen ausbauen und gemäß der Bilder zwei Dioden nachrüsten, dann gehen zwar die roten LED nicht mehr aber wer braucht die? Danke an die Massoth Hotline die hier beratend eingegriffen hat, damit ich die Lok nur einmal öffnen musste.

So, nun alles wieder zusammenbauen, ist wegen der Kabel etwas eng, evtl. noch die Kabel mit Coroplast-Band fixieren und dann zuschrauben.

Hoffentlich merkt Märklin das noch vor der Fertigung der Schwesterlok 28434, die ja mechanisch identisch ist.

Übrigens, das der Sound nach dem Programmieren mal eine zeitlang weg ist hat den Grund im Goldcap-Buffer 65011, einfach warten bis der leer ist, dann schaltet das Soundmodul wieder zurück in den Fahrbetrieb. Kleiner Bug mit dem ich leben kann....

Alle Platinen sind übrigens Original MASSOTH Produkte und beide Motore Original Bühler-Motoren. Die Verbindungsnaht der Motogehäuse muss übrigens nach oben zeigen, Richtung Drehzahpfen, den man auch etwas fetten sollte, wie auch die Gleitbahnen der Dreipunktlagerung der Drehgestelle.

Viele Grüße und viel Erfolg.

Michael

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so sieht es richtig aus, das Drehgestell 1 (nicht wundern, bei mir haben auch Loks zwei Haken)

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und hier Drehgestell 2, also hinten, nach der Korrerktur.

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hier die geänderte Lichtplatine für die schweizer Rücklichter, mit zwei Schottky-Dioden, die aus Li-vorn und Li-hinten ein Li-innen, also dauernd machen für die rechte Lampe.

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und die Schnitte, Brücke (blau) sowie Diodenpolung nochmal in Nahaufnahme.

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Die vergessene Leitung, eingebaut und einzeln.

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sowie der etwas merkwürdige Einbau der Potiplatine, die nun knallhart auf den äußeren Kunststoffrahmen geschraubt wurde weil sie auf das geänderte Gewicht (Zink statt Blei) nicht mehr passte....

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auf meiner Anlage.
Thema: RhB ab 1889 bis 2089....

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Letzte Änderung: 13 Jahre 2 Monate her von mibema.

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13 Jahre 2 Monate her #1694 von Pedro
Hallo Mibema,
na das sind ja Neuigkeiten. Wie fast befürchtet wird die Qualität von MLGB-Produkten nicht besser. Da wird einfach etwas zuammengebastelt und eine Endkontrolle findet nicht statt. Raus aus dem Werk und der Kunde soll weiterschauen. Glück hat wer einen Händler hat, welcher technische Erfahrung hat und den Dienst am Kunden auch als solchen betrachtet und lebt.

Schon schade, wenn man bedenkt wie die alten \"Lehmänner\" und Frauen noch Qualitätsprodukte \"Made in Germany\" herstellten, welche gut und gerne 20 - 30 Jahre ihren Dienst versahen. Aber eben, das ist der Preis der Globalisierung und die EU lebt es vor, welche ja auch immer wieder versucht, Kleinstaaten zu bedrängen. Dies ist natürlich einfacher als sich mit China anzulegen und dort auf die EU-Garantiebestimmungen hinzuweisen. Aber dies ist ein anderes Thema.

Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt, ob die Qualität wieder besser wird da streiten sich die Geister. Die letzten paar Monate haben aber gezeigt, dass der Trend eher abwärts zeigt. Der Branche wird dadurch jedenfalls kein Dienst erwiesen, denn Kunden die man einmal vorloren hat (oder eben von derartig schlechten Produkten enttäuscht sind) sind äusserst schwer wieder zurück zu erobern.

Zum Schluss noch eine Frage: Auf der Foto ist schlecht ersichtlich wo genau der Buffer eingesteckt ist und würde die Leistung des eMotion 8151101 Spannungspuffers auch genügen?

Grüsse von Pedro.

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13 Jahre 2 Monate her - 13 Jahre 2 Monate her #1695 von mibema
Pedro schrieb:

Hallo Mibema,
Zum Schluss noch eine Frage: Auf der Foto ist schlecht ersichtlich wo genau der Buffer eingesteckt ist und würde die Leistung des eMotion 8151101 Spannungspuffers auch genügen?

Grüsse von Pedro.


Hallo,

Die Lok ist übrigens made in Hungary.

Also der Buffer muss ein LGB 65011 sein (oder ein Nachbau mit gelbem, blauem und rotem Kabel by mibema... ;) ), weil der 9 Volt hat, und weil er getrennte Ein-und Ausgangsdioden hat. dieser Buffer ist als Ersatz für die alten 9V Batterien gedacht gewesen, die manche Sound-Module hatten oder auch die 996001 HSB-Lok am Anfang. Der 65011 ist zwar auch made by MASSOTH, aber die beiden MASSOTH-Buffer (der kleine wie der große Goldcap) haben 16Volt und BUFFER-Control statt getrenntem Ausgangspin. Da sind Ein- und Ausgang am roten Kabel, Schwarz ist Minus und weiss der BC-Pin. Nicht kompatibel mit 65011! Für Sound Pufferung benötigt man immer Goldcaps, weil die Standgeräusche bis zu einer Minute laufen.

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Viel schlimmer ist noch eines: Wie man an einem der letzten Bilder sehen kann, hat MLGB den Decoder auf Abstand zum Gewicht gesetzt, auf ganz kleine Bolzen! Der braucht aber Kühlung....im Sommer wird es da reihenweise Ausfälle geben. Ich kläre das gerade mit dem Entwickler.

Gruss

Michael

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Thema: RhB ab 1889 bis 2089....
Letzte Änderung: 13 Jahre 2 Monate her von mibema.

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13 Jahre 2 Monate her #1700 von mibema
Kleines update:

Bei einem Händler in meiner Nähe steht ein Modell der Bernina-Lok, welches richtig herum gebaut ist. Offenbar betrifft dieser Fehler nicht alle Loks, oder wurde zwischenzeitlich erkannt und behoben.

Einfach nachsehen, wie herum die Schleifer zeigen, sie müssen auf beiden Drehgestellen nach vorne zeigen, d.h. näher am Radsatz sein, der Richtung Lokführerfigur im Fahrerstand \"1\" zeigt.

Grüße

Michael

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Thema: RhB ab 1889 bis 2089....

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13 Jahre 1 Monat her #1704 von stifi
Sehr bedenklich und vor allem: vermeidbar. Gerne reiten wir auf der lausigen Qualität aus Fernost herum, allerdings stammt mässige Qualität dabei oftmals auch aus Osteuropa. Hoffen wir mal, dass dies nicht einreisst. Zum Glück verbinde ich mit der Digitalisierung immer auch eine komplette Neuverkabelung.

Gruss, Stefan

RhB um 1990, als noch ohne Taktfahrplan gefahren wurde, letzte grüne Loks sowie GmP mit Ge 6/6 I verkehrten

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12 Jahre 5 Monate her #2074 von hesch
Hallo,

habe auch eine Ge 4/4 II Bernina neu erstanden, die Drehgestelle waren richtig montiert, aber mehrere Kabel bei der Montage eingeklemmt. Inzwischen bei Digitoys neue Achsen und Zusatzgewichte.

Da ich derzeit auf dem Probeareal im Garten noch analog fahre, bricht mangels Pufferung der Sound zusammen.
LGB Puffer 65011 70 Euronen.

Frage: Habe ich das richtig gesehen, dass hier ein Spannungsregler 78S09 und 4 Elkos 10F 2,5V verbaut sind? Ist es unmoralisch zu fragen, ob jemand mit einer \"Skizze\" für diesen Puffer helfen kann? :blush:

Grüsse

Herby

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