LGB Getriebe aufbessern

Hallo,
wenn man die Antriebe von LGB Loks verbessern möchte, ist der erste Schritt möglicherweise die Entfernung der Schleifer und Ersatz der Haftreifenräder mit einer Normalversion.

Zur Traktionssteigerung dient eine Gewichtserhöhung, das ist bei den LGB-Getriebekästen in Maßen möglich, da hier die Achsen im Kunststoffgehäuse direkt laufen. Ausserdem ist im Freilandbetrieb das Chrom auf den Radscheiben auch endlich.

Edelstahlradreifen sind da vorzuziehen.Es gibt einige wenige Anlaufstellen um auf Radsätze, auch für Loks Edelstahlradreifen aufzuziehen. Für einige wenige Loks (Ge 4/4 II und III) gibt es fertige, kugelgelagerte Edelstahlradsätze.

Für Kugellager haben Premium Hersteller wie Kiss den Weg vorgegeben. Selbst Piko verbaut Kugellager. Wie also Standard LGB-Getriebe modifizieren?

Nach einigem Experimentieren wie die Eingriffe möglichst gering zu halten sind (Verwendung der vorhandenen Achse), war die Suche im Internet nach geeigneten Kugellagern angesagt: Breite 3mm (Wandstärke Getriebegehäuse), minimaler Aussendurchmesser bei 6mm Auchsdurchmesser >> Edelstahlkugellager 6X10x3 mm.

Als Vorbereitung werden nach Abziehen der Räder die Achsen mit einem Schleifgummi poliert.

Danach lassen sich die Kugellager ähnlich der Radscheiben aufpressen. Hier mal ein erster Prototyp.


Die Aufweitung der Achsaufnahme auf die 10mm Kugellager gelingt am besten mit einer Standbohrmaschine mit fixierbarer Bohrgutaufnahme (Schraubstock).


Zunächst wird der Getriebekorpus mit einer 6mm Achse zentriert.


Anschließend auf einen 10mm Fräsbohrer gewechselt.


Erstes Einpassen einer Probeachse.


Jetzt ist noch eine seitliche Fixierung mit verschraubten Polystyrol-Streifen anzubringen und am unteren Getriebedeckel die alten Achshalter zu entfernen und kleine Ausparungen für die Kugellager vorzusehen (fräsen). So sieht der erste Umbau aus (LGB Mallet mit Edelstahlradreifen und Kugellagern)


Grüße

Herby

Gefällt mir sehr!

Nachbauen werde ich es aufgrund fehlenden Werkzeuges zwar nicht, aber gefällt mir.

Gruß
Thomas