Gleisseite des RhB Stationsgebäude Susch.

Bahnhofsgebäude der Rhätischen Bahn an der Linie ins Unterenadin als grossserien Bausatz von POLA G für die LGB im Massstab 1:22,5. Ein Modell ab "Stange" das mit Liebe und Detailpflege zu einem Blickfang auf der Anlage wird.

Die am 1. Juli 1913 eröffnete und von Beginn an elektrifizierte Strecke Bever – Scuol Tarasp der RhB wurde bis auf zwei Ausnahmen mit dem selben Typ Einheits Bahnhofsgebäude ausgestattet. Nur in S-chanf und Zuoz wurden andere Gebäudevarianten gebaut. Die Bauten bilden eine geschlossen Einheit aus Aufnahmegebäude und Güterschuppen. Die Bauten weisen typische Eigenschaften Engadinerhäuser auf. Durch das erstellen von dicken Mauern ergeben sich tiefe Laibungen im Bereich der Türen und Fenster. Die Verjüngungen über den Türen und Fenster sorgen dafür, dass trotzdem genügend Tageslicht in die Räume dringen kann. Die Dachkonstruktion mit dem weit heruntergezogenen Satteldach und den auf das Mauerwerk abgestützten Holzbalken, zusammen mit dem gelben-ocker farbenen Rauputz, geben dem Bahnhofsgebäude den eigenen Charme und die gemütliche Ausstrahlung, die so gut ins Dorfbild und die Landschaft passen.

Diensträume des Bahnhofvorstands und der aktuelle Fahrplan

Da sich die einzelnen Bahnhöfe nur gering unterscheiden, lassen sich mit dem Plastik Bausatz von PLOLA G mit wenig Aufwand auch die Stationsgebäude von Ardez, La Punt-Chamues-ch, Cinuos-chel-Brail um nur einige zu nennen, nachbilden. Mit etwas bastlerischem Geschick und Fantasie lässt sich aus dem Pola Bausatz erstaunlich viel herausholen.
Nach dem relativ einfachen Zusammenbau, sind dem Drang nach Ausschmückung keine Grenzen mehr gesetzt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie mit dem anbringen einer Patina aus Kunststoff plötzlich Mörtel, Holz und Metal wird. Die Patina wird unter Verwendung einer Airbrushpistole und einem Pinsel mit Mattfarben ausgeführt. Das Modell wird bereits vom Hersteller mit viel Zubehör und Kleinteilen abgerundet. Nichts desto Trotz, lassen sich mit Holz, Papier und Messingresten noch viel aus dem Modell herausholen und zur Vorbildlichkeit beitragen.
Viele markante Details wie, Briefkasten, Sitzbank, Weichenkeil, Abfallkorb, Sperrsignal lassen sich leicht nachbauen. Üppiger Blumenschmuck wie er oft vor den Fenster an Bündnerhäuser anzutreffen ist, entsteht aus roten Farbtupfern an künstlichem Blätterwerk aus Silflor- oder Woodlandmaterial.

Ein Briefkasten der PTT ist an keinem Bahnhof der Schweiz wegzudenken Sauberkeit ist des Schweizers liebstes Kind. Ein typischer halbrund Abfallkorb aus Metallgitter

Weichenkeil und Gleissperrsignal für einen sichern Bahnbetrieb, Fussgängerübergang aus Holzbohlen für das bequeme betreten des Mittelperrons

Bahnhofsuhr und ein aktueller Fahrplan für den pünktlichen Zugbetrieb

Im Engadin herrscht neun Monate pro Jahr Winter und zwölf Monate pro Jahr ist es kalt. Da braucht es immer genügend Brennstoffvorrat.

Da viele Ausschmückungs-Details von der Baugrösse H0 verwendet wurden und nicht Wetterfest sind, wird das Modell nur während des Fahrbetriebs im Freien aufgestellt.

Sperrsignal, Erdungsstangen und Europaletten

Ein Blick in den Fahrplan ist bei Schweizer Bahnen nicht zwingend

Der Bahnhofsvorstand ist auch immer zu einem Schwatz bereit und gibt gerne Auskunft Drucktasten für "Halt auf Verlangen", Dienstpostbriefkasten, Fahrkartenentwerter

Die Bahnhofsuhr

Was wäre ein Bahnhof ohne Bahnhofsuhr? Undenkbar. Bei jeder Ankunft oder Abfahrt hat die Bahnhofsuhr eine zentrale Bedeutung. Kaum ein Reisender, der nicht mindestens einmal seinen Blick auf die Bahnhofsuhr wirft. Ob der Zug nun pünktlich oder nicht ist, spielt dabei nur eine geringe Rolle. Fahrplan und Uhr bilden eine Symbiose die kaum wegzudenken wäre. Deshalb war es schon fast existenziell, sich für eine Bahnhofsuhr nach schweizer Vorbild auf dem Markt umzusehen. Da ich aber nicht fündig wurde, beschloss ich mit wenigen Einzelteilen aus der Bastelkiste eine Bahnhofsuhr Typ Mondaine® zu basteln.
Als Grundkörper diente eine Holzscheibe mit 21mm Durchmesser. Diese wird mit Melaninharz-Kantenband aus der Möbelfertigung umwickelt. Mit einem Bügeleisen lässt sich das mit Klebstoff vorpräparierte Material hervorragend montieren. Ziffernblätter lassen sich mit dem Computer ausdrucken und ausschneiden. Darauf kommen die Zeiger aus Metall und der charakteristische, rote Sekundenzeiger mit dem Punkt an der Spitze. Dieser Zeiger braucht für eine Umdrehung bekanntlich nur 58`. Warum ? Antwort am Schluss.

Beim montieren darauf achten, dass die Uhr auf beiden Seiten die gleiche Uhrzeit anzeigt. Zum Schluss werden die beiden Seiten mit transparenter Folie beklebt, die die Glasscheiben imitiert.

Warum braucht eine Bahnhofsuhr pro Umdrehung nur 58` ? Antwort: Schauen wir mal in ein Schaufenster eines Uhrengeschäft. Auch wenn alle Uhren die gleiche Zeit anzeigen, zeigen sicher alle Sekundenzeiger eine unterschiedliche Zeit. Auf einem Bahnhof mit vielen Uhren wäre das natürlich verheerend. So wurde schon früh eine Lösung für dieses Problem gesucht. 1944 kam der geniale Schweizer Ingenieur und Designer Hans Hilfiker auf die Idee, den Uhren alle Minuten einen Impuls über eine zentrale Steuerung zu geben, um so eine grösstmögliche Genauigkeit zu erhalten. Wenn alle Stellmotoren zur gleichen Zeit einen Stellimpuls erhalten , fallen die Abweichungen der einzelnen Uhren während einer Umdrehungen nicht so ins Gewicht, dass sie sichtbar sind.
So drehen sich die Zeiger nun in ca 58`einmal und erhalten zur Minute 0 einen Stellimpuls, so dass sie die nächste Minute wieder synchron beginnen. Die Stop-to-Go-Funktion hat sich bis Heute bestens bewährt und garantiert den Reisenden die genauste Zeitangabe auf allen Uhren.